Interview mit Dagmar H. Mueller, der Autorin der neuen Kira-Reihe und der Chaos-Schwestern
Liebe Dagmar, vielen Dank, daß Du bei all dem Trubel
derzeit, Dir Zeit für ein paar Fragen nimmst. Diese Tage erscheinen die ersten
zwei Bände Deiner neuen Serie „Kira“ im Egmont-Schneiderbuch-Verlag, für junge
Leserinnen mit Ponyherz und das Casting für die Verfilmung Deiner Erfolgsreihe
für ältere Mädels „Die Chaos-Schwestern“ startet, daher bin ich gleich doppelt
neugierig!
1. In
der Autorenbiografie zu Kira steht, Du würdest mit Blick auf Pferdekoppeln
schreiben. Kannst Du selbst auch reiten?
Ich bin praktisch im Reitstall groß geworden.
Nach der Schule ging´s jeden Tag sofort in den Stall, wo ich erst ein
Pflegepferd hatte, und später dann Pferde für ein Taschengeld trainiert habe.
2. Kira
darf im ersten Band zum ersten Mal in ihrem Leben mit auf einen Reiterhof.
Daher erklärst Du viele Begriffe von der Pieke auf, die sonst in Pferdebüchern
oft als bekannt vorausgesetzt werden. Hast Du als Kind selbst gerne
Pferdebücher gelesen und hast Dich manchmal über die komischen Wörter
gewundert?
Ich hab als Kind alles an Büchern verschlungen, was in
der örtlichen Bücherei zu finden war. Aber, ja, Pony- und Pferdebücher habe ich
praktisch inhaliert. Und Pferdebücher in den 70er Jahren (als ich Kind war)
drehten sich damals wirklich fast nur ums Reiten. Die meisten Bücher damals
waren Lizenzen aus Schweden oder England. Dort gab es immer viele Fachbegriffe.
Heutzutage fällt mir auf, dass in sogenannten Ponybüchern
kaum noch wirkliches Reiterleben stattfindet. Eigentlich sind die Ponys in den
meisten Büchern austauschbar mit irgendwelchen anderen Tieren. Die Ponys in den
aktuellen Büchern haben in der Regel magische Fähigkeiten oder laufen nur als
niedliches Accessoire bei einer Story
mit, die eigentlich überhaupt nichts mit Reiten zu tun hat. Ich habe die Kira
bewusst in der Tradition der klassischen Ponybücher geschrieben. Hier geht es
wirklich um die Ponys, ums Reiten und um die Kinder, die – wie ich damals – in
jeder freien Minute im Stall leben.
Viele Verlage wollen heutzutage „mehr“ als nur das, was
ich sehr schade finde. Dass weder Kira, noch ihr geliebter Connor, zaubern oder
Gedanken lesen kann, macht die Bücher ja nicht zwangsläufig langweilig. Oder –
ähm – das hoffe ich jedenfalls sehr. ;) J J
3. Kira
lernt viel von Jule, der großen Schwester ihrer Klassenkameradin Johanna.
Schön, daß die große Schwester mal keine Zicke ist. Hattest Du da ein reales
Vorbild?
Nein. J In meinem Stallleben damals gab es keine großen Mädchen, die uns
geholfen hätten. Die Älteren blieben unter sich. Aber es wäre doch schön, wenn
es so wäre, oder?
4. Kira
ist ein Mädchen, dem nicht alles zufliegt und kein eigenes Pferd hat. Wolltest
Du Mädchen Mut machen, ihre Pferdeträume zu verwirklichen?
Ja, auf jeden Fall. Ich will überhaupt mit absolut jedem
meiner Bücher Kindern mehr Mut machen. In welcher Hinsicht auch immer. Dass
Kira es schafft, obwohl ihre Eltern eigentlich nicht genug Geld für Reitstunden
haben, sich trotzdem ihren Traum vom Ponyleben zu erfüllen, kann man ja auch
stellvertretend für jeden anderen Traum sehen. Nicht beim bloßen Träumen schon
aufgeben! Immer wieder Schritte in die gewünschte Richtung machen! Und, klar,
hatte Kira hier eine Menge Glück. Aber ich glaube, Glück hat nur der, der auch
bereit ist, dafür etwas zu tun. J
5. Hättest
Du Dir damals, als Du mit den Chaos-Schwestern begonnen hast, jemals träumen
lassen, daß sie eines Tages verfilmt werden?
Nein, natürlich nicht. J Dass eine Serie einmal verfilmt wird, ist der Traum
eines jeden Kinderbuchautors. Und besonders die Chaosschwestern waren eine
Riesenüberraschung – besonders für den Verlag. Keiner hatte damals erwartet,
dass die sich zu so einer Bestsellerreihe entwickeln würden. Darauf bin ich
natürlich sehr stolz.
Und was den Film angeht, kann ich es kaum
erwarten, meine vier Chaos-Mädels endlich richtig live und in Farbe vor mir zu
sehen! J
6. Wirst
Du Dir die Dreharbeiten auch mal selbst anschauen?
Oh ja, unbedingt! Das lasse ich mir nicht entgehen. J Ein Film ist
natürlich eine Perle jedes Schreiblebens.
Die Chaosschwestern haben zudem das Glück, dass sie von
einem sensationell guten Team betreut und verfilmt werden – von den
Produzenten, über die Regisseurin, bis hin zu den Schauspielern, alles erste
Klasse. Ich werde bestimmt ein oder zwei Tage vor Ort sein und mit offenem Mund
und klopfendem Herzen staunen und alles bewundern. Darauf freue ich mich schon
sehr.
7. Darfst
Du schon ein bißchen was über den Film verraten, oder ist noch alles streng
geheim?
Er wird TOLL, ganz SENSATIONELL GUT! J J J DAS darf ich auf jeden Fall schon verraten. ;)
8. Wer
nun ganz heiß auf den Film ist, kann sich hier beim Casting für eine Rolle
bewerben: https://www.castconnectpro.com/de/projectrole/application/key/87fa4c43-6b3b-0e9d-5da7-b7344fe06136/cookieDisabled/1
Oh ja, aber bitte schnell! Denn
am Dienstag, den 6. März ist Bewerbungsschluss!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen