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Sonntag, 27. Juni 2021

Komplize gesucht! Krimi-Partyspiel, von Reiner Knizia, Gmeiner

 

Komplize gesucht! Krimi-Partyspiel, von Reiner Knizia, Gmeiner

 

Endlich durchgeimpft! Zeit mal wieder auf der Terrasse zu sitzen und mit Freunden zu spielen! „Komplize gesucht!“ ist schön klein und kompakt, nimmt nicht viel Platz weg, lässt sich prima mitnehmen, allerdings kann man es nur gemeinsam an einem Tisch spielen, online ließ sich keine Spielmöglichkeit finden. Aber es ist Sommer, da kann der PC aus bleiben! Die Regeln sind sehr einfach und schlicht, das fand ich sehr gut, allerdings war ich ausgesprochen skeptisch, als ich las, wie es geht. Würden wir auch wirklich Spaß haben? Mein Mann wollte nicht mitspielen, aber meine Jüngste, die mit ihren noch 11 Jahren einfach zu jung ist, um die Promis, die einem als Komplizen für geplante Coups vorgeschlagen werden, alle zu kennen, ließ nicht locker. Also spielten sie gemeinsam als Team und zwei ebenfalls durchgeimpfte Freundinnen waren mit von der Partie.

 

Spielablauf: Es wird eine Auftragskarte in die Mitte gelegt, jeder Spieler hat vier Promi-Karten auf der Hand und muss überlegen, mit wem er z.B. am ehesten eine Bank überfallen würde. Man wählt eine Karte aus, legt sie verdeckt in die Mitte, dann mischt man am besten alle Karten ehe man sie aufdeckt. Der Reihe nach wählen die Spieler die unpassendsten Komplizen aus und legen sie zur Seite. Wer den letzten Komplizen in der Mitte liegen hat, darf die Auftragskarte an sich nehmen und bei dem nächsten Coup den ersten Komplizen aussortieren und somit die eigene Karte möglichst lange im Spiel lassen. Das ist erstaunlich witzig, weil man sich immer fragt, was sich die anderen denn bei dieser Person gedacht haben. Warum sollte man mit Heino Autoreifen zerstechen? Ist Boris Becker geeignet um der Politesse einen Strafzettel auszureden? Fußballstars mit jeder Menge Kohle als Komplizen einzusetzen erwies sich als echte Herausforderung, während wir für Donald Trump oder Bill Gates etliche Verwendungsmöglichkeiten wussten (nein, wir glauben nicht an Chip-Verschwörungen, aber so ein Nerd ist bisweilen ganz praktisch).

 

Ich glaube unsere betagten Nachbarn waren froh, als es endlich zu kühl wurde, um draußen sitzen zu bleiben und die Runde auflösten. Wir waren über das kriminelle Genie unserer erfolgreichen Mitspielerin erstaunt. Übrigens soll man vorher festlegen, wie viele Runden man spielt. Wir haben sie alle durchgespielt und das reichte meiner Tochter noch nicht, weshalb wir noch 7 Runden nachlegten.

 

Besonders gut hat uns gefallen, dass die Regeln so einfach sind und das Spiel sehr zügig abgeht, ohne dass jemand Stunden lang über seinen nächsten taktisch brillanten Zug nachdenkt, während alle anderen am Tisch sich langweilen.

 

Fazit: Ein voller Erfolg und ich weiß nun das Robert Kardashian mit zum Verteidigerteam von O.J. Simpson gehörte. Wieder was gelernt und vor allem einen sehr lustigen Abend verbracht.

 

Vielen lieben Dank an den Gmeiner Verlag für diesen ausgesprochen lustigen Abend!

 

#krimifan #krimipartyspiel #partyspiel #komplizegesucht #reinerknizia #gmeinerverlag #unterfreunden #spielespaß #ratespaß #coupgeplant #spielerunde

Dienstag, 24. März 2020

Gewinnspiel: Eisenblut – Axel Simon, gelesen von David Nathan, Argon Verlag, 2 MP3 10 h



Gewinnspiel: Eisenblut – Axel Simon, gelesen von David Nathan, Argon Verlag, 2 MP3 10 h

Deutsches Reich 1888, das Dreikaiserjahr: Nach dem Tod von Kaiser Wilhelm I am 9. März folgte ihm sein ältester Sohn als Friedrich I für 99 Tage auf den Thron, bis er an Kehlkopfkrebs starb und von seinem ältesten Sohn Wilhelm II beerbt wurde.

Kaiser Wilhelm I liegt im Sterben, Reichskanzler Bismarck ist schon über 70 Jahre alt und eine Umbruchsstimmung liegt in der Luft. Geheime Kurier des Reichs werden auf ihren streng vertraulichen Routen abgefangen, der Geheimdokumente entledigt und ermordet. Ein Vorgang der einer gründlichen Untersuchung bedarf, da es die Sicherheit des Reichs gefährdet. Daher ist es für Gabriel, kurz Gabi, Landow, den jüngeren Sohn eines ostpreußischen Landadeligen umso unerklärlicher, warum ausgerechnet er, der heruntergekommene, verstoßene Sohn und erfolglose Privatermittler mit dieser Aufgabe betraut wird. Noch erstaunlicher ist, dass seine Auftraggeber nicht nur fürstlich zahlen, sondern offensichtlich auch nicht wissen, dass das letzte Opfer ihm während der Observation vom Himmel vor die Füße fiel. Warum verschweigt man ihm den Inhalt der Taschen der Opfer und wer hat sein Büro in Brand gesteckt. Eigentlich ist diese Angelegenheit nicht seine Kragenweite, aber nun packt ausgerechnet ihn, den Trinker, der Ehrgeiz, vielleicht auch, weil er den Anschlag auf sein Leben persönlich nimmt. Wenn er bis auf einen alten Stammbaum nicht viel zu bieten kann, so ist er doch gut vernetzt, mit alten, loyalen Freunden, zu denen sich im Laufe der Ermittlungen nicht weniger verlässliche neue gesellen werden. Eine Gewissheit wird sich jedoch einstellen: alles ist ganz anders als man glaubt!

