Ostwind (3) Aufbruch nach Ora, Filmhörspiel, der Hörverlag
Meine Jüngste lag mir schon so lange in den Ohren, daß sie dieses Hörspiel
möchte, weil all ihre Freundinnen Buch oder Film kennen. Na gut, ich hatte ja
so meine Zweifel, ob das denn auch was für mich wäre, wenn ich doch Teil 1 und
2 nicht kenne:
Mika arbeitet inzwischen als „Pferdeflüsterin“ auf Gut Kaltenbach, dem
Gestüt ihrer Oma. Ihre Fähigkeiten haben sich dank Youtube rasend schnell
verbreitet und der Rummel um sie wächst ihr über den Kopf. Sie liebt es den
Tieren zu helfen, aber mit ihrer schroffen Art, kommt sie mit den oft
exaltierten Pferdebesitzern, die das eigentliche Problem der Tiere sind, nicht
so gut klar. Doch auch Ostwind scheint das alles zu viel zu sein. Zu ihrem
Erstaunen entdeckt Mika ein auffälliges Brandzeichen bei ihm: Es ist das
Zeichen von Ora, einem der letzten Rückzugsorte für Wildpferde in Andalusien.
Ob Ostwind Sehnsucht nach seiner Heimat und vor allem seiner Freiheit hat, so
wie sie? In einer Nacht und Nebelaktion bricht Mika mit Ostwind nach Ora auf.
Sie wird auf der Hacienda Monte Sabino versehentlich für Sonja, das erwartete
Work-and-Travel-Girl gehalten und sofort in den Betrieb mit eingebunden.
Während Ostwind sich an seine alte Heimat und seine Herde zu erinnern scheint,
die um die Quelle von Ora grast, muß Mika feststellen, daß die Idylle bedroht
ist. Auf die Quelle die das wilde Leben in der Einsamkeit erst ermöglicht,
haben es gierige Spekulanten abgesehen. Ist Ora noch zu retten?
Trotz meiner Befürchtungen, geschürt von dem Filmtrailer, der meine Tochter
(8 Jahre) so packte, habe ich gut in die Geschichte hineingefunden. Naja, etwas
überrascht war ich schon, daß die Geschichte so unvermittelt beginnt, ohne
Ansage, ohne Filmmusik, daß ich mich schon fragte, ob ich versehentlich mit der
zweiten CD begonnen hätte. Nachdem ich mich darauf aber eingelassen habe, war
es kein Problem. Der Film wird von vielen namenhaften Schauspielern getragen,
so daß ich ihre Stimmen bereits kannte und die der Hauptperson Mika ist nun
wirklich sehr prägnant, so rau und schroff, sehr ungewöhnlich für ein so junges
Mädchen. Das passt eigentlich sehr gut zur Rolle, denn Mika ist ja auch recht
abweisend, wenn man sie nicht kennt oder man ihr nicht liegt. Wie sie mit den
Society Ladies auf Gut Kaltenbach umspringt kann nicht als kundenfreundlich,
aber ehrlich bezeichnet werden. Ich mußte grinsen, als ich hörte, wie ihr das
Herz auf der Zunge liegt.
Die im CD-Cover aufgeführten Songs sind leider komplett an mir vorbei
gegangen. Bis auf das Lied zum Abspann, sind sie mir nicht wirklich
aufgefallen, so geschickt, sind sie in das Geschehen eingearbeitet, daß ich vor
lauter Konzentration auf die Handlung, die Musik nicht beachtet habe. Trotz
mehrmaligem Hörens, kann ich diese nicht beurteilen. Sie stört nicht, ist vor
allem atmosphärisch.
Meine Tochter hat die CD mit Fieber erstmals angehört, mit mir gemeinsam,
weil sie befürchtete, es könnte für sie zu spannend sein. Sie fand es auch
wirklich spannend und hat bei Mika und ihrem Kampf für den Erhalt des
Wildpferdeparadieses richtig mitgefiebert. Die jungen Helden der Geschichte
sind deutlich älter als sie, da aber keine „Knutschszenen“ vorkommen, hat es
sie nicht gestört. Sie war eher stolz eine Geschichte für so große Mädchen zu
hören. Es ist nicht die erste Handlung um den Verkauf von Wasserrechten und die
damit verbundene Bedrohung für die Natur, die wir hören. Das macht aber nichts,
denn einige Probleme sind so wichtig, daß man sich nicht oft genug mit ihnen
beschäftigen kann und ihre Bedeutung im kindlichen Bewußtsein verankern.Ein
aufregendes Abenteuer, um Pferde, Freundschaft, Umweltschutz und den
Schattenseiten plötzlichen Ruhms.
Für Ostwindfans ein Muss, daher für Mädchen ab 8 Jahren 5 von 5 Sternen.
Wir bedanken uns ganz herzlich beim Bloggerteam von der Hörverlag für
dieses heiß ersehnte Rezensionsexemplar
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