Ponyhof Apfelblüte (13) Ein eigenes Pony für Mia, Pippa Young, gesprochen
von Jule Hupfeld, Jumbo Verlag
Endlich wieder Ferien und genügend Zeit für die Tiere von Ponyhof
Apfelblüte und die Freundinnen. Doch Lena (9) hat noch ganz andere aufregende
Neuigkeiten von ihrer Mutter erfahren. Ein Talentwettbewerb zum Thema
Freundschaft ist ausgeschrieben worden und da könnten Sie und ihre Freundinnen
Mia, Paulina, Lotte und Hannah doch mit Bildern von ihren geliebten Ponys
teilnehmen! Als Tochter einer Tiermalerin ist das für sie die naheliegendste
Idee. Ihre Freundinnen sind Feuer und Flamme, nur Paulina reagiert sehr
zurückhaltend. Allerdings hat Mia noch aufregendere Neuigkeiten: sie bekommt
ein eigenes Pony namens Prinz! Es war eine einmalige Gelegenheit und so
vielversprechend, daß ihre Eltern gleich zugeschlagen haben, ohne das Pony auch
nur Probe zu reiten. Als der große Tag von Prinz Einzug endlich da ist, sind
alle ganz beeindruckt von seiner Schönheit und Sanftmut. Er scheint perfekt zu
sein und so gut erzogen! Doch dann offenbart sich ein Problem und zwar ein
nicht unerhebliches. Können Mia und Prinz die Schwierigkeiten gemeinsam
überwinden?
Auf dem Ponyhof Apfelblüte ist die Welt noch in Ordnung. Die Mädchen sind
echte Freundinnen und verstehen sich nicht nur mit den Tieren bestens, sondern
auch mit der Inhaberin Mrs. Marle und ihren Töchtern Julia und Isabel, die
ihnen stets mit Rat und Tat zur Seite stehen, ebenso wie Stallbursche Kurt. So
erhalten die jungen Hörerinnen auch immer wieder gute Tipps im Umgang mit
Tieren oder zum Reiten. Vor allem aber merken sie, daß der Umgang miteinander
ohne Zickereien und Eifersüchteleien doch viel schöner und entspannter ist, als
in manchen Schulklassen.
Dies soweit zum Setting, denn natürlich plätschert die Geschichte auch in
der 13. Folge nicht einfach so vor sich hin. Neben den Arbeiten am
Talentwettbewerb, müssen die Freundinnen hinter das Geheimnis von Prinz kommen
und natürlich wollen sie es nicht nur gemeinsam lüften, sondern auch lösen. Als
Erwachsene wird man bei der Schilderung der Vorgänge sofort misstrauisch, aber
Kinder nehmen es viel unbefangener und sind daher auch viel überraschter. Aber
auch für sie ist es einsichtig, daß es nicht für jedes Problem eine schnelle
und einfach Lösung finden lässt, sondern mancher guter Rat nicht nur teuer ist,
sondern auch Gut Ding Weile haben wird. So wird ein zentraler Punkt der
Geschichte wunderbar und zu aller Überraschung glücklich gelöst, während sich
der Rest mit der Zeit wohl zeigen wird und man auf weitere Folgen gespannt sein
darf. Die Sprache ist für das Alter angemessen und gut verständlich. Ich musste
meiner Tochter nichts erklären, sie hat alles verstanden. Allerdings war sie
wie ich verblüfft, daß diese Folge mit Jule Hupfeld mit einer viel jüngeren Sprecherin,
als bei der Sammelbox zu den ersten Bänden gesprochen wird. Ich bin etwas
unentschlossen, ob ich Christiane Leuchtmann oder Jule Hupfeld besser finde.
Meine Tochter (9) findet, daß Jule Hupfeld zu jung für die großen Mädchen
klingt. Ihr ist wohl gar nicht bewußt, daß Lena, Mia und Co. genauso alt sind
wie sie und daher genauso jung klingen dürfen. Ihr Argument: normale Kinder in
dem Alter haben keine so hellen Stimmen, die muss doch jünger sein. Dieses Kind
hat eine hohe zarte Stimme und wird daher oft für jünger gehalten. Daher ist
sie sehr sensibilisiert bei dem Thema. Allerdings klingt Jule Hupfeld jung und
fröhlich und nicht piepsig oder quietschig. Sie ist klar und deutlich zu
verstehen und klingt tatsächlich so jung, wie die Heldinnen dieser Geschichte.
.
Es ist eine schöne Ponygeschichte, mit der Ponymädchen sich gut
identifizieren können. Pädagogisch besonders wertvoll finde ich, daß Lena extra
betont, daß sie mit Samson, ihrem Pflegepony völlig glücklich ist und sie kein
eigenes Pferd benötigt. Außerdem hat sie die Trennung ihrer Eltern gut
verkraftet und freut sich, daß ihre Mutter mit ihrem neuen Freund glücklich
ist. Sie kann sich nicht mehr vorstellen mit ihrem Vater wieder in der Stadt zu
leben. Meine Tochter hat sich nicht daran gestört, daß die Eltern getrennt
sind, aber Trennungskinder werden sich vielleicht durch Lenas Situation
getröstet fühlen. Sehr schön finde ich herausgearbeitet, daß ein Pony vor allem
ein Lebewesen ist und kein Erwartungserfüller oder Leistungserbringer. Ein Tier
hat Gefühle und ist gerne bereit diese zu teilen.
Da sowohl Menschen als auch Tiere wichtig sind, werden die wichtigsten
Personen und Tiere im Booklet extra vorstellt, für all diejenigen die mit
dieser 13. Folge in die erfolgreiche Reihe einsteigen.
Ein Hörbuch das Kinder immer wieder hören können und auch wenn es nicht der
große Hörbuchwunsch von Eltern ist, kann man es auch auch getrost mithören. Es
hat bei mir kein Autoverbot, es nervt nicht. Meiner Tochter hat auch dieses
neue Ponyabenteuer gut gefallen.
Wir bedanken uns ganz herzlich beim Jumbo Verlag für diesen kurzweiligen
Ponyspaß.
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