Tom Gates (16) Krass cooles Kritzelzeug, Liz Pichon, Schneiderbuch Egmont
Verlag
Tom Gates ist eine erfolgreiche englische Comicroman-Reihe und sehr gut
geeignet für Lesemuffel ab 8 Jahren. Tom kritzelt und bastelt gerne und gibt
die Hoffnung nicht auf, dass seine Band die DogZombies (jaaaa, er träumt von einem eigenen Hund,
doch seine große Schwester Delia ist gegen Hundehaare allergisch!) eines Tages
doch noch erfolgreich sein wird. Sein bester Freund ist Derek von nebenan,
während Marcus echt nervt. Eine Woche Schulferien + ein Konferenztag stehen bei
Tom an und Mr. Fullerman überrascht seine Klasse mit der Aufgabe, sie mögen
doch bitte nichts tun, Spaß haben und sich erholen, deswegen bekämen sie keine
Hausaufgaben auf. Tom und seine Freunde sind happy, seine Eltern nicht, denn
sie haben sich diese Woche leider falsch im Kalender notiert und nun keine
Betreuung für ihn organisiert. Seine große Schwester hat nicht frei und kann
daher nicht auf ihn aufpassen. Derek ist unterwegs und so wird Tom in den
Ferien mal hierhin und mal dahin geschoben, mit jeder Menge Zeit für
Kreativität, die auch gerne ausübt z.B. im Büro seiner Mutter, indem er den
ersten Tag verbringen soll. Natürlich läuft das nicht immer alles so, wie seine
Eltern sich das vorgestellt haben. Zeit für Chaos hat Tom ja immer. So ist Tom
fast jeden Tag woanders und lässt sich neue lustige Dinge einfallen!
Dieses Buch ist nicht wie die übrigen Tom Gates Comicromane, die ja auch
sonst nicht ganz so viel Text haben, es aber schaffen, absolute Lesemuffel dazu
zu bringen freiwillig ein Buch in die Hand zu nehmen. Gut, etwas Tom-Story gibt
es hier schon, sie ist auch wieder turbolent und witzig, natürlich mit allen
Figuren aus dem Tom-Kosmos, es ist aber vor allem ein Kreativitäts- und
Beschäftigungsbuch. Da ja aktuell auch wieder die Ferien vor der Tür stehen,
ist es eigentlich perfekt für das aktuelle Regenwetter. Es gibt ganz viele
Kritzeleien zum Vollenden und auch freie Seiten zum Selberkritzeln, aber auch
mehrere Anleitungen für Basteleien und sogar zum Backen. Die Idee mit dem
Wollmonster ist nicht neu, das machen meine Kinder auch mit Hingabe und auch
ich damals schon, aber die Technik, die hier verwendet ist, besticht durch
seine Einfachheit und durch den ökologischen Gebrauch von Ressourcen. Natürlich
kann man mit den Wollbommeln auch anderes machen, aber bei Tom müssen es
logischerweise Monster werden! Es gibt noch Anleitungen für Comicmappen,
Lesezeichen, Türschilder zum Weitermalen und Ausschneiden, Bilderrahmen,
Aufstellmonster, Kartentricks, Regenrasseln, Daumenkinos.... Gut, es ist nicht
alles neu, aber alles ist recht einfach zu machen, wenn auch manchmal
zeitaufwendiger, aber mit Erfolgsgarantie. Außerdem sind die Anleitungen gut
verständlich das sie nicht nur leicht verständlich beschrieben sind, sondern
jeder Arbeitsschritt bebildert ist. Sicherlich werden den Lesemuffeln bei so
viel Auswahl auch noch einige eigene Ideen kommen, wie sie sich kreativ
beschäftigen können.
Die Zeichnungen stammen wieder aus der Feder der Autorin selbst, die ein
großer Comic- und Kritzelfan ist. Sie sind wirklich lustig, da sie es schafft,
mit nur wenigen Strichen eine Menge Ausdruck in die Gesichter zu zaubern. Selbst
mit Sonnenbrille schafft Delia es noch grummelig drein zu blicken. Der Look des
Buches ist absolut cool.
Zur Leseförderung ist dieser Band nur bedingt geeignet, aber es enthält so
viele Anleitungen, die die Kinder auch lesen müssen, dass sie dabei automatisch
auch lesen und gute Vorbilder für die beliebte Klassenarbeitsaufgabe:
Beschreibungen haben....
Fazit: Zur Förderung der Kreativität spitze, als Leseanreiz etwas dürftig.
Ich bedanke mich ganz herzlich bei der Agentur Buchcontact und dem Schneiderbuch
Egmont Verlag für dieses anregende Rezensionsexemplar!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen