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Samstag, 21. Januar 2017

Krimitag des Syndikats 2016 in Koblenz



9. Dezember 2016 - Krimitag des Syndikats in Koblenz

   
Das Syndikat, die Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliterartur A.I.E.P., veranstaltet traditionell um den 8. Dezember, dem Todestag des Schweizer Krimiautors Friedrich Glauser (1896 -1938) einen Krimitag mit Autorenlesungen an exponierten Orten zu Gunsten eines guten Zwecks, von Aurich bis Zürich und von Leipzig bis Köln und auch in Wien.
In Koblenz fand die Veranstaltung dieses Jahr in der Kantine des Polizeipräsidiums statt, moderiert von dem Koblenzer SWR-Moderator Rainer Pleyer, und musikalisch begleitet von der Steve Taylor Blues Band (auch bei näherer Recherche hat sich mein Verdacht nicht bestätigt, daß es sich hier um Stefan Schneider handelt, aber 6 Koblenzer die alle Taylor heißen? Nichts destotrotz ein wirklich musikalischer Genuss, dessen Namenswahl mich ins Grübeln brachte).
Die örtlichen Syndikatsmitglieder Gabriele Keiser und Jörg Schmitt-Kilian wurden hierbei von der östereichischen Autorin Dr. Jutta Siopaes und dem Thriller-Experten Arno Strobel verstärkt.
Neben einer von Sabiene Jahn und Michael Bostel (https://www.youtube.com/watch?v=lXv1b4x6-nA&feature=youtu.be) wunderbar musikalisch begleiteten Lesung aus den Krimis Spurenleger und Leichenspuren, las Jörg Schmitt-Kilian als Polizeiermittler a.D. in seiner ehemaligen Wirkstätte einen Kurzkrimi gemeinsam mit Gabriele Keiser über eine ermordete junge Amerikanerin in Koblenz und mit Dr. Jutta Siorpaes aus dem noch unveröffentlichten Kriminalroman „Der Rückkehrer“. Die gemeinsame Lesung mit den Kolleginnen ließ gerade die weiblichen Gedanken der Opfer gut zur Geltung kommen.
Ehe nächsten Sommer der 6. Fall der Koblenzer Kriminalkommissarin Franka Mazzari erscheinen wird, gab es von Gabriele Keiser noch starke Einblicke in ihren fünften Fall „Goldschiefer“, der deutlich Lust auf einen Abstecher in das Weinörtchen Leutesdorf am Rhein weckt.
Last but not least erschien Arno Strobel, der als Schlusslicht ohne Zeitdruck sowohl den Prolog, als auch einen schauerlichen Mord aus der perfekten Mordserie seines pathologischen Killers seines Erfolgsthrillers „Die Flut“ präsentierte. Die Lesung war so eindringlich, daß mein Mann noch 2 Tage später den Kopf schüttelte, wie ein so sympathischer Autor auf solche abscheulichen Ideen kommen kann. Mit einem freundlichen Grinsen und angenehmer Stimme wurden den Zuhörern die schauderhaftesten Gedanken eines Psychopathen serviert.
Da Arno Strobel aber wirklich ein „Netter“ ist, durften die Zuhörer vor dem Nachhauseweg noch bei einem rabenschwarzen Gedicht, zu dem der Trierer Weihnachtsmarkt inspirierte „entspannen“.
Kein Wunder, daß er von den Mitgliedern von Lovely Books auf Platz 4 der besten Live-Autoren gewählt wurde!
Da bleibt mir nur zu sagen: Was für ein denkwürdiger Abend!