Eis selbst gemacht ohne Zucker, 100 Rezepte ohne künstliche Zusatzstoffe,
Tanja Braune, Kneipp Verlag
Selbst gemachtes Eis ohne Industriezucker? Leckere Eisvarianten, sogar in
vegan ganz ohne zusätzliche Küchengeräte? Klingt sehr verlockend und macht
neugierig!
Das schöne an diesem Buch ist, dass man z.T. Zutaten austauschen kann. Es
werden zu Beginn sehr viele alternative Süßungsmöglichkeiten vorgestellt, was
es ist, wie stark der Süßungsgrad ist und wie es wirkt. Davon hatte ich den
Birkenzucker ohnehin mal gekauft, hatte ich mal irgendwie von gehört, aber
nicht dran getraut, da mich der Kokosblütenzucker nicht ganz so überzeugt hatte
(ist aber aufgrund des niedrigen Schmelzwertes sehr gut geeignet für die Eisherstellung,
trotzdem klingt es für mich sehr unökologisch). Birkenzucker/Xylit war mir
immer auf den Bonbons beim Zahnarzt mit dem Hinweis, zahnfreundlich
aufgefallen, was mir etwas irre schien, da es laut Inhaltsangabe eine
alkoholische Verbindung ist, und somit doch irgendwie wieder Zucker. Ja, aber
Forschungsergebnissen zu Folge, ist dieses irre Zeug, tatsächlich gut gegen
Karies und nicht nur kariesneutral. Das finde ich dann schon cool, vor allem
weil ich sich genauso verwenden lässt wie Zucker und die gleiche Süßkraft bei
40% weniger Kalorien hat, nur nicht den gleichen Preis. Dafür ist es auch schon
bisweilen im Discounter und der Drogerie erhältlich. Erythritol ist ein
natürlicher, nicht alkoholisierter Zuckeralkohol ohne Kalorien, ohne Fruktose,
ohne Laktose und ohne Gluten. Perfekt für Menschen mit Laktose-
Fruktoseintoleranz, Zöliakie und Diabetes. Gibt es im Freundeskreis meiner
Jüngsten alles, war aber nicht ganz so leicht zu finden. Ansonsten werden
verschiedene pflanzische Sirups und Dicksäfte vorgestellt, und weitere
abgefahrene Zuckerarten wie Trehalose, die besondere Eigenschaften ähnlich von
Emulgatoren hat, die es für die Eisherstellung wertvoll macht. Im
Chemieunterricht habe ich gelernt, frisches Eigelb als Emulgator zu nehmen,
Trehalose klingt da irgendwie charmanter, muß aber wohl übers Internet bestellt
werden. Die Auswahl an Industriezuckeralternativen ist wirklich sehr
umfangreich, leider wurde hier in der Übersicht Inulin vergessen, daß mehrfach
in den Rezepten vorkommt. Das musste ich dann erst mal nachschauen. Für alle,
die es besonders natürlich mögen wird auch die Möglichkeit des Süßens mit
Datteln beschrieben, die auch als Blitzeis in Kombination mit Bananen
beschrieben wird. Das ist sehr praktisch, da für viele Menschen es sicherlich
zu lästig ist, alle paar Stunden Luft unter die gefrierende Creme zu schlagen,
da mit sie nicht zum Block erstarrt und auskristallisiert. Das erfordert aber
Planung und die häufige Anwesenheit zu Hause. Es ist nichts für
Spontaneis-Esser.
Irgendwo im Buch fand ich in Hinweis, man könne auch einfach das Obst
einfrieren und dann weiter verarbeiten. Das war die einfachst Variante, da wir
einen Gemüsehäcksler mit 500 oder 650 Watt haben, der Eis crushen kann. Ich
habe daher immer das Eis gefroren, dann in den Eiscrusher und die übrigen
Zutaten hinzu und gecrushed. Sehr lecker, sehr cremig. Funktioniert
hervorragend mit Himbeeren, Ananas, Mango, Papaya, Banane, Nektarine...
kombiniert mit Sahne, Joghurt oder Mandelmilch oder diese drei mit einander
kombiniert, was der Kühlschrank gerade hergibt.
Die Kinder waren begeistert und wollten immer mehr. Meine Jüngste und ihre
Freundinnen stehen total auf Himbeer-Joghurt und die Große auf Himbeer-Sahne.
Der Rest war auch nicht schlecht, Banane wurde als Milkshake favorisiert.
Die Mandelmilch hat erstaunlich gut funktioniert, es war mein erster
Versuch mit diesem Produkt
Hallo Dani,
AntwortenLöschenich beschäftige mich gerade gedanklich auch mit der Eisherstellung. Dein Beitrag kam mir daher gerade recht. Gerade bei Eigenkreationen achte ich darauf, dass nicht so viel Zucker verarbeitet wird. Kokosblütenzucker, Dattelpaste, Ahornsirup u.ä. waren mir ein Begriff. Einige deiner Zuckeralternativen waren mir hingegen noch neu. Bekommt man denn alle im Supermarkt oder muss man dann doch Online bestellen?
Eine sehr geniale Idee ist natürlich die Methode mit den gefrorenen Früchten. Ich habe mich schon oft an Rezepten mit gefrorenen Bananenstücken versucht. Schmeckt auch sehr gut.
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Die zwei häufigsten wie Birkenzucker und den anderen bekommt man bei dm oder Rossmann, aber Inulin oder Thelasse oder so, muß man wahrscheinlich im Internet bestellen, vielleicht ist es in Großstädten anders. Inulin soll süßen und eine cremige Konsistenz bewirken. Ich habe darauf verzichtet und stattdessen Birkenzucker genommen...
AntwortenLöschenIch habe letztes Jahr in einem Apartmenthotel in Südtirol das erste Mal von Birkenzucker gelesen und war recht verblüfft - Gerade zum Backen scheint das wirklich gut zu sein auch wenn ich finde dass Xylith weniger süß als Zucker ist, auch wenn man sehr viel verwendet
AntwortenLöschen