Magie hoch zwei (1) – Operation Waldmeister, Sibylle Luig,
Ill. Ulrike Barth-Musil, Verlag Monika Fuchs
Elli, eigentlich Elektra, ist gerade in Berlin aufs
Gymnasium in die fünfte Klasse gekommen. Keines der Mädchen kennt sie, nur
ihren besten Freund und Nachbar Philipp. Doch Josephine zieht sie ständig auf,
dass ein sie Liebespaar wären, ärgert sie wegen ihres Namens und macht ihr und
Philipp das Leben schwer. Sie ist so unglücklich, weil sie keine Geschwister
hat, während ihre Mutter Mattea mit ihrer Zwillingsschwester Eva zusammenlebt.
Manchmal fühlt sie sich wie das dritte Rad am Wagen, so eng ist die Zwillingsbeziehung.
Dafür macht sie in der Schule Fortschritte, da sie Henriette besser
kennenlernt, als deren beste Freundin Toni mal krank ist. Die bevorstehende
Klassenfahrt nach Hamburg wo sie ein Gruppenreferat im Zoo Hagenbeck
vorbereiten sollen, bereitet ihr dennoch Bauchschmerzen. Auch wenn sie sich nun
langsam mit Henriette und Toni anfreundet und sogar Philipp mit in ihrer
Referatsgruppe sein will, mag sie nicht fahren. Doch Philipp findet, dass sie
unbedingt mit nach Hamburg muss, um dort nach ihrem unbekannten Vater zu
suchen. Statt des Vaters lernt sie dort Idi kennen, in deren Gegenwart ihr die
unglaublichsten Dinge geschehen, so können Gegenstände plötzlich fliegen... es
ist einfach magisch mit ihr. Kann das Zufall sein?
Eine wirklich schöne Geschichte, die meiner Tochter, die
auch gerade zum 5. Schuljahr die Schule gewechselt hat, sehr gut gefallen hat.
Das liegt zum einen an dem Kummer über den Namen, den Sorgen keine Freunde zu
finden und auch das Gefühl einsam zu sein. Das kennen viele Kinder, auch wenn
diese Sorgen oft unbegründet sind. Dadurch wird aber sofort eine emotionale
Verbindung zur Heldin des Abenteuers geschaffen. Ganz besonders gut haben ihr
aber auch die Episoden mit Ellis kleinem Kater Noah oder Henriettes einsamen
Hund gefallen. Ein Hund der krank wird, weil er sich verlassen fühlt, hat sie
sehr beeindruckt, ebenso wie Elli, die durch den eigenen Kater nun auch endlich
einen Verbündeten hat. Die Katzen der Familie mochte meine Tochter richtig
gerne. Wie schön, dass Ellis Mutter Tierärztin ist, da können wir sicher sein,
dass uns die tierischen Aspekte der Geschichte erhalten bleiben werden. Mir als
Mutter hat sehr gut gefallen, dass Elli, Toni, Henriette und Philipp sich nicht
länger von Josephine drangsalieren lassen wollen. Den Weg den Philipp hierbei
beschreiten soll, ist für ihn sicherlich steinig, wird aber von Erfolg gekrönt.
Da freut sich das Mutterherz und ich hoffe, dass es auch einigen jungen
Leserinnen Mut macht, mal andere Wege einzuschlagen. Die Lösung ist nicht immer
Auge um Auge, Zahn für Zahn zu vergelten. Auch wenn dies eine magische
Geschichte ist, bietet sie doch auch wahre und lebensnahe Probleme und
Lösungen.
Es gibt zwar nur wenige Illustrationen, aber auch die haben
meine Tochter sich immer sehr gefreut. Leider konnten wir bei den magischen
Geschehnissen nicht unbeobachtet zuschauen. Zu gerne wären wir dabei gewesen
als Elli und Idi ihre magischen Kräfte gemeinsam entdeckten.
Für meine Tochter ist klar, dass die Geschichte nun noch
lange nicht zu Ende ist! Sie möchte unbedingt noch wissen, wie es mit Elli und
Idi denn nun weitergehen wird und natürlich mit ihren übrigen neuen Freunden.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Sibylle Luig und dem
Verlag Monika Fuchs für unser Rezensionsexemplar.
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