Der Club der Heldinnen- Nina Weger, Nina Dullek, Oetinger
Rittersproß Flo und Cherokee-Mädchen Pina sind beste
Freundinnen und Zimmergenossinnen im Mathilda Imperatrix Internat für Mädchen
mit besonderen Fähigkeiten. Denn diese Schule darf nicht jedes Mädchen
besuchen, nein, nur solche mit so herausragenden Fähigkeiten auf einem
Spezialgebiet, daß von ihnen erwartet wird, daß sie einmal große Dinge zu
Gunsten der Menschheit leisten werden. Flo ist ein Strategie-Genie und Pina
eine herausragende Fährten- und Spurenleserin und steckt voller indianischer
Weisheiten. Außerdem schlagen sich die beiden immer glänzend bei dem
alljährlichen Geländespiel, müßten sie da nur nicht immer Flos kleine Schwester
Charly mit ins Team nehmen. Das Leben im Internat könnte so schön sein, wären
das nicht Cilly und Lilly die beiden Technik und IT-Talente, doch echte Zicken
und Erzrivalinnen von Flo, Pina und ihren Freundinnen. Nun haben sie zum Beginn
des neuen Schuljahres auch noch das ausbruchssicherste Zimmer im ganzen
Internat erhalten und eine neue Zimmergenossin, eine furchtbar brav aussehende
Cupcakes backende Rothaarige namens Blanca.
Als dann unerwartet Flos kleine Schwester Charly aus dem
Internat entführt wird, müssen die drei Zimmergenossinnen zusammenhalten, ob
sie wollen oder nicht, denn nur gemeinsam können sie ihr überwachtes,
ausbruchssicheres Zimmer verlassen und auf die Suche nach Charly gehen!
Das von Nina Dullek gestaltete Cover zeigt die drei
Zimmernachbarinnen wie sie auf heißer Spur sind. Jede ist klar charakterisiert
und typisch dargestellt. Jedes Kapitel beginnt dann auch mit einer Vigniette
welche die Hauptperson des jeweiligen Kapitels zeigt. Außerdem ist dem Buch ein
Clubausweisbogen mit vier Ausweisen für 4 Heldinnen, ebenfalls von Nina Dullek
gestaltet beigefügt. Ebenso typisch drücken sich die drei Mädchen auch aus.
Pina hat stets eine indianische Weisheit wie: „...Du kannst den Frühling so
wenig wie den Sommer herbeizwingen. Du kannst nur geduldig warten...“ parat und
Blanca flucht wie eine echte Piratin und wählt gerne Vergleiche aus der
Seefahrt.
Sehr gut gefällt mir, daß Flo stets von ihrer kleinen
Schwester Charly genervt ist, aber eifersüchtig reagiert, als diese beginnt
Blanca anzuhimmeln. Als Charly dann entführt ist, merkt sie erst mal richtig,
wie sehr sie ihre nervige kleine Schwester liebt…. Ja, oft offenbart erst der
Verlust den Wert dessen, was man verloren hat….
Der Entführung von Charly müssen die Mädels natürlich auf
den Grund gehen und erweisen sich dabei sowohl als sehr einfallsreich, als auch
sehr weitsichtig. Sie kennen ihre Pappenheimer aus der Schule nämlich sehr gut
– sowohl ihre Schwächen, als auch Stärken und nutzen diese zum ihrem Vorteils
aus. Nur so können sie gemeinsam der gut bewachten festungsgleichen Schule
entkommen und die Jagd aufnehmen. Denn die Entführer stellen natürlich
Forderungen, welche nicht ohne weiteres zu erfüllen sind. Keines der Mädchen
könnte diese Aufgabe alleine lösen, aber zu dritt sind sie hoffentlich
unschlagbar, dafür müssen sie allerdings erst einmal zusammen wachsen. Flo ist
sehr misstrauisch der armen Blanca gegenüber und Pina steht stets in der Mitte
und muß schlichten. Das kann sie zum Glück sehr gut, aufgrund ihrer
feinfühligen und geduldigen Art. Die drei Mädchen sind bis auf ihren Mut und
ihre Abenteuerlust sehr unterschiedlich. Aber genau diese verbindet sie und
garantiert ein spannendes Leseerlebnis mit weisen indianischen Worten und viel
Grund zu schmunzeln.
Wir freuen uns auf die hoffentlich ebenso kurzweilige
Fortsetzung, welche im Herbst folgen soll und vergeben gerne 5 von 5 Sternen.
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