Mich hat die Zeit 1888 wirklich gereizt, eine Zeit, mit der ich mich bislang kaum beschäftigt habe, eine Zeit, nach dem deutsch-französischen von 1870/71 und der Gründung des deutschen Kaiserreichs. Auch der Antiheld als Ermittler konnte sich als reizvoll entpuppen. Ja, Gabriel Landow ist definitiv ein Loser, dessen Charme ich nicht so schnell erlag, da sein ständiger Zugriff auf den schier unerschöpflichen Cointreau-Vorrat seines Vermieters und Kriegskameraden Köster und seinen kontinuierlichen Nachgeben gegenüber stoffwechselbedingter Körperreaktionen bei mangelnder Pflege, ihn nicht so wirklich appetitlich mach. Doch passt es, weil dies kein gemütlicher Cosy Krimi ist, sondern schon eher was für robustere Nerven und Mägen. Außerdem verdeutlich dies ganz deutlich, wie tief unten in der Gesellschaft der nicht mehr ganz junge, enterbte Adelssproß angekommen ist und weshalb des so unerklärlich ist, dass das Reich ausgerechnet ihn als gut bezahlten Sonderermittler einstellt. Er umgibt sich mit nicht immer ganz gesetzestreuen Gestalten, die jedoch wohltuend ehrlich und loyal wirken, im Vergleich zu den halbseiden-mondänen Sphären in die er noch vordringen wird und in denen er, in ein nur allzu vertrautes Gesicht blicken wird. Er wird bewusst, was aus ihm hätte werden können, wenn alles anders gekommen wäre, aber man beginnt als Hörer daran zu zweifeln, das ihm dieses Schicksal mehr gelegen hätte. Es werden auf geheimnisvolle Art und Weise, mehrere Erzählstränge miteinander verwoben, stets eingeordnet durch die Zeitangabe des nahenden Todes des Kaisers. Stehen diese jeweiligen Verbrechen in einem Zusammenhang miteinander, oder sind es doch Zufälle? Gibt es einen Bezug zu ihm?
In Rückblicken erfährt man mehr über Landows aktuelle Situation, wie es zu dieser kam, welche Schicksalsschläge seine Familie und ihn trafen und wie es um das alte Adelsgeschlecht jetzt steht. Ebenso wird auch zwischen den einzelnen Verbrechenssträngen gesprungen, so daß man wirklich konzentriert zuhören muss, um nichts zu verpassen und nicht den roten Faden zu verlieren. Es ist keine leichte Kost für zwischendurch! Es geht um Intrigen, Verrat und Kriegsspekulationen die von langer Hand geplant werden. Nebenbei kommt man beim Zuhören gleich noch einen Spekulationstipp: man solle kaufen, wenn das Blut fließt! Also in Zeiten von Corona jetzt, hätte denn noch jemand die nötige fianzielle Sicherheit dazu.... Reizvoll zum Mitdenken, zum Überlegen, Knobeln und Raten...

Am Ende schließt sich der Kreis, wobei nicht alle losen Enden miteinander verknüpft werden. Wozu auch, die Geschichte des abgehalterten Ermittlers wird fortgesetzt. Dabei kommt es immer wieder zu überraschenden Erklärungen, Erkenntnissen und Entwirrungen.

David Nathan (diese Stimme kennt jeder! Er ist quasi eine Synchronlegende und als meine Tochter zufällig reinhörte, konnte sie mir gleich mindestens einen Schauspieler nennen, den er doubelt. Zu ihnen gehören: Johanny Depp und Christian Bale. Als Sprecher liest er nicht nur Stephen King, sondern auch die Gedeon Rath Krimis, die als Babylon Berlin erfolgreich verfilmt wurden und noch immer werden) liest diese autorisierte Lesefassung, kurz, knapp, bisweilen militärisch, mal melancholisch, nonchalant und dann wieder resigniert, doch stets bleibt der schwarze Humor unverkennbar.  Eine hervorragende Wahl.

Ein historischer Krimi, der nicht für schwache Nerven taugt, aber Fans von Babylon Berlin in seinen angeschmuddelten Bann ziehen wird.

Ich bedanke mich ganz herzlich beim Argon Verlag für mein vorab Hörexemplar!

Hier findet Ihr eine Hörprobe:

Wer nun Lust auf dieses Abtauchen in die Abgründe der politischen Intrigen im 19. Jahrhundert hat, kann hier mein Rezensionsexemplar gewinnen.

Was Ihr dafür tun müsst?
  1. Verratet mir bis zum 28.3.2020 um 23.59 h Eure Lieblingshörbuchstimme!
  2. Folgt mir! Dies ist ein Gewinnspiel für Follower
  3. Verschicken kann ich leider nur an Adressen innerhalb von Deutschland
  4. Hinterlasst mir eine Kontaktmöglichkeit, damit ich im Falle des Gewinns Euch kontaktieren kann.
  5. Wenn ich bis zum 31.3.2020 keine Antwort auf die Gewinnmitteilung erhalte, wird neu ausgelost!
  6. Es gibt lediglich dieses eine Rezensionsexemplar zu gewinnen, darauf besteht kein Rechtsanspruch, der Gewinn wird auch nicht ausgezahlt und für Verlust auf dem Postwege hafte ich nicht.
  7. Das Gewinnspiel läuft auch auf Instagram (ursuladanielamaria) und Facebook (danielamariaursula), dort könnt Ihr zusätzliche Lose gewinnen.
  8. Ich verlange nicht, dass Ihr 18 seid, denn Ihr geht keine Verpflichtung ein. Das Hörbuch ist aber wirklich für Erwachsene bestimmt und nichts für zarte Nerven!
Viel Glück und bleibt gesund!

Donnerstag, 19. September 2019

Jack, der Monsterschreck (1) und die Zombie-Apokalypse, Max Brallier, Douglas Holgate, Ars Edition Entertainment mit Gewinnspiel



Jack, der Monsterschreck (1) und die Zombie-Apokalypse, Max Brallier, Douglas Holgate, Ars Edition Entertainment mit Gewinnspiel

Jack (13) ist Waise und wird als Pflegekind von einer Pflegefamilie in die nächste abgeschoben. In 10 Schulen war er bisher schon, nun hat er endlich mit dem Superhirn Quint einen Freund gefunden. Doch als Zombies über die Stadt herfallen, sind seine Pflegeeltern unter den ersten, die die Stadt verlassen, ohne einen Gedanken an ihn zu verschwenden. Zu den letzten Lebenden, die er sieht, als die Zombies den Schulbus als Spielball nehmen, sind Bully Dirk, der groß und stark wie ein Baum ist und ihm erstaunlicherweise hilft und sein heimlicher Schwarm June del Toro. Die Chefredakteurin der Schülerzeitung flüchtet vor seinen Augen in die Schule. Jack schafft es sicher ins Baumhaus im Garten der Pflegefamilie und schläft erst mal aus. Als er aufwacht, ist dieser Albtraum noch nicht vorüber, also schließt er die Augen noch für ein paar Tage länger. Nun fühlt er sich bereit, die Welt, wie sie nun ist, zu erkunden, denn die Zombies scheinen sich entschlossen haben zu bleiben. Leider sind noch ein paar viel fürchterlichere Monster hinzugekommen. Drum macht sich Jack auf die Suche nach seinem einzigen Freund und startet die Mission „Rettung eines Fräuleins in Not“. Es läuft allerdings nicht ganz so, wie er sich das vorstellt….
Jack ist eigentlich ein ziemlich netter, normaler Teenie. Er mag Action und Abenteuer, drum hat er sich ja auch bei der Schülerzeitung als Fotograf engagiert. Nur hätte June immer gerne etwas weniger Action auf den Bildern… Nichts ist mehr wie es mal war, da muss man einmal komplett umdenken. Denken fällt mehr in Quints Aufgabengebiet, denn er ist der totale Nerd und Wissenschaftler. Als Jack es endlich gelingt, ihn zu sich ins Baumhaus zu locken, baut er den Familienjeep mit ein paar Extras um, die Q im MI6 vor Neid erblassen lassen würden. Ganz klar, er ist ein wahrer Freund! Einer, der gerne tüftelt, während Jack sich mit Videospielen oder Comics die Zeit vertreibt. Die Freunde lassen sich eine Menge einfallen, um sich das Leben in einer Welt ohne Erziehungsberechtigte und mit allen Freiheiten, so angenehm wie möglich zu gestalten. Da kann man über ihre Einfälle nur staunen!
In diesem Band wird die Crew um Jack erst einmal richtig zusammengestellt, denn 2 sind in diesem Kampf gegen die Zombieapokalypse nicht genug. Wie schon bei Enid Blyton bedarf es 4 Freunde und eines Hundes. 

