Sunny Valentine 3: Von der Flaschenpost im Limonadensee,
Irmgard Kramer, ungekürzt gelesen von Jodie Ahlborn, Argon Hörverlag
Sunny Valentine die 3.: Sunny lebt mit ihrer bunt gemischten
Familie in einem sehr speziellen alten Haus, daß sich seine Bewohner selbst
ausgewählt hat. Es kann die Räume verschieben, vergrößern, verkleinern und
Türen in andere Häuser auch in anderen Städten öffnen. Das sorgt stets für
turbulente Abenteuer.
Diese schreibt Sunny stets in Briefform auf, meist an ihre
Mutter und sie werden die Buchvorlagen für ihren Vater, einen
Kinderbuchillustrator.
Sunnys kleiner Bruder freut sich tierisch, für die
Zwergschule das Frühstück zubereiten zu dürfen und steht dafür extra schon
nachts auf. Doch die fiese Salome Benson muß ihm natürlich wieder alles
verderben! Immer wieder Salome! Sunny hat zwar keine beste Freundin, aber sie
versteht sich mit jedem, mit fast jedem, denn Salome geht nun wirklich gar
nicht!
Als sie Einladungen für ein Fest zum 1.000. Geburtstag des
HAUSES schreibt, stellt sie fest, daß jeder einen Besten Freund oder eine Beste
Freundin zum mitbringen hat, nur sie nicht. Das macht sie ziemlich traurig. Das
HAUS will sie trösten und schickt sie auf Schatzsuche in seinen geheimnisvollen
Zimmern voller Abenteuern und trifft dabei ausgerechnet auf Salome, die ihr
auch noch die Schatzkarte gestohlen hat! Diese Schatzsuche hat es in sich, denn
das HAUS hat so seine eigenen Pläne!
Sunny Valentine lebt in einer ganz eigenen Welt. Für
Erwachsene ist es besser mit Band 1 zu beginnen; Kinder hingegen finden Sunny’s
Welt völlig logisch und finden problemlos hinein. Das fasziniert mich immer
wieder! Aber kein Wunder, die Autorin Irmgard Kramer hat immerhin jahrelang
Grundschüler unterrichtet und ist somit Fachfrau für Kinderlogik und
Kinderinteressen.
In diesem Abenteuer geht es wieder drunter und drüber! Es
ist einfach witzig, was sich das HAUS so alles einfallen lässt, um Sunny am
Ende ans Ziel zu bringen. Denn bei dieser Schatzsuche ist der Weg das Ziel,
wobei das Ziel durchaus ein Schatz von unermesslichem Wert ist. Pädagogisch
finde ich diese Schatzsuche und ihren Schatz super und er kommt auch bei den
Kindern super an, es ist also nicht nur ein Happy End, das Eltern und Lehrern
gefällt. Als das Hörbuch bei uns eintraf, hat es sich meine Älteste sofort
geschnappt und ward nicht mehr gesehen. Als sie zu Ende gehört hatte, kam sie
mit leuchtenden Augen zu mir: das war so schön und dann blubberte sie los. Sie
konnte nicht mehr aufhören und ich hatte große Mühe, sie zu stoppen, mir zu
verraten, was denn nun der Schatz sei, weil sie es so toll fand.
Jodie Ahlborn liest auch Band 3 mit viel Humor und Sinn für
Unsinn. Es macht einfach Spaß ihr bei dieser quirligen, fröhlichen Geschichte
zuzuhören. Ihre Stimme ist unglaublich warm und angenehm, allerdings auf junge
Weise und nicht in der Art einer Märchentante. Genau richtig für Polly.
Dabei sind die Tracks schön kurz, damit man zwischenzeitlich
mal wieder zurückspringen kann, um sich die kleinen feinen Details noch mal
anzuhören. In der Hülleninnenseite sind die Tracks auch alle entsprechend der
Kapitelüberschriften aufgeführt, was ich immer sehr gerne mag, da es immer mal
wieder hilft schnell wieder einzusteigen und sich den Inhalt ins Gedächtnis zu
rufen. Ergänzt wird das Kapitelverzeichnis durch die bunten Illustrationen von
Nina Dulleck, die auch alle drei Tonträger zieren. Der Argon Verlag hat zum
Glück davon abgesehen, die Geschichte zu kürzen. Ich habe in vielen Fällen kein
Problem mit gekürzten Hörbüchern, aber bei Sunny kommt es immer auf jedes Wort
an, da die Geschichte so unvorhersehbar ist und ihrer eigenen Logik folgt. Auch
wenn ich bei den meisten Büchern so langsam das Gefühl habe, die Geschichte
schon mal ähnlich gelesen oder gehört zu haben, geht es mir bei Sunny Valentine
nie so. Sie überrascht mich immer wieder von Neuem, weshalb es sehr weise ist,
sie nicht zu kürzen.
Ein Hoch auf Sunny Valentine mit 5 von 5 Sternen!
Einen ganz herzlichen Dank für dieses Rezensionsexemplar
auch an den Argon Verlag.
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