Die Murksler - Sammy und die Minimonster, Sylvia Heinlein,
Sabine Wiemers, Tulipan
Sammy will in die Schule, aber sein Turnbeutel ist weg! Das
kann doch nicht wahr sein, hoffentlich kommt er nicht wieder zu spät des wegen.
Er weiß aber schon wer das war, das war der Grammler, ein winzig kleines
Monster, daß sich darauf spezialisiert hat, ihm den Turnbeutel zu verstecken.
Immer wenn etwas schiefläuft, war einer der Murksler schuld. Sie sind
superklein und machen nichts als Unsinn, sie kleckern, die verschlampen und
verknicken und das obwohl sich doch Sammy so viel Mühe bei den Hausaufgaben,
dem Packen des Schulranzens, beim Essen, einfach bei allem gibt. Aber die
Murksler machen all seine Mühe zunichte! Warum glaubt ihm seine große Schwester
denn nicht? Nur Bo, sein bester Freund glaubt ihm. Als Sammy eines Tages vom
Spuckmutz in den Keller eingeladen wird, nehmen sie all ihren Mut zusammen und
steigen die düsteren Stufen hinab. Ob sie es wohl schaffen, den Spuckmutz zu
fangen und Sammys Schwester die Existenz der Murksler zu beweisen?
Von dem Leseanfängerbuch Zombert aus dem Tulipan Verlag waren
wir so begeistert, daß wir dringend Nachschub benötigten.
Die Murksler – Sammy und die Minimonster hat uns auch nicht
enttäuscht! Es ist unglaublich witzig und fantasievoll. Meine Tochter (Ende 2.
Klasse) war so angetan, daß sie es binnen zwei Tagen durchgelesen hat und
sofort einen Brief an den Spuckmutz verfasst hat. Sie hat sich richtig viel
Mühe gegeben mit der Tinte zu klecksen und Rechtschreibfehler einzubauen wie
Sammy und die Murksler. Das Buch hat sie wirklich beschäftigt! Aber etwas
traurig war sie schon, als sie keine Antwort erhielt (sie würde meine Schrift
doch sofort erkennen, selbst wenn ich sie verstelle….).
Besonders gut haben meiner Tochter die Zeichnungen von den
verschiedenen Murkslern gefallen. Denn für jeden Murks, der einem am Tag so
passieren kann, gibt es einen anderen Murksler und die sehen ganz
unterschiedlich und lustig aus, gemeinsam haben sie die winzige Größe und das
Chaos, das sie anrichten.
Die Illustrationen der Murksler von Sabine Wiemers sind
wirklich süß und man schaut sie gerne immer wieder an, um sie sich einzuprägen.
Wer weiß, vielleicht erwischt man ja doch mal einen.
Schön fand ich auch den Umgangston der Geschwister
untereinander. Klar sind sie nicht immer einer Meinung, aber sie scheinen sich
auch sehr zu mögen. Dass die große Schwester dem kleinen Bruder bei den
Hausaufgaben hilft, ohne das es nur zu Zank und Streit kommt, ist ein schönes
Vorbild.
Die Fibelschrift hat eine sehr angenehme Größe für das
zweite Schuljahr. Das Vokabular entspricht absolut dem Lernstand und durch die
kreativen Namen der Mini-Monster üben die Kinder das Erlesen unbekannter Worte,
die aber den deutschen Regeln entsprechen und keine Anglizismen enthalten.
Sprachlich war die Geschichte ansprechend. Die Sätze sind nicht zu lang, nicht
zu kompliziert, aber auch nicht eintönig. Genau richtig für die Zielgruppe. Das
Verhältnis zwischen Text und Bild ist sehr ausgewogen und so macht der
Lesefortschritt richtig Spaß. Die Geschichte ist etwas länger, aber noch immer
deutlich kürzer als „richtige“ Bücher, so daß es weder ermüdend noch
frustrierend ist. Für die jungen Leser gibt es ein schnelles Erfolgserlebnis zu
einer witzigen und spannenden Geschichte voller toller Einfälle zusätzlich.
Ein tolles Buch für Zweitklässer, für Jungens ebenso geeignet
wie für Mädchen und mal eine ganz andere Geschichte als Fußball/Piraten oder
Einhörner/Prinzessinnen. Dafür gibt es ganz klar 5 von 5 Sternen!
Wir bedanken uns ganz herzlich beim Tulipan-Verlag für
dieses wunderbare Leseanfänger-Buch!
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