Nun ja, auch wenn Jack ihn als Schoßhund bezeichnet und auf ihn Verlass ist, ganz so süß sieht Rover auf den ersten Blick nicht aus. Auch die anderen Teammitglieder sind nicht ganz durchschnittlich. Das gefällt mir sehr gut. Die Not macht nicht nur erfinderisch, sondern schweißt auch zusammen. Dabei können bisherige Feinde zu Freunden werden, wenn man sie nur lässt. Manchmal muss man auch seiner Traumfrau die Chance geben, zu zeigen, dass mehr in ihr steckt als die früheren Deko-Bond-Girls, denn June kann viel mehr, als sich retten zu lassen! Lara Croft lässt grüßen! Das ist auch eine ähnliche Zielgruppe. Jungs und Mädchen ab 10 Jahren, die actiongeladene Computerspiele lieben, Lust auf verrückte Pläne und Erfindungen haben, an Freundschaft glauben und gerne mal ein paar Monster abklatschen. Bei allem Spaß zwischen den Zeilen und den witzigen Comic-Zeichnungen, ist hier meine Kritik. Jack und Dirk ist schnell langweilig, anders als Quint der stets was zu tüfteln findet. Die zwei gehen schonmal aus Langeweile ein paar Zombies verprügeln. Ihre Kämpfe in Notwehr sind zwar bisweilen etwas brutal, aber erforderlich. Gewalt als Ausweg gegen Langeweile, finde ich aber inakzeptabel. Da war ich richtig froh, als die Jungs sich endlich eine Tischtennisplatte zum Zeitvertreib zulegen. (Davon das Privateigentum mit der Ausrottung der Menschheit quasi erlischt, reden wir erst mal gar nicht).
Gerade bei Comicromanen geht es nicht immer um eine große Botschaft zur Rettung der Welt, oder um Spiritualität. Spaß und Action finde ich als Sinn und Zweck um Kinder zum Lesen zu bewegen durchaus völlig ausreichend, in einer Welt in der ruhig öfter mal gelacht werden dürfte. Rohe Gewalt, auch gegen Monster und Zombies, ohne Verteidigungsnotwendigkeit, geht mir aber zu weit. 

Es ist für mich Ausdruck der Verrohung und nicht witzig. Allerdings wird dieser Aspekt auch eher nebenbei erwähnt, das ist nicht das Hauptaugenmerk der Geschichte. Das ist aber meine persönliche Meinung. Wer die Netflix-Serie liebt oder seine Kinder sie schauen lässt, der wird auch mit diesem Buch kein Problem haben. Das Buch ist übrigens Vorlage zur Serie und nicht umgekehrt. Erst kam der große Erfolg des Werkes von Max Brallier und des australischen Zeichners Doug Holgate. Hier wurde also nicht mal schnell ein Buch zur Erfolgsserie dahin geschmiert, nein, dies ist das Original, nur weil dies so viele begeisterte Leser in den USA fand, wurde Netflix darauf aufmerksam und verfilmte es. Dieser Band enthält im Prinzip den kompletten Inhalt der ersten Staffel und die Bände 2 und 3 lassen erahnen, was Netflix bisher noch nicht zeigt. 
Da es ja auch um Leseförderung geht, ist das Buch bereits jetzt bei Antolin gelistet. So kann man auch mit einem Comicroman Punkte sammeln, wenn auch nicht Apokalypse-Helden-Trophäen, das schafft nur Jack.

Gewinnspiel: Hier habt auch kein Netflix und könnt es nicht sehen? Macht nichts, hier gibt es ein Exemplar zu gewinnen! Bis zum 25.9.19  könnt Ihr mitmachen. Wie es geht? Verratet mir bitte per mail an danielamariaursula@gmail.com mit was für einen Freundestyp für die Apokalypse Ihr Euch wünscht? Einen Tüftler wie Quint oder ein Muskelpaket wie Dirk?

Es gibt ein Taschenbuch zu gewinnen, der Preis kann nicht ausgezahlt werden, es wird keine Haftung für den Verlust auf dem Postwege übernommen, sprich, es gibt keinen Rechtsanspruch.

Teilnehmen können alle, die neugierig sind und innerhalb von Deutschland, Österreich oder der Schweiz leben.

Der Gewinner wird dann nach Ermittlung bekannt gegeben. Viel Glück und einen sonnig angenehmen Tag, ohne Zombies wünsche ich Euch!

Mittwoch, 6. Februar 2019

Auslosung des Gewinnspiels zu „Tiefe Stille“ von Susanne Rößner



Auslosung des Gewinnspiels zu „Tiefe Stille“ von Susanne Rößner

Unsere Jüngste hat gezogen und das Los fiel auf „Ulrikes-buchrezensionen“ von den Instagram-Bewerbern. Herzlichen Glückwunsch, sie wurde auf Instagram (ursuladanielamaria) informiert und ich hoffe, daß sie mir bis zum Ende der Woche ihre Anschrift mitteilt, andernfalls lose ich neu aus. Demnächst wird es dann ein neues Gewinnspiel geben.

Samstag, 2. Februar 2019

Gewinnspiel zu: Tiefe Stille, Susanne Rößner, Edition M



Gewinnspiel zu: Tiefe Stille, Susanne Rößner, Edition M

Maria, Anfang/Mitte Fünfzig, ist nach dem Tod ihres despotischen Mannes nun recht wohlhabend und erfolgreiches Mitglied eines Krimiclubs. Als Landesmeisterin hat sie mit zwei ihr unbekannten Männern die Teilnahme an einer dreiwöchigen Krimirallye in Oberbayern gewonnen. Am Flughafen München trifft sie bereits den 17 jährigen Leon, mit dem sie zu ihrer Hütte auf dem Land fahren soll. Leon stellt sich als Abiturient und Hacker auf Bewährung heraus und ihre Hütte als Ruine, so daß sie behelfsmäßig in einem Stall schlafen. Auf der Suche nach Kaffee, finden sie morgens eine Leiche in einem Heuschober, sichern die Spuren und kurze Zeit später brennt der Schuppen und die Leiche ist weg. Ihr drittes Teammitglied, daß erst einen Tag später zu ihnen stößt, ist Maria sehr suspekt, sie misstraut ihm zutiefst. Dennoch suchen sie gemeinsam eine andere Unterkunft, in der über die Pfingstferien, völlig ausgebuchten Gegend.
Kommissar Lukas Zierlinger, war ein aufstrebender Stern bei der Kripo München, bis er bei einem Einsatz so stark traumatisiert wurde, daß Kollegen, mit seinem Ausscheiden aus dem Dienst rechneten. Nach einem Jahr Pause, versucht er den Wiedereinstieg auf dem oberbayrischen Land. Sein Vorgänger hat ihm riesigen Aktenstapel hinterlassen, da er sich in die Aufklärung eines Drogenrings verbissen hat, deren Sitz er in einer heruntergekommenen Saftfabrik vermutet. Noch ehe er alle Akten durchgelesen hat, wird eine unidentifizierte Leiche gefunden. Die verschwundene Leiche aus dem Heuschober, die Laien, finden sich mitten in einem echten Fall wieder.

