Sonntag, 9. Mai 2021

Einer muss doch anfangen! Das Leben der Sophie Scholl, Werner Milstein, Gütersloher Verlagshaus

 

Einer muss doch anfangen! Das Leben der Sophie Scholl, Werner Milstein, Gütersloher Verlagshaus

 

Heute wäre Sophie Scholl 100 Jahre alt geworden. Ob sie solange gelebt hätte weiß man natürlich nicht, da sie am 22. Februar 1943 gemeinsam mit ihrem Bruder Hans von den Nationalsozialisten als Widerstandskämpferin verurteilt und hingerichtet wurde, mit nur 21 Jahren. Möge ihre studentische Widerstandsbewegung „Die weiße Rose“ nie vergessen werden und möge sie uns daran erinnern für Freiheit, Gleichheit und Demokratie einzustehen. Demokratie bedeutet Rechte und Pflichten des Einzelnen und dies haben die jungen, kritischen Studenten vorbildlich gelebt. Doch wer war sie wirklich? Was trieb sie an? Wovon träumte sie? Was hat „Die weiße Rose“ unternommen?

Diesen Fragen nähert sich Werner Milstein in „Einer muss doch anfangen! - Das Leben der Sophie Scholl“ an. Im Mittelpunkt dieses dokumentarischen Buches für Jugendliche und junge Erwachsene steht der Mensch Sophie Scholl. Es ist gut verständlich geschrieben, sachlich und gut recherchiert. Ich hätte mir aber gewünscht, dass der Autor, der immerhin an einem Berufskolleg unterrichtet, sprachlich mehr auf Jugendliche einginge. Ein lebendigerer Stil wäre wünschenswert. Zahlreiche Fotos und Querverweise, sowie Quellennachweise lassen das Leben plastischer erscheinen und laden zu weitergehender Beschäftigung mit der Biografie dieser jungen Kämpferin für Freiheit, Gerechtigkeit und Leben ein. Ich nahm immer an, dass mit Sophie und Hans die Familie Scholl alle Kinder auf einen Schlag verlor, mir war gar nicht bekannt, dass sie noch einen weiteren Bruder Werner hatten. Auch die „Frontfamulatur“ war mir unbekannt! Ich habe also noch eine Menge Interessantes gelernt. Es lässt sich mit seinen gut strukturierten kurzen Kapiteln leicht lesen, ohne oberflächlich zu sein und würde sich auch sehr gut für den Einsatz im Schulunterricht eignen. Für eine Biografie finde ich es sehr jugendfreundlich gemacht, wobei diese Altersgruppe nicht unbedingt schnell mal eben zu Biografien greift, wenn ein Roman nebenan sie anlacht. Daher fände ich den Einsatz im Unterricht unglaublich empfehlenswert. Möge ihre Bedeutung und ihr Engagement nie vergessen werden, damit diese jungen Menschen nicht umsonst gestorben sind! Ich bin ihnen für ihren Widerstand unglaublich dankbar, auch heute noch! R.I.P. Sophie Scholl!

Bewegend und nachhaltig beeindruckend!

Danke, für dieses Rezensionsexemplar an das Gütersloherverlagshaus und die Agentur Literaturtest.

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