Rufus der kleine Osterwaschbär – von Annette Langen und Frauke Weldin, Kerle
Draußen ist es noch grau, da sind Osterbücher eine hervorragende Möglichkeit Farbe in das Grau zu bringen.
Die Waschbären sind los! Na ja, eigentlich haben sie sich nur ein neues Quartier gesucht und dort fröhlich am Fluss alles geschrubbt was sie finden können und sind damit glücklich. Nur der kleine Rufus ist auf seine neue Umgebung neugierig und begibt sich auf Entdeckungstour. In der Osterwerkstatt des alten Osterhasen Jupp wird er fündig: dort sind alle Regale voll mit bunt bemalten Eiern für das Osterfest. Rufus will heimlich helfen und schrubbt sie über Nach blitzeblank! Der arme Jupp traut morgens seinen Augen nicht und sieht eine Katastrophe nahen. Aber Rufus wollte ja nur helfen und da die Hasen die Arbeit an einem Tag nicht ganz alleine erledigen können, bittet er alle Tiere des Waldes um Hilfe. Gemeinsam schaffen sie in der kurzen Zeit, was niemand für möglich gehalten hat.
Wir haben die neue kleine Ausgabe dieses schönen Osterbilderbuches entdeckt. Sie passt in jede Tasche und so ist immer eine bunte und warmherzige Abwechslung für unterwegs mit dabei. Meine Jüngste im 2. Schuljahr hat sich mit ihren Adleraugen auch sofort darauf gestürzt und war ganz stolz, daß sie es geschafft hat, die kleine Schrift zu lesen! Die Schrifttypen sind zwar für Leseanfänger bestens geeignet, allerdings sind sie sehr klein. Großeltern haben ohne Lesebrille keine Chance. Mit 7 Jahren kennt Franziska das Problem nicht.
Die bunten Farben und fröhlichen Bilder haben es ihr aber sofort angetan. Frauke Weldin hat die Geschichte wirklich zauberhaft illustriert, absolut zielgruppengerecht und österlich fröhlich. Zwar nimmt das Bilderbuch kein klassisch biblisches Osterthema auf, aber die Hilfsbereitschaft der Tiere ist durchaus gelebte Nächstenliebe und für kleine Kinder viel leichter verständlich als die Ostergeschichte.
Annette Langen beweist mit dieser Geschichte mal wieder, daß sie nicht nur die Geschichte des Hasen Felix unterhaltsam und informativ erzählen kann, sondern daß noch viel mehr Ideen in ihr stecken.
Die Idee, daß ein Waschbär heimlich alle Ostereier sauber schrubbt fand die Kleine urkomisch und kicherte fröhlich vor sich hin.
Das Gitternetz mit Buchstaben und Zahlen zur Ortsbestimmung fand der Papa als alter Geograf ganz toll und mußte erst mal den Kindern die Ort- und Raumorientierung erklären, anhand dieser Kartographierungsmethode erklären. Für die Geschichte selbst war dies jedoch völlig ohne Belang.
Ein wunderschönes kleines Mitbringsel für die Osterzeit in der neuen kompakten gebundenen Ausgabe für 5,99 €, die ebenso robust ist, die die große Ausgabe. Paßt nicht nur ins Osternest, sondern auch in Mutters Handtasche oder den Kindergartenrucksack.
Eine klare Erstleseempfehlung von Franziska mit 5 von 5 Sternen!
Wir danken dem Verlag Kerle bei Herder ganz herzlich für dieses Rezensionsexemplar.
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