Familientag auf der Frankfurter Buchmesse am 14.10.17
Meine Familie hat beschlossen, daß sie auch auf die
Buchmesse wollen, Leipzig sei doch schön gewesen. Oh je, den Samstag mit
Kindern auf der Buchmesse, war das ihr Ernst?
War es!
Also sind wir ganz früh los, um zur Eröffnung, wenn es noch
nicht so voll ist, schon mal ruhig zu schauen. Na ja, ich war wohl ziemlich
hektisch, weil ich den Kindern einen guten Überblick über Halle 3.0 vermitteln
wollte ehe es losgeht und jeder von uns vieren hatte seine eigenen
Vorstellungen und Erwartungen. Sie sahen cbj und cbj audio und da mussten wir
hin! Tatsächlich, sie erkannten einiges aus unseren Regalen wieder und das
mußte mit einem Foto gefeiert werden. Man konnte sich mit kleinen Gimmicks wie
Bart, Hut, Brille und diversen Filtern fotografieren, ausdrucken und sogar auf
sozialen Netzwerken teilen lassen. Unser Familienbild ist sehr schön geworden,
doch als ich ein einzelnes Foto machen wollte, weil ich eh eins brauche und ich
ja sonst immer hinter der Kamera bin, schlichen sich heimlich so zwei kleine
Lümmels ins Bild.
Kaum hatten wir den Stand verlassen, sprach uns ein
Messemitarbeiter an, daß ein Berliner Fotokünstler für eine Fotoinstallation
Kinder mit Büchern fotografieren würde und man ein Poster erhielte. Da wir
gerade in Fotolaune waren, machten wir auch das mit ;)

Emily Bold von
Vorablesen ging. Sie stellte sich kurz vor, erzählte von ihren Ängsten unter
anderem vorm Reisen und ihrer Geheimwaffe „Google Street View“, um den Weg
vorab zu planen. Sie ist sehr sympathisch und plauderte von der Panik, wenn die
eigenen Bücher plötzlich bekannt werden und die Leser einen durch die Bücher
kennen, die Autoren jedoch keinen Einblick in die Seele ihrer Leser haben.
Schon vor ihrer Lesung aus ihrem neuen Buch „Der Duft von Pinienkernen“ stand
für mich fest, von dieser Autorin möchte ich mal ein Buch lesen. Nach der
Lesung aus dem Roman über die Halbitalienerin Greta, die mit ihrer besten
Freundin Katrin stets unzertrennlich war, bis Katrin ihr nach einem Faux-pas
von Greta die Freundschaft beendet und eine kulinarische Reise durch Italien
mit dem stoffeligen Fotografen Stefan, um ein Kochbuch nach den
Familienrezepten ihrer Oma zu schreiben, wollte ich dies immer noch. Zum Glück
befand sich Emily Bolds „Lichtblaue Sommernächte“ in meiner
Vorablesen-Goodie-Bag.
Als wir uns dann wieder in die Halle zurück gekämpft hatten,
war es so voll, daß mein Mann wieder fahren wollten. Da flüchteten wir schnell
ins „Schwedenhäuschen“ des Oetinger Verlages, einem kleinen abgetrennten
Leseräumchen mit den aktuellen Oetinger Titeln und Sitzwürfeln. Ehe die Lesung
aus „Henry Smart“ von Frauke Scheunemann losging, lasen wir also einfach
„Pandora und der phänomenale Mr. Philby“ weiter, da die Lesung mit Sabine
Ludwig krankheitsbedingt gestrichen war. Sehr angenehm, um ein wenig Ruhe zu
finden, in all dem Trubel. Auf die promovierte Juristin mit vier Kindern, die
dann doch lieber Romane als juristische Texte schreibt, war ich dann gespannt
und Johanna liebt Henry Smart ja ohnehin. Sie erzählte von ihrem Sohn Henri,
der auch unbedingt mal in einem von Mamas Büchern vorkommen wollte, nicht immer
nur seine Schwestern und somit Pate für Henry Smart stand. Als gebürtige
Rheinländerin konnte sie sich so den Wunsch, die Niebelungensage in einem Roman
zu verarbeiten erfüllen. Natürlich stand sie auch für Fragen zur Verfügung,
aber später hatten wir noch die Gelegenheit sie noch viel mehr zu löchern.


Uff, wie sollten wir von dort aus denn nun wieder zu
Coppenrath kommen, wo wir noch Antje Szillat treffen wollten? Der Klang des
Leonie Looping Liedes zog die Kinder magisch zum Ravensburger Verlag, von Constanze
von Kitzing, die Illustratorin sich viel Zeit für ihre kleinen Feenfreundinnen
nahm.
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