Mord ist nichts für junge Damen, Ein Fall für Wells & Wong, Robin
Stevens, Knesebeck
England 30. Oktober 1934: die 13 jährigen Internatsschülerinnen Daisy Wells
und Hazel Wong, haben den ersten Fall für ihre streng geheime Detektei: Durch
Zufall stolpert die junge pummelige Hong Kong Chinesin nach dem Unterricht in
der Turnhalle, über die Leiche ihrer Lehrerin Miss Bell. Der Hysterie nahe holt
sie die zierliche, blondgelockte Daisy, Tochter des Earl of Hastings, sowie in
der Nähe befindliche Lehrer zur Hilfe. Doch als sie in der Turnhalle
eintreffen, ist die Leiche verschwunden. Hazel und Daisy bekommen für diesen
geschmacklosen „Streich“ mächtig Ärger. Daisy nimmt es gelassen und überträgt
Hazel, die Aufgabe, alles bisher beobachtete fein säuberlich in einem Heft zu
dokumentieren. Da mangels Leiche, niemand Hazel glaubt, müssen sie wohl oder
übel selbst ermitteln, zu Daisys großer Begeisterung. Natürlich bleibt Miss
Bell verschwunden und die Gerüchteküche des Internats brodelt. Daisy überträgt
ihren Bewunderinnen aus den unteren Klassen die Aufgabe, ihr sämtliche
Gerüchte, die sie aufschnappen, weiterzuleiten. Schnell scheinen die ersten
Alibis festzustehen und sich die Anzahl der Verdächtigen dadurch einzugrenzen.
Während Daisy sich ziemlich schnell auf eine Verdächtige festlegt, scheint für
Hazel das Gesamtbild nicht recht zusammen zu passen.

Es macht einfach Spaß ihnen in die Internatswelt zu folgen, in diese
Mischung aus Enid Blytons „Dolly“ mit Mitternachtsgelagen, Hausmutter und
Französischlehrerin Mamzell und den jungen Ermittlerinnen „Tina und Tini“.
Das Buch ist sehr liebevoll gestaltet, nicht nur das nostalgisch anmutende
Cover, und das Glossar, nein, es gibt auch noch eine Übersichtskarte über das
Internatsgelände mit allen Gebäudeteilen auf beiden Stockwerken und eine
Doppelseite später ein Personenverzeichnis, das alle Schulangehörigen mit
Funktion aufzählt.
Ein verheißungsvoller Serienauftakt für alle Fans klassischer Krimis,
englischer Internatsgeschichten und des englischen Humors. Für alle jungen
Leserinnen: ja, es gab auch ein Leben ohne Internet und Smartphones und es war
auch lebenswert!
Ich bedanke mich ganz herzlich beim Knesebeck Verlag für dieses
Rezensionsexemplar, auf das ich schon so lange neugierig bin und werde dieser
Reihe, die bislang aus 3 Bänden besteht noch weiter folgen.
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