Montag, 15. Oktober 2018

1. Tag auf der Frankfurter Buchmesse 2018, 12.10.18



1. Tag auf der Frankfurter Buchmesse 2018, 12.10.18

Nachdem ich erst nach dem Aufstehen befürchtet hatte, ich würde Frankfurt a. M. nicht erreichen, durch die Autobahn Vollsperrung der A3 nach dem ICE-Brand, mußte ich feststellen, daß Lesen zwar bildet, es aber auch nicht verkehrt wäre sich ein bisschen besser, mit dem Straßennetz der größeren Umgebung auszukennen. Meine Fahrt war nie betroffen, aber so war ich richtig früh!
Das hat mir leider dennoch nicht geholfen, meine Verabredung mit Katrin Rodeit, die sich nun vom Krimi-Genre (zuletzt habe ich „Tödliches Serum“ von ihre gelesen – wirklich spannend und beklemmend real) an die Frauenliteratur wagt, einzuhalten, weil wir uns wahrscheinlich einfach nicht erkannt haben. Aber so leicht haben wir natürlich auch nicht aufgegeben.
 
Dafür traf ich auf dem Autorensofa Horst & Julia Drosten, die sich als Paar auf das Schreiben historischer Romane unter dem Namen Julia Drosten spezialisiert haben. Sehr sympathisch fand ich neben der Vielfalt der Themen und Zeiten auch den für das Genre moderaten Umfang. Nun bin ich gespannt demnächst mit ihrem Wien/Budapest Roman, der am Ende des 19. Jahrhunderts spielt „Das Mädchen mit der goldenen Schere“ zu beginnen.  

 
Anschließend traf ich lange und gemütlich Andrea Schomburg, deren Kinderbücher, die stets auch ihre Liebe zur Lyrik widerspiegeln. Das war so herzlich und ausführlich, daß ich ihr ein Autorenportrait zu widmen beschlossen habe, das die nächsten Tage folgen wird.

Von dort ging es dann zum Tulipan Verlag, um dann endlich mal Kai Pannen, den Schöpfer des reizenden Zombis Zombert (ganz toll für Leseanfänger und macht auch garantiert Jungen Spaß) und der ganz schön faulen Spinne Karl-Heinz, der seinem Freund Bisy, einer Fliege zu liebe Vegetarier wurde. Von dieser Reihe ist gerade aktuell der dritte Band „Mitgehangen, mitgefangen!“ erschienen ist. Diese Reihe ist nicht nur sehr lustig (wobei ganz kleine Kinder den Humor noch nicht so verstehen können), sondern auch vom Autor selbst illustriert. Unsere Ausgabe ziert nun ein mampfender Karl-Heinz und wie meine Kinder mir anschließend vorhielten, habe ich gar nicht gefragt, was er denn da ist. Also, ich finde ja, es sei eindeutig Pizza!

Auf dem weiteren Weg traf ich zufällig Corinna von buecherweltcorniholmes und mit dieser Maren Kahl von der Lesejury. Sie hat uns verraten, daß „Die geheime Drachenschule“ von Emily Skye ein Pilotprojet der Bastei Lübbe Gruppe ist. Bei uns und unserem 8 jährigen Nachbarn kam sie so gut an, daß wir schwer hoffen, daß der Baumhaus Verlag das Projekt weiterbetreibt. Wir sind gespannt auf Henrys kommende Schuljahre auf der getarnten Internat auf der Insel mit den letzten lebenden Drachen.
Es war sehr schön, Maren aus dem Nähkästchen plaudern zu hören.

