Freitag, 30. März 2018

Die Wortwächter, Akram El-Bahay, Ueberreuther Verlag



Die Wortwächter, Akram El-Bahay, Ueberreuther Verlag
Der 12 jährige Tom aus Deutschland muß die Sommerferien bei seinem Onkel David in Stratford-upon-Avon verbringen, weil seine Eltern nun endlich ihre Hochzeitsreise nach Paris nachholen wollen. David ist einer der Brüder seiner englischen Mutter, den er jedoch noch nie zuvor getroffen hat. Als er auf dem Stammsitz seiner Familie, die auf William Shakespeare zurück geht ankommt, ist er entsetzt: kein Handynetz, kein Fernsehen, nichts als Bücher. Das versprechen die langweiligsten Ferien seines Lebens zu werden, doch mit der Einschätzung täuscht er sich gewaltig. Nachts gehen seltsame Dinge in dem alten Herrenhaus vor sich. Dunkle Schatten schleichen durchs Haus und Tom sieht mit an, wie sein Onkel entführt wird. Im Keller findet er einen geheimen Raum in dem sich noch mehr Bücher stapeln und eine Seite, auf der wie von Zauberhand Worte auftauchen, die Toms Leben zu beschreiben scheinen. Als er Davids treuen Diener Will davon berichtet und dann auch noch ein fremdes, hübsches Mädchen (Joséphine) vor der Tür steht, überstürzen sich die Ereignisse und das Abenteuer seines Lebens beginnt.
Dieses fantastische Abenteuer zieht seinen Zauber nicht aus Drachen, Zauberern oder Einhörnern, sondern aus der Magie der Worte, der großen Literaten der Weltgeschichte und ihren Werken. Für leidenschaftliche Leser ein Fest, es gibt so viele Anspielungen zu entdecken, ohne daß es langweilt, weil die großen Meister geschickt über ihre steinernen Abbilder die zu Leben erweckt werden, in die Geschichte mit eingeflochten werden. Dabei sind es aber vor allem Autoren und Werke, die auch Kinder im Alter von 11 – 13 Jahren etwas sagen und bedeuten können, so wie C.S. Lewis oder J.R.R. Tolkien, die geistigen Väter von Narnia und des Auenlandes. Dennoch ist die Geschichte eigen, ich wurde in den Bann gezogen, ohne mich zu ärgern, weil ich eben nicht das Gefühl hatte, es wäre alles nur geklaut. Im Gegenteil, ich wollte stets unbedingt wissen, wie es Tom und Joséphine denn nun gelingen könnte, die mächtige goldene Feder in ihren Bestandteilen zu vereinen und Toms entführten Vater und Joséphines Vater zu befreien. Eine Befreiung die nicht selbst verständlich ist und die natürlich ohne Hilfe der Polizei erfolgen muß, nicht weil die Entführer es so fordern, sondern weil ihnen doch sowie so niemand ihre Geschichte geglaubt hätte. Zu aberwitzig ist die Welt der Wortwächter, in die Tom ungeahnt und Joséphine ganz bewußt, eingedrungen sind. Neben wirklich gut gewählten Zitaten aus großen Werken der Literatur, führt die Zwei ihre Mission auch an absolut sehenswerte Orte der Welt. Wohin die Reise sie bringt, will ich eigentlich nicht vorweg verraten, aber es läßt sich eigentlich auch schon dem Cover entnehmen.
Die Sprache ist sehr wort- und bildgewaltig, aber nicht im Sinne, von einschüchternd, nein, sie lässt einfach vor dem inneren Auge wundersame Abenteuer entstehen, denen man sich einfach nicht entziehen kann.
Die Gestaltung des Buches ist wirklich sehr ansprechend. In den Buchklappen befinden sich Weltkarten, mit denen man unseren Abenteurern auch auf der Karte folgen kann. Eine weitere optische Besonderheit im Text, möchte ich lieber verschweigen, um nicht zu viel zu verraten.
Neben den sympathischen Helden, der spannenden Geschichte, den ungeahnten Wortwelten, hat die Geschichte den besonderen Reiz, daß sie in sich schlüssig ist. Ich habe es nicht nur genossen, vielen meiner literarischen Helden zu begegnen, sondern mich auch über ein gelungenes Ende gefreut, daß Raum für eine Fortsetzung lässt, aber auch ohne eine solche in sich abgeschlossen ist. Es ist einfach alles noch möglich und hoffentlich auch ein Hörbuch, ich fände es nämlich toll, diese Geschichte noch mehrfach miterleben zu können.
Dieses Buch ist ein echtes Lesehighlight und ich möchte niemandem den Spaß verderben, indem ich schon zu viel verrate. Aber so viel sage ich gerne: ich habe nichts gefunden, was mir nicht gefallen hätte. Ich lege es jeden Bücherfan dringend ans Herz und auch die Fantasyliebhaber kommen voll auf ihre Kosten.
Und weil dieses Buch so wunderschön ist, könnt Ihr es auch gewinnen! Was Ihr dazu machen müsst? Folgt diesem Blog und verratet mir, welches Eurer liebstes Fantasy-Buch ist!
Es wird unter allen, die die Frage beantworten und dem Blog folgen ein Exemplar am 4.4.18 um 0.00h ausgelost. Es gibt keinen Anspruch auf Auszahlung des Gewinns. Sollte sich der Gewinner/die Gewinnerin nicht bis zum 7.4.18 bei mir gemeldet haben, wir neu ausgelost.
Und im Anschluß, lege ich Euch noch das Interview mit dem sympathischen Akram El-Bahay ans Herz.