Zu Beginn dreht sich alles um die sympathische Maria, die entschlossen ist, nach dem Tod ihres tyrannischen Ehemannes, ihr Leben zu genießen. Die Akribie mit der sie die vermeintlichen Spuren noch vor dem Frühstück sichert, lässt schmunzeln, die Offenheit, mit der sie auf den sehr viel jüngeren Leon zu geht, erobert sofort das Leserherz, ebenso wie Leon selbst. Eigentlich ein tolles Team, bis der dritte im Bunde, Christoph dazu stößt, der irgendwie nicht so recht dazu passen mag und die traute Runde stört.
Lukas Zierlinger wird immer noch von Flashbacks geplagt und versucht so gut es geht sich erst mal auf der neuen Dienststelle, mit den neuen Kollegen (mit einem vorbildlich hohen Frauenanteil) zurecht zu finden. Da er als einziger Erfahrung mit Mordfällen hat, ist das gemütliche Kennenlernen bald vorbei und der Fokus der Handlung verschiebt sich nun von den Hobbydetektiven zu den Profis. Obwohl die Spannung relativ früh beginnt, mit dem Auffinden der Leiche in dem windschiefen Schuppen, werden die Personen dennoch plastisch ausgearbeitet. Dieser Fund ist erst einmal ein Grund sich zu wundern, doch dann geht es eigentlich Schlag auf Schlag. Die scheinbar so friedliche Gegend, hatte in den letzten Jahren einige vermisste Frauen aufzuweisen und schon bald fehlt auch von Maria und Leon jede Spur. Auf diese Art und Weise gelingt es der Autorin immer wieder Höhepunkte und Spannungsbögen zu setzen, die eigentlich gar nicht mehr abebben wollen. Die Ermittlungen führen in die Tiefen eines vor Jahrzehnten stillgelegten Bergwerkes, dessen Enge geradezu klaustrophobisch die Spannung schürt. Susanne Rößner beschreibt die Sitution unter Tage so plastisch, das der Atem automatisch flacher geht, um das Einatmen des Kohlenstaubes zu vermeiden.
Nachdem gerade spektakuläre Rettungsaktionen in Schachten, Höhlen und nach Mineneinstürzen durch die Medien gingen, ist dieser Fall unglaublich aktuell und die Bilder von den unterirdischen Gängen aus den Nachrichten sofort vor dem inneren Auge präsent. Sehr gut gefällt mir, mit wie viel Respekt die Autorin die Dorfbewohner und insbesondere auch die Alten beschreibt, die ohne den Stress und die Hektik der Jugend, aufmerksam ihre Umwelt beobachten. Sie gibt nicht der leichten Versuchung nach, die Provinzler der Lächerlichkeit preis zu geben, auch nicht bei den Ermittlern, die ja normalerweise nur Einbrecher und Versicherungsbetrüger stellen. Eindrücklich schildert sie die Sehnsüchte der alten Bergmänner, nach Jahrzehnten noch einmal in ihre Grube ein zu fahren und sich dem Berg zu stellen, der den täglichen Kampf um Leben und Tod bedeutete. Eine Hassliebe, die für den Leser, dem schon die Schilderung der Suche in der beklemmenden Enge der Stollen, in der absoluten Schwärze einen Schauer über den Rücken zu jagen mag, fremd aber fesselnd ist.
Ein außergewöhnlich spannender Krimi, den man auch auf als Thriller bezeichnen könnte, dessen Liebe zu den Persönlichkeiten, das Grauen jedoch etwas abzumildern vermag. Eine wirkliche Stärke dieses geschickt aufgebauten Falles.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Susanne Rößler für die aktive Teilnahme in der Leserunde, für die ich dieses Rezensionsexemplar gewonnen habe.

Weil ich so begeistert von diesem Krimi/Thriller bin, verlose ich ab heute ein Taschenbuchexemplar unter allen die mir bis zum 5.2.19. um 23.59 h folgende Frage beantworten und mir folgen: Was ist bislang Dein Lieblingskrimi?

Am 6.2.19 wird das Los entscheiden. Bitte beachtet, daß ich auf eigene Kosten versende, daher kann es nur an eine Adresse innerhalb Deutschlands verschickt werden. Es gibt nur ein Buch, wer es gerne gewinnen möchte ist herzlich willkommen. Ausgezahlt wird der Gewinn nicht und sollte das Buch auf dem Postwege verloren gehen, täte es mir herzlich leid, dafür würde ich aber keine Haftung übernehmen. Bitte hinterlasst mir eine Kontaktmöglichkeit, oder einen Nickname, den ich identifizieren kann z.B. von Lovelybooks, FB oder Instagram.

Donnerstag, 29. November 2018

Autorenportrait von Ute Krause, mit Gewinnspiel



Autorenportrait von Ute Krause, mit Gewinnspiel

Auf der Frankfurter Buchmesse hatten wir das große Vergnügen die Kinder- und Jugendbuch Autorin und Illustratorin Ute Krause zu treffen, die seit unserer Sandmännchen-Zeit mit den Moffels, uns mit ihren Geschichten begeistert. Daher haben Johanna und ich auch schon im Rahmen des rheinischen Lesefestes Käptn Book ihren Lesungen zu Oskar und der sehr hungrige Drache folgen dürfen. Sie wurde 1960 geboren und ihr Sohn ist inzwischen 17 Jahre alt und nicht die große Leseratte. So ist es ihr immer ein Anliegen, zu überlegen, mit welchen Geschichten sie Jungen zum Lesen zu animieren. Hierzu ersann sie die Minus Drei Reihe, ursprünglich als Leseanfänger-Reihe mit einer lustigen Dinosaurier-Geschichte und wenig Text in großer dick gedruckter Fibelschrift, bei passenden farbenfrohen Illustrationen zum Text. Dadurch eignet sich die Reihe auch super zum Vorlesen. Mit der Erweiterung des Titels auf Minus Drei und die wilde Lucy wird der Textanteil deutlich länger und die Schrift ist noch relativ groß, aber kein Fibelschrifttyp. Mit dem wachsenen Textanteil haben nun die Figuren natürlich noch mehr Möglichkeit sich zu entwickeln und die Geschichten aus Farnheim werden noch lustiger und spannender.

Sie wuchs in der Türkei, Nigeria, Indien und den USA auf, besuchte 11 Schule, unterschiedlicher Schulsysteme und schaffte dennoch ihr Abitur. Sie verriet uns, daß in Indien es nicht immer einfach war, eine geeignete Schule zu finden und so kam sie dort auf ein Internat nach englischem Konzept. Doch verbrachte sie viel Zeit damit sich für sich selbst Geschichte auszudenken z.B. wenn sie nicht einschlafen konnte. Das Internat war so ähnlich organisiert, wie bei Harry Potter. Die Schüler wohnten in verschiedenen Häusern, die in Wettkämpfen verschiedener Disziplinen gegeneinander antraten. Schon in der Unterstufe wurde sie für den Zeichenwettbewerb ins Rennen geschickt und gewann. Nach so einem Start zeichnete sie natürlich erst recht weiter und so illustriert sie heute ihre Geschichten selbst und teilweise auch für andere bekannte Autoren wie z. B. Paul Maar (Jaguar und Neinguar, Herr Bello) oder Sabine Ludwig (wer hustet da im Weihnachtsbaum) oder Das Anne-Kaffeekanne-Liederbuch von Frederick Vahle, inzwischen schon ein Klassiker.

