Amalia von Flatter (2) – Wer hat Angst vor Einhörnern? Laura Ellen
Anderson, Schneiderbuch
Nachdem sich im ersten Band Amalia, das Vampirmädchen aus dem Reich der
Finsternis, daß sich vor den Wesen des Lichts fürchtet, mit Prinz Marillo
angefreundet hat. Geht sie gemeinsam mit ihrem Haustier Kürbis Kürbinian, dem
Jungsensenmann Todd, Flora, die kein Monster ist, sondern einer seltenen
Yeti-Art angehört, König Vladimir und Prinz Marillo gemeinsam auf die Suche nach
Marillos lange verschollener Mutter Königin Morgentau. Ziemlich bange machen
sie sich gemeinsam auf den Weg ins
Königreich des Lichts, das ihnen mit all dem Glitzer und seiner Helligkeit ganz
schön Angst macht. Sie vermuten, daß Morgentau in der Hauptstadt des Reichs
festgehalten wird, doch König Vladimir sucht schon seit Jahren nach diesem
legendären Ort, bislang vergeblich. Zuerst geht dank Floras unbedachtem
Mundwerk alles schief und der erhoffte Weg in die Stadt des Glitzers, der edlen
Einhörner, verschmusten Engelskatzen und süßen Feen bleibt ihnen verschlossen.
Doch zum Glück sind sie als Wesen des Lichts verkleidet und so treffen sie auf
den freundlichen Kobold McSchiller, der ebenfalls seinen lange vermissten
Bruder McSchimmer sucht. Dieser zeigt ihnen nicht nur den Weg, er verrät ihnen
auch, daß immer mehr mutige Wesen des Lichts verschwinden und daß dafür die
Wesen der Finsternis verantwortlich gemacht werden. Doch der Regent des Landes
Alpha Einhorn ist entschlossen, sie vor allen Gefahren durch die Wesen der
Finsternis zu beschützen....

Ach ja, die Schrift ist übrigens für junge Leser sehr angenehm groß und der
große Zeilenabstand verhindert ein unfreiwilliges Verrutschen zwischen den
Zeilen. Durch die zahlreichen Verzierungen ist die Textmenge prima zu
bewältigen. Hinzukommt, daß Freundin Flora so groß, stark und laut ist, daß sie
stets in GROSSBUCHSTABEN spricht, noch dazu mit einem witzigen Sprachfehler.
Der lässt die jungen Leser nebenbei über die richtige Schreibweise nachdenken
und über ihre Fehler liebevoll kichern. Denn bei aller Tolpatschigkeit ist
Flora so sympathisch beschrieben, daß man mit ihr und nicht über sie lacht. Der
Schreibstil ist altersgerecht, frech und abwechslungsreich, so daß die rund 235
Seiten ratzfatz gelesen sind und das Kind am Ende nicht nur stolz ist, so ein
dickes Buch alleine gelesen zu haben, es darf sich auch noch über ein Rezept
für „Reizende Rosenblattröllchen“ freuen. Viel Spaß auf der Suche nach den
Zutaten ;)
Abgerundet wird diese Vampirgeschichte der besonderen Art durch ein
glückliches Ende, von dem man meinen könnte „Ende gut, Alles gut!“, doch nein,
auf der letzten Seite, als Amalia glücklich mit Kürbinian in ihrem Sarg
einschlummert, lauern schon wieder neue Gefahren! Wir freuen uns also schon auf
den kommenden 3. Band!
Richtig tolle Halloween Lektüre, für alle, die sich von den
Weihnachtssüßigkeiten in den Geschäften nicht ablenken lassen! Nein, eine junge
Vampirheldin für alle Jahreszeiten ab 8 Jahren!
Wir bedanken uns ganz herzlich beim Schneiderbuch Verlag für diese
flattertastischen Lesestunden!
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