Wir lassen uns vorlesen: Käpt‘n Book in Bonn!
Heute haben wir uns von echten Profis vorlesen lassen, beim
Eröffnungsfest von Käpt’n Book in der Bundeskunsthalle.
Franziska hat sich schon die ganze Zeit auf „Lindbergh“ von
Torben Kuhlmann, aus dem NordSüd Verlag gefreut. Das Hörbuch gelesen von Boris
Aljinovic, ist eines ihrer Liebsten und so wollte ich auch gerne hören, was sie
so begeistert. Das Beste war, wir konnten es nun auch sehen! Denn Torben
Kuhlmann ist studierter Illustrator und Bücher, die vom Autor selbst
illustriert werden, finde ich immer besonders schön. Die kleine Maus stellt
1912 fest, daß Hamburg von allen anderen Mäusen verlassen wurde. Wo können sie
nur sein? Wahrscheinlich in New York! Um dorthin zu gelangen, konstruiert er
eine Flugmaschine, für den ersten Flug über den Atlantik. Wir durften der
ganzen Geschichte lauschen, alle Bilder aus dem Bilderbuch wurden riesig auf
die Leinwand projektiert und die Kinderaugen leuchten! Damit wir ihm wirklich
glauben, daß er das alles selbst gezeichnet hat, durften wir noch einen Film
sehen, wie das Buchcover entstand (im Zeitraffer) und er zeichnete für alle im
Publikum live eine fliegende Maus, koloriert mit Pastellfarben. Er strahlt
richtig, wenn er zeichnen kann
Meine Jos waren währenddessen bei „Holt mich hier raus!“ von
Dina El-Nawab aus dem Uebereuther Verlag, über den 13 ¼ jährigen Tobias Rolle,
die Sportskanone, bei dem im Chemieunterricht leider das Experiment misslingt
(passierte uns damals auch ständig!). Er tauscht den Körper mit seiner
Chemielehrerin! Jetzt trägt er ihre peinlichen Klamotten, muß sich furchtbaren
Schülern rumärgern und die Annäherungsversuche des Kollegen Mattuschek
abwehren. Frau Lunte benimmt sich als Tobias total daneben (findet er!) und
nistet sich in seiner Familie richtig ein….
Sie fanden es so toll, daß sie beschlossen haben, daß wir
das demnächst unbedingt lesen müssen….
Alle zusammen waren wir dann bei „Pullerpause im Tal der
Ahnungslosen“ ein Klett Kinderbuch von Franziska Gehm (die Mutter der Vulkanos
und der Vampirschwestern). Die 1974 in Thüringen geborene Autorin versucht mit
dieser Zeitreisegeschichte Kindern das Leben in der DDR auf abenteuerliche
Weise erlebbar zu machen: Jobst und seine Mutter Susanne sind mit ihrem
Zeitreisekoffer gerade auf dem Rückweg von einem Urlaub im Mittelalter, als
seine Mutter plötzlich auf Toilette muß und anhält. Sie landen in der DDR im
Jahre 1987 und dort bleiben sie auch erstmal, weil ihr Koffer weg ist, kaum daß
sie dem Ruf der Natur gefolgt sind. Kein Koffer, keine Rückkehr ins Hier und
Jetzt! Die Lesung wurde durch Fragen und Erlebnissen aus der DDR unterbrochen.
Mit Pionierliedern der FDJ, einem Pioniershalstuch und Bildern aus dem dortigen
Alltag.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Torben Kuhlmann und
Franziska Gehm für das nette Gespräch!
Ein wirklich gelungenes Lesefest, wir freuen uns auf weitere
Lesungen in Bonn!
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