Aber das ist ihr alles noch nicht genug, weshalb sie auch noch einen Writers' Workshop in den Emiraten organisierte, nachdem ihr aufgefallen war, daß es dort kaum eigenständige Kinderliteratur gab. Der Workshop mit 13 verschleierten Frauen, war nicht nur ausgesprochen spannend für beide Seiten, denn Ute Krause erfuhr auch viel über die Lebensweise, Denkweise und das Rollenverständnis, es war auch sehr erfolgreich. Sieben Geschichten aus dem Workshop fanden Verleger und eine wurde sogar mit dem Etisalat Award (dem arabischen Kinderliteraturpreis) ausgezeichnet.

Anfangs waren unsere Töchter noch etwas ehrfürchtig, aber Ute Krause strahlte so viel Herzlichkeit und Wärme aus, daß sie die Scheu schnell ablegten. Und so lauschten sie gebannt, als sie über Minus Drei Entwicklung vom Leseanfängerbuch zum Vorlesebuch erzählte, auch wenn es eigentlich andersherum gedacht war, oder von ihrem Jugendbuch „Im Labyrinth der Lügen“, das inspiriert ist von vielen wahren Schicksalen, als der Mauerbau Familien auseinanderriss und Kinder ohne ihre Eltern aufwachsen mussten, weil diese dachten, daß die Kinder nach ihrer Flucht nach ziehen könnten. Diese Fragen des „Warum“ und was löst dies in den Kindern aus, ist unglaublich spannend und für ab 10 Jahren gut verständlich als Kinderagententhriller erzählt. Im Glossar werden dann die den Kindern heute nicht mehr geläufigen Begriffe aus der DDR erklärt und sie können sich wirklich in die Bedeutung der Teilung für diese Familien hineinfühlen.

Das Thema der Trennung liegt ihr sehr am Herzen denn auch in ihrem aktuellen Einzelband „Theo und das Geheimnis des schwarzen Raben“ geht es um einen Jungen, der ohne seinen Vater, alleine bei seiner Mutter und deren neuen  Martin in Berlin aufwächst. Auch wenn die Mutter ihren neuen Freund liebt, versteht sich Theo nicht mit ihm, sondern wünscht sich seinen Vater herbei, der eines Tages spurlos verschwunden war. Als der Konflikt mit Martin besonders heftig auflodert, steht nachts ein Piratenkapitän mitten in seinem Zimmer und spricht mit ihm, über seinen Vater und seine Kindheit. Im Baum vor dem Fenster ankert sein Schiff und ein schwarzer Rabe spricht mit Theo. Doch ehe Theo mit dem Raben und dem Schiff das Abenteuer seines Lebens erlebt, muss er noch in ein Feriencamp.

Ute Krauses Illustrationsstil ist ebenso unverkennbar, wie ihr Schreibstil. Denn ihre Romane richten sich nicht nur an Kinder, sondern sollen auch mit- oder vorlesenden Müttern Spaß machen. So liest sich z.B. „Die Muskeltiere und Madame Roquefort“ wie Chick-lit. Ich habe mich herrlich über die Zickigkeiten zwischen der eingebildeten Madame Roquefort und der liebenswerten Ex-Laborratte Gruyère amüsiert. Das Schöne daran ist, daß diese feinen Zwischentöne, den Kindern gar nicht so auffallen, sie verstehen die Muskeltierabenteuer auf einer ganz anderen Ebene und haben dabei ebenso viel Spaß. Ihre Bücher richten sich immer sowohl an Jungs, als auch an Mädchen.

Neugierig geworden? Das hoffe ich doch und verlose daher bis einschließlich 1. Dezember 2018 ein Exemplar von „Minus Drei und die wilde Lucy – Die blöde Sache mit dem Ei“. Eine Geschichte über Nachwuchs für Dino-Familie Drei und den sehr ungehaltenen Jung-Dino Minus. Für Leseanfänger ab 2 Klasse oder zum Vorlesen für Vorschulkinder (die Konzentrationsspanne sollte schon für etwas längere Zusammenhänge reichen).

Was Ihr dafür tun müsst? Folgt meinem Blog, hier oder auf FB, liked diesen Beitrag und verratet mir, welche blöde Sache Euch schon mit einem Ei passiert ist.

Da ich den Gewinn auf eigene Kosten verschicke, verschicke ich nur innerhalb Deutschlands, es gibt dieses Buch und keine Barauszahlung, sollte die Post es verlieren, wäre es schade, aber leider nicht zu ändern und eine Adresse, wohin ich es schicken soll, müsstet Ihr mir binnen 3 Tagen verraten, sonst wird neu ausgelost.

Sonntag, 25. März 2018

Mord im Weisswurst-Stüberl, Schlemmen, Spielen & Ermitteln, Michaela Küpper & Marlies Müller, Gmeiner Spannung



Mord im Weisswurst-Stüberl, Schlemmen, Spielen & Ermitteln, Michaela Küpper & Marlies Müller, Gmeiner Spannung
Ein Krimi-Dinner für 8 Personen mit Kochbuch für bayrische Schmankerln.

Enthalten sind 8 Gastgeberkarten, 7 persönliche Einladungen, 7 persönliche Top-Secret-Akten, 8 persönliche Regieanweisungen und 1 Kochbuch mit Spielanleitung.

