1. Tag auf der Frankfurter Buchmesse 2018, 12.10.18
Nachdem ich erst nach dem Aufstehen befürchtet hatte, ich würde Frankfurt
a. M. nicht erreichen, durch die Autobahn Vollsperrung der A3 nach dem
ICE-Brand, mußte ich feststellen, daß Lesen zwar bildet, es aber auch nicht
verkehrt wäre sich ein bisschen besser, mit dem Straßennetz der größeren
Umgebung auszukennen. Meine Fahrt war nie betroffen, aber so war ich richtig
früh!
Das hat mir leider dennoch nicht geholfen, meine Verabredung mit Katrin
Rodeit, die sich nun vom Krimi-Genre (zuletzt habe ich „Tödliches Serum“ von
ihre gelesen – wirklich spannend und beklemmend real) an die Frauenliteratur
wagt, einzuhalten, weil wir uns wahrscheinlich einfach nicht erkannt haben.
Aber so leicht haben wir natürlich auch nicht aufgegeben.
Dafür traf ich auf dem Autorensofa Horst & Julia Drosten, die sich als
Paar auf das Schreiben historischer Romane unter dem Namen Julia Drosten
spezialisiert haben. Sehr sympathisch fand ich neben der Vielfalt der Themen
und Zeiten auch den für das Genre moderaten Umfang. Nun bin ich gespannt
demnächst mit ihrem Wien/Budapest Roman, der am Ende des 19. Jahrhunderts
spielt „Das Mädchen mit der goldenen Schere“ zu beginnen.
Anschließend traf ich lange und gemütlich Andrea Schomburg, deren
Kinderbücher, die stets auch ihre Liebe zur Lyrik widerspiegeln. Das war so
herzlich und ausführlich, daß ich ihr ein Autorenportrait zu widmen beschlossen
habe, das die nächsten Tage folgen wird.
Von dort ging es dann zum Tulipan Verlag, um dann endlich mal Kai Pannen,
den Schöpfer des reizenden Zombis Zombert (ganz toll für Leseanfänger und macht
auch garantiert Jungen Spaß) und der ganz schön faulen Spinne Karl-Heinz, der
seinem Freund Bisy, einer Fliege zu liebe Vegetarier wurde. Von dieser Reihe
ist gerade aktuell der dritte Band „Mitgehangen, mitgefangen!“ erschienen ist.
Diese Reihe ist nicht nur sehr lustig (wobei ganz kleine Kinder den Humor noch
nicht so verstehen können), sondern auch vom Autor selbst illustriert. Unsere
Ausgabe ziert nun ein mampfender Karl-Heinz und wie meine Kinder mir
anschließend vorhielten, habe ich gar nicht gefragt, was er denn da ist. Also,
ich finde ja, es sei eindeutig Pizza!
Auf dem weiteren Weg traf ich zufällig Corinna von buecherweltcorniholmes
und mit dieser Maren Kahl von der Lesejury. Sie hat uns verraten, daß „Die
geheime Drachenschule“ von Emily Skye ein Pilotprojet der Bastei Lübbe Gruppe
ist. Bei uns und unserem 8 jährigen Nachbarn kam sie so gut an, daß wir schwer
hoffen, daß der Baumhaus Verlag das Projekt weiterbetreibt. Wir sind gespannt
auf Henrys kommende Schuljahre auf der getarnten Internat auf der Insel mit den
letzten lebenden Drachen.
Es war sehr schön, Maren aus dem Nähkästchen plaudern zu hören.
