Liliane Susewind (12) Giraffen
übersieht man nicht, Tanya Stewner, gelesen von Catherine Stoyan, Argon Verlag
4 CDs 4 h 46 min.
Es sind Ferien und die Familien
Susewind und Sturmwagner treten nun endlich die Reise zu Jesajahs Afrikanischen
Großeltern auf der Dandelion Farm in Namibia an. Es ist Ende der Regenzeit und
Lilli, Jesajah und die Tiere sind ziemlich aufgeregt, es könnte richtig toll
werden, wären da nicht ständig die Erwartungen und Ermahnungen ihrer Eltern.
Lilli soll nach Willen ihrer Mutter auf gar keinen Fall mit den wilden Tieren
sprechen, wer weiß wie diese reagieren mögen und ob die wilden Raubtiere Lilli
nicht noch angreifen würden und Jesajah soll Namibia unbedingt so wahrnehmen,
wie sein Vater es ihm vorgibt. Zudem soll er schnell noch ein paar Worte auf
Afrikaans lernen, und dass er Nasenbluten von der trockenen Luft bekommt, das
geht ja schon mal überhaupt nicht! Doch so springt man nicht mit Lilli und
Jesajah um, die stets nach ihren eigenen Überzeugungen zum Wohle der Tiere
handeln. Als sie dann doch, trotz der Warnungen von Lillis Mutter an einer
Safari teilnehmen, merken die zwei schnell, dass auf der Farm etwas nicht
stimmt und die Tiere ihre Hilfe brauchen.
Meine Töchter (12 und 10 Jahren)
haben sich gleich auf den ersten Seiten wieder über Hund Bonsai und die werte
Katzendame Frau von Schmidt kaputt gelacht. Aber natürlich ist auch dieses
Abenteuer nicht nur witzig und spannend, sondern widmet sich wieder dem
wichtigen Thema Tier- und Artenschutz. Hier geht es um die wirtschaftlichen
Sorgen der Farmer in Namibia, sowie die wirtschaftlich bedeutsame Trophäenjagd.
Gerade aufgrund der wirtschaftlichen Bedeutung der Jagd gefiel es mir sehr gut,
daß beide Seiten ihre Argumente vorbringen dürfen. In Namibia gibt es strenge,
reglementierende Gesetze, die die Trophäenjagd unter naturschutzrechtlichen
Gesichtspunkten erlaubt, aber die Jagd innerhalb des erlaubten Bereichs ist
vielen zu langweilig und wenn Geld keine Rolle spielt, meinen sie auch sich
über Gesetze hinweg setzen zu dürfen. Das diese Regeln für alle gelten, und
kein Geld der Welt es akzeptabel macht das Leittier einer Herde zu schießen,
nur weil diese Trophäe besonders prachtvoll ist, wird Kindern wirklich sehr
verständlich nahe gebracht. Dabei ist auch sehr schön, daß Lilli Vegetarierin
ist, im Gegensatz zu Jesajah z.B. dadurch werden beide Ernährungsweisen
vorgestellt, ohne eine von beiden zu verdammen. Aber keine Sorge, dieser Band
ist kein Bekennerbuch zur Bekehrung zu einer vegetarischen Lebensweise. Es ist
ein Kinderbuch, das auffordert seinem Gewissen zu folgen, um das Richtige zu
tun.
Neben der Trophäenjagd lernt Lilli auch den Stamm der Himba kennen, seltene besonders wirksame Heilpflanzen und die Gefahren einer Nacht in der Savanne. Denn ganz ehrlich, Lilli und Jesajah handeln bisweilen ganz schön blauäugig und kommen aber dank der tierischen Unterstützung stets heil aus brenzligen Situationen heraus. Auch Timo der Himbajunge, zeigt den Lesern auf, dass Kinder in fremden Ländern bisweilen völlig anders leben und lange Schulwege zu Fuß (ja, man muß nicht von Mama oder Papa bis in den Klassenraum gefahren werden!) zurücklegen um in den Genuss von Bildung zu kommen. Neben dem Respekt vor dem Leben vermittelt dieser Band auch wieder den Respekt vor Kindern. Denn jedes Mal fällt uns auf, daß Lillis Mutter und Jesajahs Vater Vertrauen in ihre Kinder vermissen lassen und ihnen stets ihre Meinung und ihre Verhaltensweisen aufdrücken wollen, dabei haben sich Lilli und Jesajah in der Vergangenheit als durchaus vertrauenswürdig erwiesen.
Neben der Trophäenjagd lernt Lilli auch den Stamm der Himba kennen, seltene besonders wirksame Heilpflanzen und die Gefahren einer Nacht in der Savanne. Denn ganz ehrlich, Lilli und Jesajah handeln bisweilen ganz schön blauäugig und kommen aber dank der tierischen Unterstützung stets heil aus brenzligen Situationen heraus. Auch Timo der Himbajunge, zeigt den Lesern auf, dass Kinder in fremden Ländern bisweilen völlig anders leben und lange Schulwege zu Fuß (ja, man muß nicht von Mama oder Papa bis in den Klassenraum gefahren werden!) zurücklegen um in den Genuss von Bildung zu kommen. Neben dem Respekt vor dem Leben vermittelt dieser Band auch wieder den Respekt vor Kindern. Denn jedes Mal fällt uns auf, daß Lillis Mutter und Jesajahs Vater Vertrauen in ihre Kinder vermissen lassen und ihnen stets ihre Meinung und ihre Verhaltensweisen aufdrücken wollen, dabei haben sich Lilli und Jesajah in der Vergangenheit als durchaus vertrauenswürdig erwiesen.
Sehr schön ist hier die
Interpretation der Wortschöpfungen der Autorin durch Catherine Stoyan, die sie
so pointiert spricht, dass man den Sprachwitz auf Anhieb versteht. Auch die in
diesem Band wieder verstärkt vorkommenden sprachlichen Reibereien zwischen der
Katzendame Frau von Schmidt und dem knuffeligen Bonsai sind wirklich gut
herausgearbeitet. Dennoch stehlen ihnen die Erdmännchen Schnick, Schnack und
Schnuck mit ihrer lustigen, comichaften Ausdrucksweise die Show und so manchen
Lacher! Catherine Stoyan bleibt der Reihe treu und auch ihrer besonderen
Interpretation sämtlicher Charaktere denen sie allen eine unnachahmliche Stimme
verleiht. Da gibt es einfach kein Vertun! Ihre Stimmlage ich nicht unbedingt
jedermanns Geschmack, da empfehle ich, mit den Kindern gemeinsam hineinzuhören.
Meine Kinder mögen sie mittlerweile richtig gerne.
Was die Mädels am Besten fanden?
Alles! Aber irgendwie sind die Erdmännchen doch auch besonders witzig, da kann
die arme Giraffe leider nicht mithalten.
Bei so viel Begeisterung wird Lilli
wohl noch einige weitere Abenteuer erleben, denn wir geben wieder verdiente 5
von 5 Sternen.
Ich bedanke mich ganz herzlich beim
Argon Verlag für diese fröhliche Unterhaltung auf der Autofahrt!
Hier findet Ihr die Hörprobe:
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