Wir haben in der letzten Zeit, in wechselnden Besetzungen diverse Spiele getestet und bei keinem haben wir so viel gelacht!
Dieses Krimi-Dinner-Spiel ist wirklich sehr ansprechend aufgemacht. Egal ob es bei uns zu Hause lag, oder in der Kanzlei, jeder nahm es sofort in die Hand und hat es bewundert. Was das Spiel bei mir auf der Arbeit zu suchen hatte? Ähäm, ich habe das beiliegende Rezeptbuch teilweise eingescannt und an die Interessierten versendet, damit ich das Büffet nicht alleine zubereiten muss ;) Ging eigentlich prima, die Rezepte sind ansprechend fotografiert und mit humorvollen Bemerkungen präsentiert, die meisten sind Büffet tauglich und auch gar nicht so schwer. Sogar für Promille ist gesorgt, denn es gibt auch Rezepte für Eierlikör, Limcello und Tante Helgas Absacker. Anschließend schickte ich allen Mitspielern ihre persönlichen Einladungen zu, damit jeder in Ruhe zu Hause lesen konnte, welchen Charakter er denn hat und sich entsprechend vorbereiten und kleiden konnte. Da wurde ich tatsächlich, hammermäßig überrascht! Tja, im Rheinland nehmen wir es mit dem Verkleiden ernst!
Die Spielregeln sind einfach. Jeder erhält seine persönliche Regieanweisungen mit nummerierten Redebeiträgen. Unter jedem Redebeitrag ist angegeben, wer als nächster mit welcher Beitragsnummer an der Reihe ist. Mit Improvisationstalent kann man dann auch immer geschickt verbal an den nächsten Spieler übergeben. Ich war doch wirklich erstaunt, welche schauspielerischen Talente an unserem Tisch saßen und bei einem weiß ich nun auch, weshalb er darstellendes Spiel unterrichtet. Zwar war sein Focke Bayer statt Fischkopp, aber dafür mit Schmackes. Man sollte sich seine Rolle auch deshalb schon vorher an schauen, weil z.B. Vroni „Skandal im Sperrbezirk“ schmettert. Je nach Alter, ist einem das eventuell kein Begriff.
Wem die Ideen für die Verkleidung fehlen, der kann sich an dem zünftigen Foto der zwei Autorinnen orientieren – es is halt ned bierernst!
Der Fall ist relativ simpel. 9 ausgebuffte Halunken treffen sich jedes Jahr in einer abgeschiedenen Berghütte, nur diesmal stürzt die liebe Elfriede Butterweck, genannt die Patin bereits am ersten Abend in den Tod. Da aus Diskretionsgründen, nur die Halunken anwesend sein und kein Personal oder Entourage, kann der Täter/die Täterin nur einer der anwesenden 8 schuldig sein. Auch wenn wir mit echten Profi-Ermittlern gespielt haben, die Lösung ist nicht sehr kompliziert, wer mag kann also durchaus 3 maß Weißbier bei diesem Spiel konsumieren. Der Spaß liegt wirklich darin in die jeweiligen Rollen zu schlüpfen und aus den Regieanweisungen das meiste heraus zu holen. Ein leckerer, lockerer Abend mit 8 Freunden. Da liegt die Krux. Man kann das Spiel auch ab 5 Personen spielen, aber einige Rollen können nicht doppelt besetzt werden und dann ist es eigentlich wirklich zu offensichtlich, wer als Täter ausgeschlossen werden kann. Wir waren 8 und das war auch wirklich gut so. Unser Lehrer für darstellendes Spiel hat übrigens gemeint, daß er schon Krimi-Dinner professionell mitgespielt habe und diese wären noch einfacher von der Lösung her gewesen. Es geht halt wirklich vor allem um ein geselliges Beisammen sein.
Dennoch gab es etwas, was für das nächste Spiel noch besser gemacht werden könnte: Schön wäre es, wenn Spielleiter und Mörder auch miträtseln könnten und zumindest der Mörder erst am Ende entlarvt würde auch für ihn. Eventuell mit einer Karte in einem verschlossenen Umschlag. Hier stand in der Top-Secret-Akte des Mörders bereits in einer oberen Zeile, daß er der Mörder sei und immer wenn er zur Tarnung sich dort Notizen machte, mußte er aufpassen, daß niemand den verräterischen Passus „um 19.00h hast Du Elfriede Butterweck vom Balkon gestoßen“.
Unsere Runde bestand fast nur aus Juristen und Lehrern und ausgerechnet die hauptberuflichen Aktenwälzer fanden, daß es zu viel Papierkram sei, woraufhin eine wilde Diskussion entbrannte, welche Seiten man hätte weglassen können. Als Fan des papierhaltigen Büros fand ich es eigentlich prima, aber als Gastgeberin Flori, hatte ich ja auch weniger Papierkram, nämlich nur meine persönlichen Regieanweisungen und die 4 Gastgeberkarten, von denen man 2 ganz am Anfang als Einleitung benötigt und 2 am Ende zur Aufklärung.
Die optische Aufmachung gefiel uns allen aber sehr gut und auch das Preis-Leistungs-Verhältnis ist in Ordnung, wenn man es mit einem Kino-Abend für 8 Personen oder mit anderen derartigen Produkten vergleicht, eigentlich sogar günstig. Man kann in gleicher Zusammensetzung das Spiel nur einmal spielen. Aber anders, als in einem Escape-Room-Spiel (unmöglich zweimal zu spielen, da das Material teilweise zerschnitten werden muss) für zu Hause zum gleichen Preis steht hier tatsächlich in der Anleitung, daß man das Material kopieren können, wenn man das Spiel noch ein weiteres mal mit anderen Gästen spielen wolle. Daher hatte ich auch keine Hemmungen, die Einladungen zu scannen, damit sie alle pünktlich und sicher ankommen.
Mit Lesebrille ist es tatsächlich auch bis 99 Jahre geeignet, das erste Spiel seit Langem, wo wir keine Probleme hatten im abendlichen Kunstlicht die Farben zu unterscheiden, da dies nicht nötig war!
Der zeitliche Rahmen ist mit 1,5 h ziemlich realistisch angesetzt.
Für Spieler, die gerne Rollenspiele spielen oder komödiantisches Talent haben „A Mords-Gaudi!“, andere sollten die Finger davon lassen.

Wir bedanken uns ganz herzlich beim Gmeiner Verlag für diesen gelungenen Abend!

Freitag, 15. Dezember 2017

Exit das Spiel: Die vergessene Insel, Kosmos Verlag



Exit das Spiel: Die vergessene Insel, Kosmos Verlag
Exit ist das Escape-Room-Spiel für zu Hause und kann daher nur ein einziges Mal gespielt werden. Klar, man weiß ja auch sonst wie’s geht, außerdem werden einige Karten und Seiten zerrissen oder zerschnitten, so ist es halt wenn man entkommen will! Daher ist es nicht ganz billig mit rund 13,- € für ein einmaliges Spielerlebnis, aber man kann es ja zu viert (oder wie wir zu fünft) spielen und es ist immer noch günstiger als ein organisiertes Escape-Room Event.
Offiziell sind die Spiele ab 12 Jahren und für 1 – 4 Spieler gedacht, für 45 bis 90 Minuten. Es gibt verschiedene Level und „Die vergessene Insel“ gehört zum Level Fortgeschrittene:
„Was als idyllischer Segelausflug begann, endet in einem schrecklichen Sturm. Euer Boot kentert und ihr findet euch am Strand einer mysteriösen Insel wieder. Dort entdeckt ihr eine Drehscheibe aus purem Gold… aber auch eine äußerst beunruhigende Botschaft“
Inhalt: 1 Decodier-Scheibe, 87 Karten, 5 seltsame Teile, 1 Buch, eine Spielanleitung.
Mein Mann und mein alter Schulfreund haben es von der Essener Spielemesse mitgebracht. Da wir viel spielen, dachten wir, wir fangen mal mit dem Fortgeschrittenen Level an. Tja, das haben wir uns so gedacht, aber das Spiel ist nicht für so Oberschlaue gedacht, die sich nicht so an die Regeln halten. D.h. man sollte nicht so überheblich sein und durchaus mit Level für Anfänger beginnen ;)
Wir waren zu fünft, statt zu viert. Das bringt nur einen mäßigen Vorteil, weil man in einer größeren Runde bisweilen nicht alle gleichgut die Karten und Regeln einsehen lassen kann. Dass wir deutlich länger als 45 – 90 Minuten gebraucht haben, lag wohl weniger an dem einen Mitspieler mehr und auch nicht nur daran, daß wir erst um 21.40h begonnen haben. Wir hatten die Denkschemata einfach noch nicht so verinnerlicht, wie dies wohl der Fall wäre, wenn man gleich mit Level 1 beginnt, wie es auch gedacht ist.
Als Berufe waren vertreten: Bauingenieur, Optikerin/Orthoptistin, Förderschullehrer, Grundschullehrerin und Juristin.
Ich fand es ja sehr spannend, wie unterschiedlich wir durch unsere jeweilige Berufsprägung an die Rätsel heran gegangen ist. Alles was zu sehen war, hat die Orthoptistin ratzfaz gesehen, die Grundschullehrerin hat gemalt und probiert, mir sprangen die entscheidenden Worte in die Augen, worüber der Ingenieur sich noch immer wundert und ich habe immer noch keine Ahnung, was er da mit dem Millimeterpapier und Maßstäben anstellte (dabei haben wir zusammen Erdkunde-Abi gemacht – er weil er Karten und so was liebt und ich aus Liebe zu Statistiken). Zusammen macht es deutlich mehr Spaß, es wird aber auch der Ehrgeiz richtig rausgekitzelt!
Wir wollten unbedingt von dieser Insel entkommen und trotzdem kamen wir uns bisweilen vor wie der Ochs vorm Berg, oder als würden wir vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehen. Manchmal braucht man einfach etwas Abstand oder eine andere Blickrichtung.
Es macht echt Spaß, aber auch hier gilt: eine Aufgabe mußten wir sehr umständlich lösen, weil wir beim schummerigen Kunstlicht, die versteckte Skala nicht sehen konnten. Vielleicht ist das Augenlicht von Zwölfjährigen noch gut genug dafür, aber für Erwachsene war das wieder eine Verkennung des Sehvermögens (nein, wir sind alle durchaus fahrtauglich und nicht sehbehindert, das ist wirklich ein Problem der Farbgestaltung und des abendlichen Kunstlichts).
Man muß nicht studiert haben, um dieses Spiel zu spielen. Ich habe mich des Öfteren gefragt, ob wir nicht gerade viel zu kompliziert denken.
Dieses Spiel eignet sich super für eine kleine Sylvester-Gesellschaft, aber ein nicht so hoher Alkoholpegel hilft sicher ganz gewaltig, die Chancen zum Entkommen von der Insel zu erhöhen. Auch als Geburtstagsspiel für einen Geburtstag ab mind. 12 Jahren ist es für kleine Feiern wirklich gut geeignet. Es macht richtig Spaß, noch mehr, wenn man über sich selbst lachen kann.
Fazit: Gute 4 bis 5 Sterne