7 Kommentare:

  1. Hallo meine Liebe!

    Ich lese ja hauptsächlich fantastische Erzählungen und demnach kann ich unzählige tolle Geschichten mein eigen nennen. Und trotzdem ist es unmöglich deine Frage zu beantworten, denn nach einer Weile des Überlegens, würde ich hier eine Liste posten, die viele einnehmende Bücher enthält, aber definitiv nicht kurz sein würde. Um aber eine Antwort zu schreiben erwähne ich hier mal die Trilogie rund um das Reich der sieben Höfe. Hier freue mich mich nämlich schon sehr auf den Abschlussband.

    LG

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  2. Solche Geschichten sind doch wirklich immer etwas Besonders. Deine Rezension ist sehr toll geworden. Deine Seite zeigt viele schöne Bücher auch abseits vom Mainstream. Sowas finde ich immer toll!

    lg Nadine von Nannis Welt

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  3. Das Buch hört sich toll an. Würde ich sehr gern lesen. Mein liebstes Fanrasy-Buch ist die Kingkiller-Triologie von Patrick Rothfuss (Der Name des Windes). Der dritte Band soll in 2 Jahren kommen.

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  4. Mein all-time Favorit ist natürlich Harry. Hatte es vor vielen vielen Jahren gelesen und dank den Filmen und all den Neuauflagen immer noch sehr präsent...

    lilsardalen (at)gmail.com

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  5. Mein liebster Fantasyroman? Das ist eine sehr schwere Frage für mich, denn ich liebe sehr viele, Pratchett, Heitz, Rothfuss, Falk, Butcher ... Sehr gerne mag ich auch Akram El-Bahay, besonders seine Flammenwüste-Trilogie - weswegen ich eben auch seinen neuesten Roman sehr gerne gewinnen möchte.

    Wenn ich mich festlegen muss, wähle ich den ersten Roman der Zwergenreihe von Markus Heitz, der mich wieder so richtig ins Fantasy-Genre gezogen hat.

    Liebe Grüße

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  6. Hallo Dani,

    deine Rezension zu diesem Buch hat mich unheimlich neugierig gemacht! Deinem Blog folge ich schon länger! Mein liebstes Fantasy- Buch? Auf jeden Fall „Der Herr der Ringe“ von J.R.R. Tolkien! Besonders gern habe ich auch „Die Elfen“ von Bernhard Hennen und „Chroniken von Chaos und Ordnung " von J. H. Praßl (beide Nichts für Kinder!) gelesen, aber auch „Märchenmond“ von Hohlbein (habe ich übrigens erst als Erwachsene gelesen :))

    LG Eva (clary999)

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  7. Herzlichen Glückwunsch an Sand ins S., die sich auch brav sofort gemeldet hat.

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