Penny Pepper (7) – Diebesjagd in London, Ulrike Rylance, Illu. Lisa Hänsch,
dtv junior
Die erfolgreiche Detektiv-Comic-Roman-Reihe geht in die 7. Runde!
In diesem Band hat Pennys Oma eine Reise für 5 Personen nach London
gewonnen! Allerdings haben alle ihre Freundinnen dumme Ausreden, warum sie
nicht mitreisen können. Elfriede z.B. behauptet, ihr empfindlicher Magen würde
das englische Essen nicht vertragen, aber das ist Quatsch, sie ist einfach nur
mäkelig! Überhaupt nicht nachvollziehbar für Pennys immer hungrige Freundin
Ida. Daher dürfen auch Penny mit Hund Mailie, Flora mit Hund Dschastin, Ida und
Marie Oma begleiten, um ihr Englisch aufzubessern. Als erstes lernen die
Mädchen aber, daß die Hunde nicht einfach so auf die Insel mitreisen dürfen,
sie benötigen dafür einen Hundeausweis, den der Tierarzt ausstellt. Aber als
echte Spürhunde, sind die zwei für die jungen Detektivinnen natürlich
unverzichtbar! Schon im Bus sind die vier Freundinnen froh gemeinsam zu
vereisen, denn einige ihrer Mitreisenden sind ziemlich seltsam! Kaum sind sie
in London angekommen, wartet auch schon ein neuer Fall auf sie. Omas wertvolle
Kette ist weg, und nicht nur die, es wurden auch ein Fotoapparat, eine teure
Sonnenbrille und ein Handy gestohlen. An Verdächtigen mangelt es den
Detektivinnen nicht, aber wenn die Auswahl so groß ist, muss man systematisch
vorgehen, am besten man erstellt erst mal Listen.
Keine Sorge, auch Pennys eigenwilliges Diktiergerät ist mit von der Partie
und kann plötzlich sogar Sätze auf Englisch verdrehen und bringt Penny
natürlich wieder in absolut unmögliche Situationen! Sehr witzig, allerdings
stellte sich hier das Problem, daß der Wortschatz des Diktiergerätes größer
ist, als der meiner 9-jährigen Tochter, die nämlich kein „Luder“ (reimt sich
auf Bruder) kannte. Die englischen Ausdrücke und Sätze sind alle im Text
erklärt, ebenso wie die Londoner Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten, die
Penny wieder mit einem Sternchen versieht und in einem Erklärkästchen auf ihre
unnachahmliche Art und Weise verständlich macht. Einiges erfährt Penny diesmal
aber auch von Professor Stinker, äh Zinker, der gerne sein Wissen vor seinen
Mitmenschen kundtun. Damit kann Penny auch das Grübeln bleiben lassen, wer denn
nun Big Ben ist und warum Little Ben überhaupt nicht erwähnt wird. Ja,
Gerechtigkeit muss ein, auch für Sehenswürdigkeiten! Diese Diebesjagd durch
London ist so kurzweilig und witzig, mit seinen Erklärungen, Listen,
Kritzeleien und Zeichnungen, daß es das erste Buch seit langem ist, daß meine
Tochter nicht nur alleine begonnen, sondern auch beendet hat. Eben ein prima
Buch für Lesemuffel!
Es wäre auch spannend, wenn sie nicht immer als erstes alle Kommentare des
Diktiergerätes im ganzen Buch lesen würde, um sich darüber kaputt zu lachen.
Dessen Wortverdreher findet sie besonders lustig, allerdings hat sie dabei
natürlich auch gesehen, wer die Tat begangen hat. Da aber viele Menschen mit
merkwürdigen Ticks mitreisen, bin ich mir nicht sicher, ob ich darauf gekommen
wäre, hätte sie es mir nicht verraten.
Sehr schön finde ich, daß Penny und Co. gerne auch bereit sind ihre
Vorurteile abzubauen, wenn sie feststellen, dass sie sich in jemandem geirrt
haben. Niemand ist frei von Vorurteilen, aber sie dürfen nicht in Stein
gemeißelt sein.
Ulrike Rylance wurde in Deutschland geboren, lebt aber nun mit ihren zwei
süßen Töchtern und Hunden und ihrem Ehemann in Seattle. Sie schreibt gerne
Kinderbücher, aber auch für Jugendliche und Erwachsene, aber dann immer unter
anderem Namen.
Lisa Hännsch zeichnet für ihr Leben gerne, sowohl für Kinderbücher,
Trickfilme oder einfach nur so in der U-Bahn (sehr spannend, seine Mitmenschen
in der U-Bahn zu beobachten und zu zeichnen). Sie hat nur einen Hund, der mit
ihr und ihrer Familie in der Nähe von Köln lebt.
Weil Oma, Penny und Co. so erfolgreich waren, hätten sie eigentlich noch
eine Reise nach Paris gewonnen, aber leider freuen sie sich am Ende alle auf zu
Hause! Mal sehen, was ihnen dort als nächstes Spannendes passiert! Eine echte
Lesemuffel-Detektiv-Leseempfehlung von uns!
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