Donnerstag, 2. November 2017

Das Fundament der Ewigkeit, Ken Follett, Spielautor Michale Rieneck, Kosmos



Das Fundament der Ewigkeit, Ken Follett, Spielautor Michale Rieneck, Kosmos
Wir haben das Spiel in großer Runde gespielt und einmal in kleiner Runde angespielt:
Das Thema des Spieles ist die Handlung und das Setting des neuen Ken Follett Romans, des 3. Teils der Saga, die im „Die Säulen der Erde“ in Kingsbridge begann.
England 1558: Noch immer wacht die altehrwürdige Kathedrale von Kingsbridge über die Stadt. Doch halb Europa ist im Konflikt zwischen Katholiken und Protestanten zutiefst gespalten. England, Frankreich, Spanien und die Niederlande streiten gleichermaßen um Macht und Einfluß.
Spielziel ist es möglichst viele Siegpunkte zu erreichen. Das Spielende wird eingeleitet, sobald ein Spieler 50 Siegpunkte auf der Siegpunktleiste erreicht. Wer am Ende des Spiels auf der Leiste am weitesten vorgerückt ist, gewinnt das Spiel. Siegpunkte erhalten die Spieler vor allem durch den Verkauf von Waren und immer dann, wenn sie im Falle eines Religionskonfliktes der passenden Religion angehören.
Die Kathedrale steht nun, es hat die Zeit der Reformation begonnen, so daß es Glaubenskriege auszufechten gilt und der Handel damit ein wenig in den Hintergrund rückt. Von anderen Spielen des Kosmos-Verlages sind wir das Handeln gewöhnt und mußten uns daher umstellen. Wir hätten gerne mehr Möglichkeiten zum Handeln gehabt und waren uns diesbezüglich auch nicht ganz sicher, ob wir die Regeln hierzu richtig ausgelegt haben, denn nach unserer ersten Lesart wäre der Handel relativ unbedeutend, auch wenn er auf dem Spielbrett einen relativ großen Raum einnimmt. Das Spielzusatzmaterial mit Karten, Aktionssteinen, Religionssteinen und Handelshäusern ist sehr umfangreich und bis auf die zusammensteckbaren Fackeln (mit denen wir eh nicht viel anfangen konnten) wirklich solide.
Ungewohnt aber interessant fanden wir das Spiel mit 6 Würfeln. Allerdings trat hier neben der Regelauslegung das größte Problem auf: Wir konnten im Kunstlicht die Farben nicht auseinander halten, was bisweilen zu Fehlern in der Punktevergabe und einer Erschwernis in der Strategieplanung. Niemand von uns 5 konnte Lila von Braun unterscheiden, wobei ich als Älteste und Spielleiterin auf Entfernung auch Schwarz und Dunkelblau abends nicht gut erkennen konnte. Lediglich Weiß und Orange waren für mich immer eindeutig. Warum nicht wenigstens Hellblau statt Dunkelblau und ein helleres Violett gewählt wurde, war uns vollkommen schleierhaft.
Ansonsten ist das Spiel wirklich ansprechend gestaltet. In der zweiten Runde kritisierte eine mitspielende Kunstlehrerin, daß Queen Elisabeth nicht als offensichtlich weiß zu erkennen wäre auf der Karte, aber das fand ich unproblematisch, da die vier Farben Weiß, Orange, Blau, Braun den vier Mächten England, Holland, Frankreich und Spanien zugeordnet waren und die Namen der auf den 52 Personenkarten abgebildeten schon eindeutig waren. Im Zweifel war die Landeszugehörigkeit auch eindeutig an der Kartenrückseite erkennbar. Allerdings wäre uns eine Verstaumöglichkeit in Stoffsäckchen der zahlreichen Kärtchen, Würfel und Figuren lieber gewesen, als diese Plastikeinteilung, in die man das Spielmaterial kaum richtig einsortiert bekommt und man daher vor dem Spielaufbau erst einmal alles wieder auseinanderklamüsern muß.
Bei der Regelauslegung durch Lehrer und einer Juristin bestand nicht immer Klarheit, was vielleicht auf unsere Erwartungshaltung an ein gutes Kosmos-Spiel zurück zu führen ist. Zwei aus der 1. Runde spielten auch beim zweiten Mal mit und es war offensichtlich, daß es beim zweiten Spielen deutlich mehr Spaß macht, da man die Strategie-Möglichkeiten deutlich besser durchschaut und für sich nutzen kann, zum Anderen waren wir Wiederholer ganz klar im Vorteil, da die Regeln relativ umfangreich sind. Wir hätten uns eine Karte gewünscht auf welcher sämtliche Aktionen der Aktionsleiste und der Aktionssymbole aufgeführt sind, die man dann an den jeweils nächsten Spieler weiterreichen kann.
Das Erfordernis der Aufteilung in zwei Halbjahre pro Spielzug hat uns bis zum Ende nicht erschlossen.
Das Spielen von Religionskriegen fand eine Mitspielerin etwas makaber in heutigen Zeiten. Mein Mann stöhnte, daß immer die Protestanten gewinnen würden, irgendwie lagen die Karten immer deutlicher für die Protestanten als für die Katholiken. Religiöse Minderheiten hatten wir nie, weil es auch nicht so oft die Gelegenheit des Wechsels der Konfession gab, gerade mein Mann hatte fast nur 5er mit dem Religionswürfel geworfen, wir fanden das Glück eine nicht unerhebliche Komponente des Spiels.
Unser großer Spielexperte bemängelte, daß das Glückselement zu hoch sei und die Strategiemöglichkeiten zu gering, aber bereits in der zweiten Runde bewies seine Ehefrau, daß bei besserer Kenntnis des Spielverlaufs mittels der Religionskriege und der Symbole auf der Aktionsleiste ein geschicktes Taktieren möglich ist.
Fazit: Das Spiel dauert immerhin mind. 90 min. Man sollte es unbedingt als erstes Spiel des Abends spielen, da es für spätere Spielzeiten und höheren Alkoholpegel zu kompliziert ist. Es ist durchaus interessant und die Strategien machen echt Spaß, wenn man erst einmal bis zu diesen Möglichkeiten durchgedrungen ist. Gerade weil eine Übersichtskarte zu den Aktionen fehlt und es nur eine für die Abläufe der Halbjahre gibt, ist es anfangs echt schwer sich alle Möglichkeiten zu merken und entsprechend zu planen.
Ein Spiel das sicherlich mit jeder Wiederholung an Reiz gewinnt, allerdings hat die Komplexität des Regelwerkes und die Problematik in der Farbunterscheidung den Willen es in neuer Rundenkonstellation zu wiederholen erheblich gesenkt. Die müden Mütter hatten einfach keine Lust sich durch die Regeln durch zu arbeiten und lieber einen Klassiker gewählt. Bis dato gefällt uns „Säulen der Erde“ einschließlich der Erweiterung für bis zu 6 Spielern, einfach besser.
Durchaus reizvoll, vor allem in der Wiederholung, aber durchaus verbesserungsbedürftig, daher 3,5 von 5 Sternen.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Bastei-Lübbe und dem Kosmos-Verlag für dieses Rezensionsspiel, auf das wir ohnehin schon neugierig waren!

