Bim, die Zauselmaus: Eine tierische Rettungsaktion, Stefan
Gemmel, Carlsen
Für junge Leseanfänger
gibt es drei signierte Exemplare des ersten Bandes von Stefan Gemmels neuer
Reihe für Leseanfänger, Bim die Zauselmaus, einem Spin off, der abenteuerlichen
Zeitreiseserie „Das Geheimnis der Zauberkugel“ in der Nebendarstellerin Bim bei
allen Kindern so gut ankam, daß sie hier nun ihre eigene Reihe, mit eigenen
Illustrationen erhielt:
Bim, die kleine Maus, mit der neugierig schiefen
Schnuppernase erwacht eines Nachts auf dem Dachboden des Hauses von Alex und
Sahli, geweckt von geheimnisvollen Geräuschen. Was ist das für ein Heulen?
Obwohl sie sich fürchtet steht Bim auf, schlüpft aus dem Haus und sieht nach,
denn sie merkt, daß da jemand weint: In einem Gebüsch vor dem Haus trifft die
hilfsbereite kleine Maus auf Lutz den Hamster, der die Backen voll hat und
daher nuschelt (deshalb sollte man mit vollem Mund ja auch nicht reden!). Doch
so ein Mund voller Schätze kann auch sehr praktisch sein, wenn man keine
Hosentaschen hat. Lutz ist untröstlich, denn als er seine Freundin Sonett in
der Zoohandlung besuchen wollte, hat er von ihr erfahren, dass die vergessliche
Frettchendame an die Schlange verfüttert werden soll. Er ist verzweifelt, weil
er sich nicht zu helfen weiß. Doch Bim weiß, daß man gemeinsam mit Freunden
viel stärker und mutiger ist und will Lutz daher zu Sonett begleiten. Bei ihrer
Rettungsaktion erhalten sie ungeahnte Unterstützung von dem starken Degu Arnie
und dem verschlafenen Siebenschläfer Schnarchibald. Zu viert muß ihnen doch
etwas einfallen!
Auch wenn Bim die Zauselmaus ein Spin off des „Geheimnis der
Zauberkugel“ ist, ist diese Reihe doch eigenständig, da sie sich an jüngere
Leser richtet. So hat Bims Leseanfängerreihe mit Elli Bruder eine eigene
Illustratorin erhalten, die diese Reihe farbig und sehr fröhlich gestaltet,
gegenüber den geheimnisvollen schwarz-weiß Illustrationen der längeren
Abenteuerserie. Die Bilder sind wirklich süß, aber nicht kitschig, so daß sie
sowohl Jungen, als auch Mädchen anspricht. Sollten die jungen Leser, genau wie
Sonett ein bißchen vergesslich sein, so hilft ihnen die Vorstellungsgalerie im
Einband, wo alle fünf Freunde mit Bild und Charakteristika vorgestellt werden.
Die Geschichte fängt gleich spannend und geheimnisvoll an,
wobei Kindern vermittelt wird, das es völlig normal ist, Angst zu empfinden, es
aber umso mutiger ist, dieser auf den Grund zu gehen und Freunden in Not zu
helfen. Auch wenn es sich für Bim um neue Freunde handelt, so stellen sie sich
doch gleich als sehr einfallsreich und verläßlich dar, echte Freunde, mit denen
man Pferde stehlen, oder eben Frettchen in Not befreien kann. Denn Sonett ist
eine ganz besondere Frettchendame, um nicht immer alles zu vergessen, was sie
sich merken will, spricht sie in Reimen, bzw. Sonetten. Kinder mögen lustige
Reime und auch ihnen fällt es viel leichter sich Reime einzuprägen, als reine
Sachtexte. Auch das Lesen der Reime wie
„Die Gefahr ist gar nicht schlimm, wenn jemand bei dir ist
wie Bim. Mit ihrem Mut und Arnies Kraft, haben wir den Sieg geschafft….“ fällt
leichter, als schnöde Sachtexte und weckt so den Spaß an Sprachspielen und am
Lesen. Hierbei zeigt es sich, daß es von Vorteil ist, daß es sich um einen
Originaltext und nicht um eine Übersetzung handelt. Gerade Reime inhaltlich und
metrisch gut zu übersetzen ist fast unmöglich und nimmt ihnen oft den Reiz.
Ach so, jetzt mag sich noch so manch einer fragen, was denn
nun bitteschön eine Zauselmaus ist. Tja, das will ich Euch nicht wirklich
verraten, denn das erfahrt Ihr am Ende dieses Buches und das soll ja spannend
bleiben.
Die Geschichte rund um Bim, spricht viele kindliche
Bedürfnisse an: Freundschaft, Zusammenhalt, der Wunsch ein Held zu sein, auch
wenn man nicht über Superkräfte verfügt, Abenteuer und Spaß.
Neben der tollen Geschichte, die den Kindernerv trifft und
den fröhlichen Illustrationen bietet diese Reihe weitere Hilfe beim
Lesenlernen: Die Geschichte ist in kurzen einfachen Sätzen geschrieben, die
durch einen hohen Bildanteil aufgelockert werden. Es wird extra eine große
Fibelschrift, also der gleiche Drucktypus wie in der Fibel, dem ersten
schulischen Lesebuch verwendet. Da aber einige Begriffe zwar erlesbar sind,
wenn man alle Buchstaben und Silben schon kennt, nicht jedoch erratbar (der
Name Schnarchibald, dürfte ja eher unbekannt sein, folgt aber den erlernten
Leseregeln, ebenso das Genuschel mit vollen Hamsterbacken), sollten die
Leseanfänger nicht mehr im Anfangsstadium sein, sondern bereits eine gewisse Textsicherheit
erlernt haben. Sollte es noch etwas haken, macht das nichts, die Geschichte
eignet sich auch super zum gemeinsamen Lesen oder zum Vorlesen. Kinder mögen ja
auch bekannte Geschichten und diese ist lustig und spannend genug um noch ein
zweites Mal gelesen zu werden, ehe am 30. April die Fortsetzung „Bim, die
Zauselmaus: Das Freundschaftsfest“ erscheint.
Dafür gibt es 5 von 5 Sternen!
Ich bedanke mich ganz herzlich bei Stefan Gemmel für die
Unterstützung unseres Adventskalenders!
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