Die besten Weihnachtskekse – 111 himmlische Rezepte, Johanna Aust,
Löwenzahn Verlag
Ich habe ja durchaus faule Tendenzen und stehe sonst jedes Jahr vor dem
Regal und überlege, in welchem Backbuch ich denn nun nochmal welches
Lieblingsweihnachtsrezept finde. Nun habe ich endlich ein Buch mit ganz vielen
Lieblingsrezepten, von denen auch einige ganz schnell und einfach gehen und vor
allen Dingen, ohne Plätzchen ausstechen zu müssen, denn darauf stehe ich nun
wirklich gar nicht mehr. Aber dabei ist ja jeder anders und einige fangen ja
mit dem Backen erst an. Aus dem Grund beginnt auch dieses Backbuch systematisch
erst mal bei den Grundlagen und Grundteigrezepten. Das ist zum einen für
Anfänger sehr praktisch, um mehr Sicherheit zu bekommen und für Profis sind es
prima Standards, die man nach persönlichem Geschmack abwandeln kann. Dann
folgen noch einige Tipps für das Backen, Glasieren und die Lagerung. Es soll ja
Menschen geben, die nicht alles sofort aufessen und daher schon früh mit dem
Backen beginnen....Die Rezepte gliedern sich (auch im Inhalftsverzeichnis) wie
folgt:
1. Für Klassische (immer gut!) 2. Für Schokoliebhaber (lecker!) 3. Für
Nussverfechter 4. Für Kokosanhänger 5. Für Fülle-Verliebte 6. Für Extravagante
6. Für Spritzgebäckfans 7. Für Marzipanfreunde 8. Für Schneeverehrer 9. Für
Fruchttiger 10. Für Alternative und 11. Für No-Waste-Beführworter, gefolgt von
einem alphabetischem Rezeptregister.
Jedes Rezept ist auf einer Seite gedruckt und auf der gegenüberliegenden
sehr ansprechend und appetitanregend abgebildet. Da macht es schon richtig Spaß
in diesem Buch nur zu blättern. Aber Vorsicht, es läuft einem dabei das Wasser
im Mund zusammen und die Qual der Wahl ist auch nicht ohne.
Die Backzeiten musste ich etwas verkürzen, oder ohne Vorheizen backen, aber
das ist individuell auch Ofen-abhängig daher steht oft der Rat „auf Sicht
backen“. Die Rezepte sind klar und verständlich, auch wenn ich leider immer
noch nicht genau weiß, was denn nun ein Krapfen ist... Dafür gibt es aber
hilfreiche Tipps zu den Rezepten, z.B. daß man bei Vanille-Kipferl darauf
achten soll, dass diese ungefähr gleichbleibend dick sind, da sonst die
dünneren Spitzen nicht zu stark verbrennen.
Johanna Aust liebt es den Plätzchen durch das Anrösten der gemahlenen Nüsse
eine besondere Note zu verleihen. Hierbei sollte man vorsichtig sein, damit sie
nicht anbrennen, aber das ist auch oft eine Frage der Erfahrung und Übung.
Insgesamt hat uns die Auswahl und Vielfalt sehr gefallen. Getestet habe ich
die Vanille-Kipferl, Mandelbrezen und Gewürzkipferl. Da meine Eier nicht Größe
L hatten, fehlte manchmal etwas Flüssigkeit, die ich entweder durch Rum oder
Eiweiß aufgefüllt habe, was gut klappte. Das ist auch eine Frage der Erfahrung.
Es war unser erster Versuch mit Spritzgebäck und es hat gleich auf Anhieb
funktioniert. Alle Rezepte wurden von der Familie geliebt und sollen noch mal
gebacken werden.
Die Teigmengen sind recht bescheiden und eigenen sich gut für Singles, für
Familien einfach die Rezepte verdoppelt, nachdem man seine Lieblinge gefunden
hat. Aber es ist meist leichter Rezepte zu verdoppeln, als sie zu halbieren...
Sehr schön finde ich auch, dass ganz zum Schluss Rezepte für die Resteverwertung
folgen, mit denen man überzähliges Eiweiß verbrauchen kann, da bei Plätzchen
oft mehr Eigelb als Eiweiß verwendet
wird, es sei denn es handelt sich um Makronen.
Die Auswahl ist wirklich beeindruckend und man findet ausreichend für jeden
Geschmack und für jedes Talent, von lecker und schnell bis zu köstlich,
raffiniert und aufwendig.
Ich bedanke mich ganz herzlich beim Löwenzahn Verlag für dieses
Rezensionsexemplar, das von nun an alle Jahre wieder im Einsatz werden wird. Es
darf bleiben!
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