Alien Academy (1) Jochen Till,
Illustration Raimund Frey, Edel Kids Books
Cody wacht morgens auf und denkt: „Nanu, hier stimmt was nicht!“.
Plötzlich stehen zwei Wesen mit grünen Rüsseln und drei Pobacken vor ihm und
reden unverständlich. Sie stellen seine Übersetzungsfunktion an und erklären
ihm, dass sie seine Eltern seien und er nach einem schweren Unfall sich an
nichts erinnern könne. Daher sei heute sein erster Tag an einer neuen Schule
der Alien Academy. Nach einem hektischen Schlabobbelfrühstück (örks!) muss er
schleunigst zum Schulshuttle. An der Haltestelle trifft er einen riesigen Typen
namens Brocken, der vor allem Angst hat und sich nach einem schweren Unfall
auch an nichts erinnern kann. Das wundert Cody schon ein bisschen, aber noch
mehr, dass es keine zwei Schüler an der Alien Academy gibt, die sich gleichen,
nur darin, sich an nichts vor einem großen Unfall zu erinnern. So schräg und
unterschiedlich seine Klassenkameraden sind, so entsetzlich ist ihr Lehrer „Knowitall“.
Mit seinen mittlerweile 7 besten Freunden geht Cody der Sache auf den Grund!
Die Geschichte ist unglaublich lustig, aber man sollte sich vom
Lachen nicht einlullen lassen. Immer wieder sind Codes versteckt, sei es in den
Namen wie „Knowitall“ für Lehrer, in den Überschriften und und und... Das macht
richtig Spaß, auch wenn einige versteckte Details wohl eher den Eltern
auffallen, die Zielgruppe beim Lesen aber nicht stört. Cody ist aus unserer
Sicht ein ganz normaler Junge, seine Mitschüler sind nicht ganz so
durchschnittlich, da ist es gut, dass sie nach und nach auftauchen und stets
von einer witzigen Zeichnung begleitet werden. So abgefahrene Wesen kann man
sich auch nur schwerlich vorstellen und einige von ihnen sehen auch ganz schön
punkig aus! Während Cody eigentlich nur ein stinknormaler Typ mit Brille und
kritischem Geist ist, sind seine Klassenkameraden aus unserer Sicht schon ganz
schön schräg und abgefahren. Da wäre zum Beispiel Loff, die ziemlich normal
wirkt, bis einem die Kiemen hinter den Ohren auffallen und für die auch extra
ein großes Aquarium im Klassenraum steht, da sie es nicht ewig auf dem
Trockenen aushält. Nee nee, keine süße Meerjungfrau mit Fischschwanz, sondern
ziemlich tough und aufgeweckt. Dann wäre da noch der kuschelig aussehende
Flaffy, der unglaublich clever ist, der es aber überhaupt nicht leiden kann,
wenn man ihn knuddelt und in seinem Fell flauscht. Wenn doch? Dann wird es
verdammt unangenehm! Also, Finger weg! Andere Klassenkameraden sind dann eher
auf den ersten Blick gar keine Lebewesen sondern Computer, Androiden, oder?
Aber irgendwie haben sie verdammt viel Charakter und Eigensinn. Zweifellos eine
einmalige Truppe, die man unbedingt kennenlernen sollte, wenn sie den
geheimnisvollen Fragen nachgehen: Wo sind wir? Warum sind wir so verschieden?
Waren wir immer schon hier? Warum erinnern wir uns nicht? Ganz klar, stimmt
dort in der Alien Academy etwas ganz und gar nicht. In diesem Band formiert
sich die Crew, die sich berufen fühlt diesen Fragen auf den Grund zu gehen. Sie
kommen auch tatsächlich schon etwas weiter, doch noch lange nicht ans Ziel. Sie
auf diesem Weg zu begleiten lohnt sich unbedingt! Es ist witzig, spannend und
unglaublich originell, ach ja und natürlich ein Genuss für Codeknacker! Die
Illustrationen von Raimund Frey sind dreifarbig: schwarz, weiß und blau,
ungewöhnlich, aber cool. Nun aber die entscheidende Frage: Möchten wir mit Cody
tauschen? Ganz sicher nicht! Wir mögen, dass unser Essen einen Geschmack hat,
dass unsere Eltern uns ähnlich sehen, wir Kindheitsfotos von uns haben, unsere
Lehrer keine Automaten sind und vor allem können wir auf diesen ominösen Unfall
verzichten. Was dahinter steckt wirft viele interessante Fragen auf, die aber
hier dann doch zu viel verraten würden.
Vorsicht Suchtpotenzial! Aber das Gute ist ja, dass im Herbst das
galaktisch witzige Abenteuer weitergeht!
Vielen lieben Dank für die Leserunde auf Lovelybooks
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