Mittwoch, 1. November 2017

Auslosung des großen Halloween-Gewinnspiels!



Auslosung des großen Halloween-Gewinnspiels!
Dank meiner Glücksfee Franziska konnte nun die glückliche Gewinnerin von Johnny Sinclair: Beruf Geisterjäger! ausgelost werden, ohne notarielle Aufsicht, aber noch im Halloween-Fieber.
Wir freuen uns Nina R. zum Gewinn eines gruseligen Reihenauftakt von Sabine Städing zu gratulieren!

Sonntag, 22. Oktober 2017

Grosses Helloween-Gewinnspiel mit Johnny Sinclair Beruf: Geisterjäger!




Grosses Helloween-Gewinnspiel mit Johnny Sinclair Beruf: Geisterjäger!
Von Sabine Städing, Baumhaus Verlag
Helloween naht, das Fest der Geister und des Grauens! Daher können sich alle, die sich trauen, für dieses Kinderbuch ab 10 Jahren bewerben:
Der 12 Jährige Johnny Sinclair lebt auf der Burg Greyman Castle in den Highlands, seine Eltern sind Forscher und meist in der ganzen Welt unterwegs, während Johnny mit seinem karibischen Kindermädchen Cécile, einer Vodoo-Beschwörerin in Schottland bleibt. Eines Tages findet er einen sprechenden Totenkopf und der stellt sein Leben fortan ganz schön auf den Kopf!
Wer mehr wissen möchte, der kann hier unsere Rezension nachlesen:
Was Ihr tun müsst, um das Buch zu gewinnen?  Beantwortet mir die Frage: Wie heißt der Erfinder von John Sinclair?
Teilnahmeschluss ist der 29.10.17.
Wie immer gibt es keinen Rechtsanspruch, der Gewinn kann nicht ausgezahlt werden und aufgrund der Portokosten versende ich das Buch nur innerhalb von Deutschland!
Viel Spaß und fröhliches Gruseln!

Mittwoch, 11. Oktober 2017

Kurzer Prozess, Krimi-Kartenspiel für clevere Ganoven, von Reiner Knizia, Gmeiner Spannung



Kurzer Prozess, Krimi-Kartenspiel für clevere Ganoven, von Reiner Knizia, Gmeiner Spannung
Am Wochenende war Spieletesten angesagt. Dieses Kartenspiel für 3 bis 6 Spieler ab 10 Jahren haben wir mit 5 Spielerinnen von 35 – 45 Jahren getestet. Als Krimi-Fan und Juristin war ich sehr gespannt auf dieses Spiel:
Alle Karten werden gründlich gemischt und an alle Mitspieler ausgeteilt, es bleiben keine Karten übrig. Bei 3 Mitspielern werden Karten herausgenommen. Der Jüngste beginnt und kann eine Karte (Wert von 1-3) vor einen Mitspieler der Wahl auslegen. Jeden Spieler wird so eine Farbe zu geteilt, je eine Farbe pro Spieler die für die jeweilige Runde gilt. Ausser diesen Verbrechenskarten gibt es noch Zeugenkarten, die quasi als Farbjoker verwendet werden können und schwarze Peter Karten, durch welche alle ausgelegten Karten einen Platz nach links wandern, wodurch die Spieler neue Farben zugewiesen bekommen. Wer als erstes über 5 Punkte vor sich ausliegen hat, ist überführt und muß alle ausliegenden Karten nehmen und neben sich legen. Wenn alle Handkarten ausgelegt sind, wird gezählt wer die höchste Punktzahl auf diese Weise gesammelt hat. Wer die meisten Strafpunkte hat, muß sich die höchste Haftdauer-Karte nehmen, wer die wenigsten hat, bleibt frei.
Nach 3 Runden werden diese Haftperioden aneinander gelegt und verglichen wer die längste Strafe abzusitzen hat.
Fazit: auch bei diesem Spiel hatte ich mal wieder Probleme die Farben im Kunstlicht auseinander zu halten. Im dämmrigen Kunstlicht konnte ich am anderen Tischende lediglich rot und gelb klar auseinander halten. Je jünger die Mitspieler, desto weniger diese Farbschwierigkeiten.
Die Karten sind wirklich abwechslungsreich gestaltet. Die Optik des Spiels ist echt gut, die Regeln sind verständlich und relativ einfach, man kann ziemlich schnell anfangen los zu spielen, ohne stundenlang Regeln zu wälzen oder aufzubauen. Sehr praktisch für unterwegs, oder wenn man nicht so lange Zeit hat. Die Künstlerin unter den Mitspielerinnen war mit der Optik sehr zufrieden, fragte aber (berechtigter Weise) wozu die aufwendige Gestaltung, wenn es darauf eigentlich nicht ankommt. Dafür können die Spielzüge ziemlich schnell auf einander folgen. Keine zähen Spielpausen, wenn jemand scheinbar unendlich lange an seiner optimalen Strategie feilt, es ist in der Tat zum Spielen und keine Wissenschaft.
Aber so ganz der große Knaller war es leider auch nicht. Der Clou hat uns gefehlt. Wir fünf fanden es nett, aber nicht mehr. Alkoholisiert kann man es auch noch spielen und dann ist es lustiger, aber wir wollen hier ja niemanden zum Trinken animieren (alleine Federweißer hat uns schon genügt).
Als Blindtest haben wir noch zwei weitere Spiele getestet, gewonnen hat definitiv das Spiel, daß es mal zum Spiel des Jahres 2013 geschafft hat, so konnten wir ausschließend, daß diese Wertung nicht daran lag, daß wir das Spiel alle nicht kannten.
Am interessantesten fanden wir den Kartentausch, aber noch ein paar weitere Spielvariationen haben wir schon noch vermisst. Von dem bekannten Spieleautor Dr. Rainer Knizia haben wir mehr erwartet.
Fazit: nett, aber nicht mehr. 3 von 5 Sternen.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei dem Gemeiner Verlag für dieses Krimi-Kartenspiel