Emily Windsnap (1) Das Geheimnis, Liz Kessler, Hörspiel made
by WDR, DAV
Die 12-jährige Emily Windfang (zu Englisch Windsnap) lebt
mit ihrer Mutter auf einem Hausboot am Pier ihrer kleinen englischen
Küstenstadt. Da ihre Mutter große Angst vor Wasser hat, legt das Boot nie ab.
Auch Emily war noch nie im Wasser. Mit dem Schulwechsel gelingt es ihr, ihre
Mutter zu überreden, sie am Schulschwimmunterricht teilnehmen zu lassen. Sie
fühlt sich im Wasser sofort in ihrem Element. Doch schon nach wenigen Minuten,
spürt sie ein merkwürdiges Gefühl in den Beinen, als würden diese eins werden.
Ihr wächst ein Fischschwanz! Schnell verlässt sie das Becken, bevor es ihren
Mitschülern auffällt. Völlig verwirrt muß sie erst mal nachdenken. Warum
erzählt ihr ihre Mutter nie etwas über ihren Vater? Ahnt ihre Mutter was mit
Emily los ist? Emily versteht es ja selbst nicht so ganz, daher springt sie
nachts heimlich ins Meer, wo sie sich sofort wieder verwandelt. Am
Regenbogenfelsen lernt sie dann das gleichaltrige Meermädchen Shona kennen.
Diese weiht sie in die Geheimnisse der Nixenwelt ein und gemeinsam forschen sie
nach Emilys Vater.
Der erste Band der Emily-Reihe ist vom WDR als Hörspiel
aufgenommen worden, mit namenhaften Sprechern wie Frauke Pohlmann als Emilys
Mutter, oder Karlheinz Tafel als Staatsanwalt. Doch auch die Stimmen der jungen
Nixen Wanda Kosmala, Céline Vogt und Johanna Bergmann sind wirklich gut
gewählt. Sie klingen richtig frisch, mädchenhaft und dennoch kann man sie prima
auseinander halten. Ihre Namen werden auch oft genug genannt, um der Geschichte
folgen zu können, was bei Hörspielen ja nicht immer der Fall ist. Auch die Klangkulisse
ist toll, das Meer rauscht und man fühlt sich sofort an die See versetzt. Neben
den tollen emotionsgeladenen Stimmen möchte ich aber auch die Technik nicht
vergessen. Nicht nur die Stimmen sind glasklar, sie werden auch nicht von der
Geräuschkulisse überlagert. Obwohl man den Eindruck verschiedener Lautstärken
hat, muß man den Lautstärkeregler nie verändern. Die Höhen, Tiefen, Bässe und
die Lautstärke sind prima ausbalanciert.
Die Geschichte: Gut, ich bin eine Mädelsmutter und kenne
H2O, Mako, Aléa Aquarius und Mariella Meermädchen. Wir haben Nixen Barbies und
Kostüme. Das Prinzip der Meerjungenfrauen-Menschenmädchengeschichte ist mir
also vertraut, wobei ich stets im Hinterkopf hatte, daß gerade dieser erste
Emily-Band älter ist, wahrscheinlich sogar als die Barbie Versionen. Sehr schön
an dieser Geschichte finde ich natürlich, daß Emily erfährt, warum sie ohne
ihren Vater aufgewachsen ist und dass das überhaupt nicht an mangelnder Liebe
seinerseits lag. Lustig fand ich die Wahrsagerin vom Pier, Millie, die immer
wieder auf Emily aufpassen soll, dabei aber einschläft, am Fernseher klebt,
oder ähnliches. Die Geschichte ist stark
gekürzt auf nur 51 Minuten und damit deutlich kürzer als Band 2, der als
Hörbuch auf 2 CDs eingelesen wurde und 2 h 31 min dauert. Die Buchvorlagen sind
gleich dick. Anlässlich des Erscheinens eines neuen 6 Bandes „Die
Bestimmung“ (4 CDs, gelesen von Laura
Maire) aus der Feder von Liz Kessler, sind die ersten drei Bände noch einmal
herausgebracht worden. Die Bände 4 und 5 folgen im Herbst.
Meine Nixenmädels fanden die Geschichte echt schön,
bemängeln aber, daß die CD Emily Windsnap heißt, sie im Hörspiel aber Windfang
genannt wird. Gut, das kann ich nun auch nicht erklären. Der Gesang der Sirene
zu Beginn und zwischendurch ist natürlich „voll schön“. Die Geschichte hat
beiden auch sehr gut gefallen, wobei Franziska meinte: „Das Ende ist kein gutes
Ende, weil es neugierig macht, auf die nächste CD, die brauche ich aber nun
auch!“. Die Geschichte ist schon in sich abgeschlossen, endet aber mit einem
Ausblick auf die Fortsetzung, die wir natürlich auch ganz dringend brauchen!
Wir bedanken uns ganz herzlich beim DAV-Verlag und empfehlen
sie dringend allen Nixenmädels ab 8 Jahren weiter.
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