Beim dtv-Verlag erhielten wir die neuesten Infos zum kommenden Kinder-
Jugend- und junge Erwachsene-Programm, das wieder so viele tolle Titel bereit
hält, daß ich mich frage, ob der Tag nicht doch mehr als 24 Stunden hat. (an
dem Stand konnte ich auch den Autor mit dem Hut, der immer fröhlich aus seinem
Schriftstellerleben postet entdecken, in ein Gespräch mit Verlagsmitarbeitern
vertieft. Nun hoffen wir auf neue Bücher von Rüdiger Bertram bei dtv und
Coppenrath- Die Spiegelburg, wo ich ihn auch im Gespräch entdeckte). Auf dem
Weg zum Bloggertreffen des Oetinger Verlags sind wir dann auch noch
Thriller-Autor Arno Strobel begegnet, der sich auch ganz spontan mit uns
fotografieren ließ. Bei Oetinger wurde uns auch das kommende Programm
vorgestellt. Nun kann ich meiner Tochter verraten, wann es denn endlich mit
Nevermoor weiter geht! Diese Geschichte ist nämlich so spannend (aber auch
komplex und ganz schön vertrackt), daß sie mich immer wieder danach gelöchert
hat. Nach so vielen neuen Infos traf dann auch Bloggerin und Autorin Ava Reed
ein, deren Taschenbuchrechte nun von Oetinger eingekauft wurden. Sie war noch
genauso sympathisch und frisch, wie auf der Leipziger Buchmesse 2017, wo sie
von ihrem chaotischen Schreiballtag berichtet. Diesmal erzählte sie den Bloggern
wie sie damals noch unbedarft erst ein Buch schrieb, um sich dann völlig
unvorbereitet durch den Veröffentlichungsdschungel des Buchmarktes zu machen.
Dort traf ich meine Krimi-/Jugendbuch und Historienroman-Freundin und
Bloggerin Sonja Wagner (buecherleidenschaftfuersleben), mit der es dann ab zum
Bloggertreffen des Gmeiner Verlags ging. Wo Thomas Erle bei Tannenlimo und Sekt
„Das Lied der Wächter – Das Erwachen“ vorstellte. Mir wurde versichert, daß der
Autor, der ungemein sympathisch rüberkommt, aber ein ganz fieses Ende in seinem
1. Band (über den atomar verseuchten Schwarzwald nach einem Atomunfall vor 16
Jahren, der nun wieder besiedelt wird....) bereit hält, weshalb ich nun auch
schon das erste Kapitel des zweiten Bandes mitnehmen durfte.
Nun wollte ich auf keinen Fall mein Treffen mit Jochen Till (Autor) und
Raimund Frey (Illustrator) verpassen, die gemeinsam ein eingespieltes Team
sind. Ihre Werke „Pogo & Polente“ und die erfolgreiche Luzifer Junior Reihe
sind herrlich schräg, witzig unvorhersehbar und sie zeugen von der nötigen
Toleranz, von der man die genug haben kann! Danke an Raimund für den süßen
kleinen Nager in meinem Buch!
Von dort ging es dann sofort zum „Kölschen Klüngel“ des emons Verlags, wo
uns die Österreicherin und Wahl-Kölnerin Isabella Archan mit „Der Tod bohrt
nach“ ihrem 3. humorigen Krimi um die neugierige Kölner Zahnärztin Dr.
Leocardia Kardiff und den attraktiven Hauptkommissar Zimmer (wirklich
empfehlenswerte Reihe!) und Thriller-Autor Leon Sachs bei „halver Hahn“ und
Früh Kölsch empfingen. Der „halve Hahn“ war bislang mein erster und wird im 1.
Semester Jura immer als dunkles Käsebrötchen als Beispiel für einen
Erklärungsirrtum präsentiert. Da war ich aber überrascht, als das Käsebrötchen
plötzlich scharf wurde! Hey, liebe juristische Autoren, es enthält auch
ziemlich scharfen Senf, eine brisante Mischung, wie auch das Szenario von „Mein
ist die Macht“ von Leon Sachs (der übrigens Sport Journalist ist und über den
1. FC berichtet, wenn er gerade nicht Thriller schreibt), von dem sich einiges,
nach Fertigstellung als so real erwiesen hat. Bei ihm erschüttert ein
Bombenanschlag auf die Zentralmoschee in Köln ganz Europa und ein Attentat auf
die Tochter des US-Präsidenten kann nur knapp verhindert werden.... Nun steht
ein französischer Rabbiner unter Verdacht.....
Es war kölsch gemütlich, ich war total geflashed und hatte so viele
Eindrücke, daß ich auf der Rückfahrt noch nicht mal ein Hörbuch gehört habe ;)
Du hättest mir ruhig auf die Schulter klopfen können... Hätte mich gefreut.
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