Interview mit Sandra Regnier
Liebe Sandra, dies ist Dein Abschlussband der „Anderwelt“ einem Spin-off
Deiner erfolgreichen Pan-Triologie. Schließt Du es tatsächlich aus, Dich noch
mal mit diesen Welten zu beschäftigen, oder ist nur ganz definitiv die
Geschichte von Allison und Finn auserzählt?
Die Geschichte um Allison und Finn ist erzählt. Die Zeit der Anderwelt geht
weiter, ganz bestimmt. Da gibt es noch so viele andere Ideen, die mit Avalon,
Anderwelt, Drachen, Nymphen und Korrekturen der Zeit zu tun haben, dass ich
noch lange nicht damit fertig bin. Aber vorerst müssen diese Geschichten und
Figuren wieder reifen.
2. Wenn Du einen Tag in einer Deiner geschaffenen Welten verbringen
dürftest, welche würdest Du Dir aussuchen und warum?
Ich würde wahnsinnig gern einen Tag auf Avalon verbringen. Zwischen den
Apfelhainen spazieren, den Berg zum Steinkreis erklimmen, die Bibliothek
aufsuchen und darin stöbern- nur zum Abendessen will ich wieder zu Hause sein.
Ich mag warmes Wasser und gutes Essen.
3. Mit welcher Deiner fantastischen Gestalten würdest Du am liebsten mal
den Tag verbringen und warum?
Wenn ich diese Gestalt jetzt aus der »Anderwelt«, »Pan«-Welt nenne, wisst
ihr sofort, welche Geschichte mir am ehesten als nächstes vorschwebt. ?
Ich würde gern mal einen Tag mit Brandon aus der Zeitlos-Trilogie
verbringen. Er müsste mir alles von seinem Zeitalter erzählen. Das wäre sehr
spannend und lehrreich. Andererseits … wenn ich zu ihm reisen dürfte, wäre ich
auch wahnsinnig gern mal für einen Tag bei Etienne. In Paris oder Versailles.
4. Welche Besonderheit aus diesen Welten hättest Du gerne für Dich in
Deinem Leben?
In der Zeit springen zu können, wäre wundervoll. Man könnte so viel
erfahren und lernen und ich stelle immer wieder fest, wie gern ich lerne und
Neuigkeiten aufsauge wie ein Schwamm. Ich würde so gern einmal verschiedene
Ären besuchen, die Menschen mir anschauen, erleben, wie sie zu diesen Zeiten
sich verhalten, ihre Einstellungen erfahren, die Städte und Dörfer vor dem
ersten und zweiten Weltkrieg sehen und auch riechen, das Essen probieren, ein
paar Geheimnisse entlüften.
Erst vor ein paar Tagen wurde die Leiche eines napoleonischen Offiziers in
Russland gefunden, der als verschollen galt. Seit dem Russlandfeldzug der
Franzosen war dieser berühmte General spurlos verschwunden und jetzt erst fand
man ihn und konnte ihn dank der DNA seiner Nachfahren identifizieren! Es gibt
so viele Vermisste und egal ob im Krieg oder ohne Krieg, für die Angehörigen
ist das immer schrecklich. Man könnte ihnen helfen, wenn man durch die Zeit
springen könnte. Man könnte auch andere Dinge finden. Den Schatz der Templer
zum Beispiel. Oder das Bernsteinzimmer. Oder die geheimen Briefe von Anna von
Österreich an Kardinal Mazarin. Hach, die Phantasie geht da mit mir durch.
5. Hand aufs Herz, wer wäre eher Dein Typ: Lee oder Finn?
Ich hätte vermutlich viel Spaß mit Lee, weil er so humorvoll ist,
andererseits ist Finn loyal und bodenständig. Ich mag bodenständig und loyal.
Sehr sogar. Aber ich mag auch, wenn man mich zum Lachen bringt.
6. Du lebst in der Eifel, in der Nähe von Wäldern. Hat Dich die Natur bei
der Beschreibung Deiner Welten inspiriert?
Ganz bestimmt sogar, denn Elfen sind ja Naturgeister. Ich mag diese
zerklüfteten Schieferfelsen, die Bäche, die sich dadurch Richtung Mosel winden,
Bäume mit überdimensionalen Wurzeln, die sich an den Felsen festhangeln und
dann das Wissen, dass in diesen Bachtälern im dreißgjährigen Krieg oder zur
Zeit Napoleons Räuberbanden sich in säumenden Höhlen und in abgelegenen Mühlen
versteckten …
Ich würde auch gern mal einen historischen Krimi darüber schreiben. Mal
sehen …
Ich bin schon wieder am Arbeiten. Die Anderwelt war ja im Juni
abgeschlossen (die paar Korrekturlesungen danach zähle ich nicht mehr wirklich)
und habe schon mit etwas neuem begonnen. Doch dann hatte ich im Urlaub eine
andere Idee, die mich nicht loslässt und an der ich jetzt intensiv arbeite. Ich
habe noch keinen Vertrag dazu und es wird noch etwas dauern, bis die Geschichte
ganz ausgereift und fertig geschrieben ist, aber es macht mir wahnsinnig viel
Spaß.
Vielen Dank für Deine Zeit
Danke für die netten Fragen!
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