Montag, 9. Dezember 2019

Magie hoch zwei (1) – Operation Waldmeister, Sibylle Luig, Ill. Ulrike Barth-Musil, Verlag Monika Fuchs



Magie hoch zwei (1) – Operation Waldmeister, Sibylle Luig, Ill. Ulrike Barth-Musil, Verlag Monika Fuchs

Elli, eigentlich Elektra, ist gerade in Berlin aufs Gymnasium in die fünfte Klasse gekommen. Keines der Mädchen kennt sie, nur ihren besten Freund und Nachbar Philipp. Doch Josephine zieht sie ständig auf, dass ein sie Liebespaar wären, ärgert sie wegen ihres Namens und macht ihr und Philipp das Leben schwer. Sie ist so unglücklich, weil sie keine Geschwister hat, während ihre Mutter Mattea mit ihrer Zwillingsschwester Eva zusammenlebt. Manchmal fühlt sie sich wie das dritte Rad am Wagen, so eng ist die Zwillingsbeziehung. Dafür macht sie in der Schule Fortschritte, da sie Henriette besser kennenlernt, als deren beste Freundin Toni mal krank ist. Die bevorstehende Klassenfahrt nach Hamburg wo sie ein Gruppenreferat im Zoo Hagenbeck vorbereiten sollen, bereitet ihr dennoch Bauchschmerzen. Auch wenn sie sich nun langsam mit Henriette und Toni anfreundet und sogar Philipp mit in ihrer Referatsgruppe sein will, mag sie nicht fahren. Doch Philipp findet, dass sie unbedingt mit nach Hamburg muss, um dort nach ihrem unbekannten Vater zu suchen. Statt des Vaters lernt sie dort Idi kennen, in deren Gegenwart ihr die unglaublichsten Dinge geschehen, so können Gegenstände plötzlich fliegen... es ist einfach magisch mit ihr. Kann das Zufall sein?

Eine wirklich schöne Geschichte, die meiner Tochter, die auch gerade zum 5. Schuljahr die Schule gewechselt hat, sehr gut gefallen hat. Das liegt zum einen an dem Kummer über den Namen, den Sorgen keine Freunde zu finden und auch das Gefühl einsam zu sein. Das kennen viele Kinder, auch wenn diese Sorgen oft unbegründet sind. Dadurch wird aber sofort eine emotionale Verbindung zur Heldin des Abenteuers geschaffen. Ganz besonders gut haben ihr aber auch die Episoden mit Ellis kleinem Kater Noah oder Henriettes einsamen Hund gefallen. Ein Hund der krank wird, weil er sich verlassen fühlt, hat sie sehr beeindruckt, ebenso wie Elli, die durch den eigenen Kater nun auch endlich einen Verbündeten hat. Die Katzen der Familie mochte meine Tochter richtig gerne. Wie schön, dass Ellis Mutter Tierärztin ist, da können wir sicher sein, dass uns die tierischen Aspekte der Geschichte erhalten bleiben werden. Mir als Mutter hat sehr gut gefallen, dass Elli, Toni, Henriette und Philipp sich nicht länger von Josephine drangsalieren lassen wollen. Den Weg den Philipp hierbei beschreiten soll, ist für ihn sicherlich steinig, wird aber von Erfolg gekrönt. Da freut sich das Mutterherz und ich hoffe, dass es auch einigen jungen Leserinnen Mut macht, mal andere Wege einzuschlagen. Die Lösung ist nicht immer Auge um Auge, Zahn für Zahn zu vergelten. Auch wenn dies eine magische Geschichte ist, bietet sie doch auch wahre und lebensnahe Probleme und Lösungen.

Es gibt zwar nur wenige Illustrationen, aber auch die haben meine Tochter sich immer sehr gefreut. Leider konnten wir bei den magischen Geschehnissen nicht unbeobachtet zuschauen. Zu gerne wären wir dabei gewesen als Elli und Idi ihre magischen Kräfte gemeinsam entdeckten.

Für meine Tochter ist klar, dass die Geschichte nun noch lange nicht zu Ende ist! Sie möchte unbedingt noch wissen, wie es mit Elli und Idi denn nun weitergehen wird und natürlich mit ihren übrigen neuen Freunden.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Sibylle Luig und dem Verlag Monika Fuchs für unser Rezensionsexemplar.

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