Beim dtv-Verlag erhielten wir die neuesten Infos zum kommenden Kinder- Jugend- und junge Erwachsene-Programm, das wieder so viele tolle Titel bereit hält, daß ich mich frage, ob der Tag nicht doch mehr als 24 Stunden hat. (an dem Stand konnte ich auch den Autor mit dem Hut, der immer fröhlich aus seinem Schriftstellerleben postet entdecken, in ein Gespräch mit Verlagsmitarbeitern vertieft. Nun hoffen wir auf neue Bücher von Rüdiger Bertram bei dtv und Coppenrath- Die Spiegelburg, wo ich ihn auch im Gespräch entdeckte). Auf dem Weg zum Bloggertreffen des Oetinger Verlags sind wir dann auch noch Thriller-Autor Arno Strobel begegnet, der sich auch ganz spontan mit uns fotografieren ließ. Bei Oetinger wurde uns auch das kommende Programm vorgestellt. Nun kann ich meiner Tochter verraten, wann es denn endlich mit Nevermoor weiter geht! Diese Geschichte ist nämlich so spannend (aber auch komplex und ganz schön vertrackt), daß sie mich immer wieder danach gelöchert hat. Nach so vielen neuen Infos traf dann auch Bloggerin und Autorin Ava Reed ein, deren Taschenbuchrechte nun von Oetinger eingekauft wurden. Sie war noch genauso sympathisch und frisch, wie auf der Leipziger Buchmesse 2017, wo sie von ihrem chaotischen Schreiballtag berichtet. Diesmal erzählte sie den Bloggern wie sie damals noch unbedarft erst ein Buch schrieb, um sich dann völlig unvorbereitet durch den Veröffentlichungsdschungel des Buchmarktes zu machen. 
 
Dort traf ich meine Krimi-/Jugendbuch und Historienroman-Freundin und Bloggerin Sonja Wagner (buecherleidenschaftfuersleben), mit der es dann ab zum Bloggertreffen des Gmeiner Verlags ging. Wo Thomas Erle bei Tannenlimo und Sekt „Das Lied der Wächter – Das Erwachen“ vorstellte. Mir wurde versichert, daß der Autor, der ungemein sympathisch rüberkommt, aber ein ganz fieses Ende in seinem 1. Band (über den atomar verseuchten Schwarzwald nach einem Atomunfall vor 16 Jahren, der nun wieder besiedelt wird....) bereit hält, weshalb ich nun auch schon das erste Kapitel des zweiten Bandes mitnehmen durfte.

Nun wollte ich auf keinen Fall mein Treffen mit Jochen Till (Autor) und Raimund Frey (Illustrator) verpassen, die gemeinsam ein eingespieltes Team sind. Ihre Werke „Pogo & Polente“ und die erfolgreiche Luzifer Junior Reihe sind herrlich schräg, witzig unvorhersehbar und sie zeugen von der nötigen Toleranz, von der man die genug haben kann! Danke an Raimund für den süßen kleinen Nager in meinem Buch!

Von dort ging es dann sofort zum „Kölschen Klüngel“ des emons Verlags, wo uns die Österreicherin und Wahl-Kölnerin Isabella Archan mit „Der Tod bohrt nach“ ihrem 3. humorigen Krimi um die neugierige Kölner Zahnärztin Dr. Leocardia Kardiff und den attraktiven Hauptkommissar Zimmer (wirklich empfehlenswerte Reihe!) und Thriller-Autor Leon Sachs bei „halver Hahn“ und Früh Kölsch empfingen. Der „halve Hahn“ war bislang mein erster und wird im 1. Semester Jura immer als dunkles Käsebrötchen als Beispiel für einen Erklärungsirrtum präsentiert. Da war ich aber überrascht, als das Käsebrötchen plötzlich scharf wurde! Hey, liebe juristische Autoren, es enthält auch ziemlich scharfen Senf, eine brisante Mischung, wie auch das Szenario von „Mein ist die Macht“ von Leon Sachs (der übrigens Sport Journalist ist und über den 1. FC berichtet, wenn er gerade nicht Thriller schreibt), von dem sich einiges, nach Fertigstellung als so real erwiesen hat. Bei ihm erschüttert ein Bombenanschlag auf die Zentralmoschee in Köln ganz Europa und ein Attentat auf die Tochter des US-Präsidenten kann nur knapp verhindert werden.... Nun steht ein französischer Rabbiner unter Verdacht.....
Es war kölsch gemütlich, ich war total geflashed und hatte so viele Eindrücke, daß ich auf der Rückfahrt noch nicht mal ein Hörbuch gehört habe ;)

1 Kommentar:

  1. Du hättest mir ruhig auf die Schulter klopfen können... Hätte mich gefreut.

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