Todesfalle (Baltimore-Reihe Band 5) Karen Rose, gelesen von Sabina Godec,
Lübbe audio, 6 CDs 457 Minuten, gekürzte Fassung
Karen Rose gilt als Meisterin des Thrillers und da ich die Sprecherin
Sabina Godec gerne höre, fand ich es einen guten Grund Karen Rose eine Chance
zu geben.
Die 11-jährige Jazzie wurde von ihrer Mutter vom Ferienlager nicht
abgeholt, nicht ganz so erstaunlich, seit der Trennung ihrer Eltern vor drei
Jahren. Traurig und erschöpft kehrt sie in die kleine bescheidene Wohnung
zurück, in der sie seit dem Fortgang des Vaters mit ihrer kleinen Schwester,
ihrer Mutter und ihrer Großmutter wohnt, zurück. Doch ihre Mutter hat sie weder
vergessen, noch hat sie sich sinnlos betrunken. Sie liegt erschlagen auf dem
Wohnzimmerboden, herausgeputzt für die Abschlussveranstaltung des feinen Camps.
Als Jazzie Geräusche hört, versteckt sie sich und sieht den Mann, der für ihr
Unglück verantwortlich ist. Sie bleibt weiterhin ganz ruhig, um sich und ihre
Schwester zu schützen. Fortan, wird sie schweigen.
Die Schwestern kommen in ein Reittherapieprogramm von Staatsanwältin
Daphne. Nach und nach fasst Jazzie zu der jungen Praktikantin Taylor Vertrauen,
die selbst vor kurzem ihr Mutter verloren hat. In einer Geheimoperation soll
Taylor sich mit dem Mädchen zum Eisessen treffen, fernab von den Pferden, die
Jazzie Angst machen. Doch so geheim ist der Plan nicht und der Tod der
Schwestern und Taylor vom Täter längst beschlossen.

Das Cover und seine schlichte Gestaltung hat mich sofort angesprochen. Auch
der Einstieg ist wirklich packend, so dass ich sofort weiterhören wollte und
mit den Vorgängern der Reihe geliebäugelt habe. Es wurde mir nur einfach nach
einer Weile einfach zu schematisch und vorhersehbar. Dennoch habe ich mich Dank
der Interpretin nie gelangweilt. Ich bedauere es nicht es gehört zu haben,
unterhalten hat es mich schon, aber dass es aus der Masse positiv hervorsticht,
kann ich leider auch nicht behaupten. Allerdings kann ich mir schon vorstellen,
dass es für Fans der Reihe interessant ist, zu erfahren, was aus den Helden der
Vorgängerfälle geschehen ist. Aber dass diese nun alle glücklich und zufrieden
wie eine große fruchtbare Familie zusammenleben, absolut politisch korrekt, war
mir als Neuling einfach zu viel des Guten. Dabei blieben die Charaktere zudem
farblos. Es waren auch einfach zu viele Figuren, um ihnen Tiefe zu geben. Zu
oft handeln sie für mich auch nicht nachvollziehbar, insbesondere glaube ich
nicht an so innige Gefühle binnen 48 h, denn länger ist dieser Zeitraum der
großen Durchbrüche und Emotionen nicht.
Leider konnte mich mein erster Fall von Karen Rose nicht überzeugen. Zu
blass blieben die Charaktere, die mich auch nicht zu überraschen vermochten,
dennoch war es nie langweilig, weshalb ich das Hörbuch Dank der brillanten
Sprecherin als mittelmäßig empfinde.
Ich bedanke mich ganz herzlich für mein Hörrundenexemplar und die
Möglichkeit Karen Rose kennenzulernen bei Lübbe audio und der lesejury.
Hier findet Ihr eine Hörprobe:
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