Leonie Looping (6) – Ein elfenstarker Winter, Cally Stronk, Constanze von
Kitzing, Ravensburger Verlag
Der milde Herbst scheint dieses Jahr gar nicht enden zu wollen! Keine Spur
von Eis und Schnee und Leonie genannt Leo, ihr Freund Florian (Flo) und die
Schmetterlingselfen Mücke, Luna und Kim-Chi wissen nicht recht, was sie davon
halten sollen. Da pfeift es ein Spatz durch die Gegend: Der Winter fällt dieses
Jahr aus! Die Kinder und Elfen bezweifeln dies, doch viele Tiere hören auf ihn
und fliegen nicht in ihre Winterquartiere oder futtern schon mal ihre Vorräte
auf. Den Kindern und Elfen ist das nicht geheuer und so beginnen sie einen
Schneetanz, da der Winter sicher wichtig für die Tiere ist. Am nächsten Morgen
erwacht Leo und draußen ist die Welt vor Schnee gepudert. Es sieht wunderschön
aus, doch die Tiere sind in arger Bedrängnis. Sie und ihre Freunde setzen alles
daran, den Tieren in Not zu helfen.
Wie schon in den Vorgängerbänden, wird ein elfenstarkes Abenteuer mit einem
Natur-Naturschutzthema verbunden. Diesmal ist es brandaktuell, denn auch Mitte
November sind die Temperaturen mild, von Frost keine Spur. Zum Glück formieren
sich die Zugvögel dennoch, wenn auch später als sonst. Egal ob die Leseanfänger
diese Wintergeschichte alleine oder mit Eltern lesen, es ist ein guter Anlass
gemeinsam über das Thema Winterschlaf/Winterruhe und somit auch über das
Erfordernis von Schlaf zu sprechen. Gemeinsam kann man dann auch überlegen ob
und wie man den Tieren in den Gärten helfen kann, die weder im Winter
wegziehen, noch schlafen oder ruhen. In dieser Geschichte laufen zwei
Tierkinder weg und verstecken sich an einem kuscheligen Ort, der jedoch große
Gefahren birgt. Kann man nicht vielleicht selbst ein paar kuschelige Orte für
Igel oder andere kleine Tiere lassen, an denen das Laub modern kann und Schutz
bietet? Natürlich können Eltern diesen Teil der Geschichte auch für ein
Gespräch über unangemeldetes Verstecken und Weglaufen nutzen. Für die Kinder
wird es nämlich wirklich brenzlig in diesem Abenteuer. Wie gut, daß die
sympathische Leo, Flo und die Elfen mit den Tieren gemeinsam das Problem
angehen.
Wenn Leseanfänger alleine lesen, regt es sich vielleicht selbst zum
Nachdenken an. Auf jeden Fall lässe sich die schöne große Fibelschrift super
lesen. Die farbigen Illustrationen sind großflächig verteilt. Es gibt keine
Doppelseiten nur mit Text. Stets ist die Lesemenge auf ein schaffbares Maß
beschränkt.
Die Illustrationen von Constanze von Kitzing sind wunderschön und ein
echter Hingucker, wie schon das Cover mit dem glänzenden See und den
schimmernden Eiskristallen. Dennoch hat es uns diesmal gestört, daß in einer
Geschichte, die die Kinder für die Bedürfnisse der Tiere und der Natur
sensibilisieren soll, die Tierkinder Schuhabdrücke im Schnee hinterlassen.
Einmal wird Leo von einer Fledermaus begrüßt und die Illustration zeigt nicht
sie, sondern Luna oder Mücke. Das hat bei meiner Tochter für Empörung gesorgt,
wir lieben es, wenn die Illustrationen, mögen sie auch noch so schön sein, auf
den Text abgestimmt sein. So kam es bei uns zu großer Verwirrung und Diskussion
und das Lesen wurde erst einmal unterbrochen.
Im Anhang findet sich noch ein Entdeckerteil mit einem Rezept für einen
elfenstarken Winterkakao mit Zimt und Vanille. Sehr lecker und gut
verständlich, allerdings steht hier bei den Zutaten Vanillezucker und
abgebildet ist eine Vanilleschote. Ganz bezaubernd fanden wir den
Bastelvorschlag für Eislaternen. Allerdings in der 5. Punkt nicht ganz
durchdacht und hat uns zum Grübeln gebracht. Dort steht: „Entfernt auch das
große Gefäß“, aber nicht wie. Für das kleine Gefäß ganz es hierfür einen Tipp.
Also liebes Kind, wenn Du für die Schule eine Anleitung schreiben sollst, sei
präzise, gehe Schritt für Schritt vor, als würdest Du der Anleitung zum 1. Mal
folgen. Die Idee als solche ist wunderschön. Mangels entsprechender
Temperaturen, können wir sie aber noch nicht ausprobieren. 15 Grad ist für
Eislaternen nicht so optimal. Dafür haben wir schon überlegt, LED Teelichter
hineinzustellen, da diese keine Wärme erzeugen, wie Kerzen (und unbeaufsichtigt
flackern können).
Ein wunderbares Leseabenteuer für das Ende des 1. Schuljahres/2. Klasse und
für Lesemuffel auch noch danach. Es ist spannend, witzig und regt zum
Nachdenken an. Wir hätten uns allerdings gewünscht, daß Text und Bild optimaler
aufeinander abgestimmt wären.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Cally Stronk und dem Ravensburger Verlag
für dieses elfenstarke Winterabenteuer.
Oh, da wollte ich aber mal kurz noch was zu sagen: "Einmal wird Leo von einer Fledermaus begrüßt und die Illustration zeigt nicht sie, sondern Luna oder Mücke." In dem Bild ruft die Fledermaus "Lunissima" und meint damit Luna und auf dem Bild ist auch Luna zu sehen. Ist das mit dem Spitznamen unklar?
AntwortenLöschenAnsonsten Danke für diese wunderschöne Rezension und die tollen Gesprächsideen!!! <3
Oh natürlich, es tut mir leid, wir haben nachgesehen. Es liegt an der Erwartung des Namens. Lunar als sonderlich, vor allem, weil wir zuletzt die,Hörbücher hörten... werde ich ändern.
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