Ein Buch wird getauft!
Am 12.9.2017 wurde der 6. Krimi der Koblenzer Kommissarin
Franca Mazzari „Kaltnacht“ im Vulkanparkzentrum Plaidt der Presse vorgestellt.
Inmitten von leuchtenden Vulkanen las Gabriele Keiser einige besonders
prägnante, aber nicht verräterische Szenen aus ihrem neuesten Krimi.
Anschließend stand der Andernacher Maintrailer Frank Granpré
(auch aus dem Fernsehen von SAT 1 bekannt) und hauptberufliche Polizeibeamte
Rede und Antwort, ebenso wie der Kriminalhauptkommissar a.D. Walter Günther,
ehemaliger Leiter der Koblenzer Spurensicherung.
Das interessierte Publikum lernte so, daß nicht
Hundestaffeln der Polizei die meisten Vermissten finden, sondern privat
organisierte Mantrailer, denen bei Bedarf die hoheitliche Befugnis beliehen
wird, da z.B. ganz Rheinland-Pfalz nur 4 eigene Mantrailer Hunde zum Auffinden
Vermisster beschäftigt. So erklärte der Fachmann den Unterschied zwischen einer
Fährte, die Menschen durch das Betreten der Bodenoberfläche hinterlassen und
einer Spur, die alleine durch den Verlust von Hauptzellen oder anderen
körpereigenen Duftpartikeln gelegt wird. Auch erfuhren wir, daß man Hunde
entsprechend trainieren kann, daß sie den Duft v spezifischen Krankheiten
z.B. Krebs oder Diabetes erschnüffeln können. Da Gabriele Keiser stets
gründlich recherchiert, ehe sie ein Buch schreibt, kann man auch schon bei der
Lektüre ihrer Krimis schon einiges Lernen (So hatte ich keine Ahnung, daß das
Gewerbegebiet Mühlheim-Kärlich zu den 10 größten von Deutschland gehört und ich
glaube es ihr, wenn sie es schreibt). So ist dieser Regionalkrimi nicht nur für
Liebhaber der Gegend um Koblenz interessant, sondern auch für alle Krimifans
und solche, die Interesse an forensischen Fortschritten haben. Trotz Jahre
langer Erfahrung als Krimileserin, hatte ich keine Ahnung, daß inzwischen keine
Vollmantelgeschosse von der Polizei genommen werden, sondern Teilmantel- bzw.
Deformationsgeschosse verwendet werden, die im Körper an der Spitze aufpilzen
und so im Körper stecken bleiben und so die Gefahr von Querschlägern
verringern.
Statt blutiger Szenen in der Pathologie, die bei einigen
Thrillern bisweilen den Mageninhalt der Leser durchaus herausfordern, gibt es
daher interessante Information. Daher durften die geladenen Gäste anschließen
noch einem Mantrailing-Einsatz folgen, als eine Dame aus Publikum sich im
Vulkanpark versteckte, der anwesende Suchhund (die Nachfolgerin der im Buch
beschriebenen, aber nun leider schwer erkrankten Hündin Angelina) an einem vor
Ort an ihrem Gesicht geriebenen Tuch schnüffelte und ihr kurze Zeit später
folgte. Wir anderen konnte sie nicht sehen und hätten wohl lange suchen können,
für die junge Hündin schien es aber wirklich eine leichte Übung zu sein. Und
was habe ich nun noch gelernt? Alle Hunde, die eine lange Nase und ein
neugieriges Wesen auszeichnet können sich durch entsprechendes Training
ausbilden lassen.
Wer sich das genauer vorstellen will, dem kann ich wärmstens
„Kaltnacht“ von Gabriele Keiser empfehlen, die dort beschriebene Suche nach
einem vermissten 5 jährigen Kind beschreibt es ziemlich eindrucksvoll.
Danke für die Einladung liebe Gabi!
Hallo Dani,
AntwortenLöschenein interessanter Bericht, vielen Dank.
Ich musste über diesen Satz grinsen: "Alle, Hunde, die eine lange Nase...".
Mops und co. haben also keine Chance auf so eine Karriere! :-)
lg Barbara
Ja, der Mops darf weiter Loriot-Bücher verzieren, Boxer sind aber auch ungeeignet
LöschenJa, so ist es wirklich!
LöschenHallo Dani, vielen Dank für den erhellenden Bericht! Sag, bist du mit auf einem der Bilder?
AntwortenLöschenViele Grüße
Solveig
Ja, oben links in Blau bin ich
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