Liliane Susewind – Schwarze Kater bringen Glück, Tanya
Stewner, Fischer
Liliane Susewind, das Mädchen, das mit Tieren sprechen und
Pflanzen gedeihen läßt ist mit ihrem Hund Bonsai , Freund Jesajah und dessen
Katze Frau von Schmidt im Garten. Frau von Schmidt hat sich eine tolle
Überraschung für Lili ausgedacht: sie darf den ganzen Nachmittag mit ihrer
Aufziehmaus spielen! Als Lili dankend ablehnt taucht ein hübscher schwarzer
Kater namens Mino auf, der elegant die Spielmaus fängt und sie dabei
beschädigt. Dies bestätigt seine Überzeugung, daß er ein Pechbringer ist, der
am besten alleine bleibt, da er seinen Freunden doch nicht schaden wolle. Lili
und ihre Freunde wollen ihm gerne vom Gegenteil überzeugen und erfahren dabei
von der armen Katze Murmelchen die angeblich nicht genug zu fressen bekommt.
Kann Lili wieder helfen?
Auch der neueste Band
für Erstleser von Liliane Susewind ist wieder sehr farbenfroh und ansprechend
gestaltet und weckt daher schon optisch die Lust aufs Lesen. Anders als die
Bände für geübte Leser, sind die 80 Seiten mit bunten Illustrationen von
Florentine Prechtel geschmückt, zum Teil sogar doppelseitig. Kaum kam das Buch
bei uns an, stürzte sich meine Jüngste darauf und begann. Ihre Erwartungen
wurden nicht enttäuscht. Die Geschichte ist wieder einfühlsam und dabei sehr
witzig erzählt. Die Sprachwortschöpfungen der Tiere bringen die jungen Leser
zum Kichern, aber auch zum eigenständigen Lesen, denn erraten kann man diese
skurrilen Wortschöpfungen der werten Schnurr-Herrschaften nicht, man muß sie
sich schon erlesen.
Meine Töchter haben beide die schnurrigen Neuzugänge in
Lilis Freundeskreis begeistert begrüßt (die Große konnte die Finger dann auch
nicht von dem Buch lassen). Die „kaputte“ Katzenklappe, in der die stets
hungrige Murmelchen stecken bleibt fanden sie mindestens ebenso lustig, wie
Minos Art des Fischfangs. Aber nicht nur Tiere brauchen Freunde. Durch
Murmelchens Frauchen wird den Kindern vor Augen geführt, daß man sich auch mal
die älteren Nachbarn genauer anschauen sollte, ein paar Worte mit ihnen
wechseln und ihnen Hilfe anbieten sollte. Eine wichtige Botschaft, daß der
Kontakt mit älteren Nachbarn auch eine Bereicherung für die jüngere Generation
ist. Ich finde es schön, daß Lili ihren Lesern stets Werte zu vermitteln
versucht, ohne dabei aufdringlich zu sein. Natürlich findet die Geschichte auch
für Pechkater Mino ein gutes Ende und so waren wir alle traurig, daß dieses
schöne Erstlesebuch nach 80 bunten Seiten schon wieder zu Ende war!
Das Buch ist einheitlich in fettgedruckter Fibelschrift
verfasst. Durch relativ kurze Kapitel, läßt sich das Buch für geübtere
Leseanfänger (ca. 2. Schuljahr) gut bewältigen, wobei gerade die großen
zweiseitigen Illustrationen angenehme Verschnaufpausen und Orientierungshilfe
bieten.
Die Listung bei Antolin, die für viele Schulen zur
Überprüfung von Lesefortschritten wichtig ist, ist ebenfalls gegeben und rundet
das Gesamtkonzept für Erstleser stimmig ab.
So macht auch der beschwerliche Einstieg in die Welt des
Lesens Spaß und wir sind uns sicher, daß diese Reihe wohl noch lange
fortgeführt wird! Wir werden ihr treu bleiben und vergeben gerne 5 von 5
Sternen für dieses süße und lustige Mädchenerstlesebuch.
Ganz herzlich bedanken wir uns beim Fischer Verlag für das
Vorabrezensionsexemplar.
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