Ein M.O.R.D.S-Team 16, aus den Schatten, Andreas Suchanek, Greenlight
Press
Danielle ist die Flucht aus dem ominösen Internat gelungen,
doch wohin jetzt? Bahnhof, Hotel, Flughafen werden sicher überwacht und
abgehört. Daher sucht sie nach Orten an denen sich Straßenkinder aufhalten
könnten und trifft auf die junge Ausreißerin Emma. Diese ist zuerst skeptisch,
aber als sie Danielles Geschichte hört ist sie beeindruckt und hilft ihr. Sie
nimmt sie mit zu ihren Freunden und nimmt sie mit in das Geheimversteck der
Gruppe. Doch kaum, dass sich Danielle dort in Sicherheit fühlt, taucht Claudia
Kastellano, die Erzfeindin ihrer Mutter Shannon auf. Danielle ist von dem Regen
in die Traufe geraten.
Mason, Randy, Vince, Olivia und Basset Socke bekommen von
Priscilla van Straten, die sie aus dem Gefängnis der Dynastien befreit haben,
aus Dankbarkeit ihren Privatjet zur Verfügung gestellt, damit sie in Haven Rock
nach Danielle suchen können. Während sie aber ziemlich schnell dort auffallen,
außer der untergetauchten Danielle, ahnen sie nicht, daß auch die 84er bereits
eingetroffen sind. Danielles Mutter Shannon, Masons Vater Jamie und ihre alten
Schulfreunde Billy und Harrison ahnen auch noch nicht, wer Danielles
Verschleppung durch ihren Vater vereitelt hat, um sie dann in Kanada hinter
Internatsmauern zu verstecken, doch sie können es nicht auf sich beruhen
lassen. Als die Identität der Drahtzieherin, der weißen Dame bekannt wird, wird
zwar einiges klarer, aber neue Wunden werden aufgerissen.
Ganz klar ist auch Band 16 wieder unglaublich spannend, wenn
auch nicht sehr wahrscheinlich. Aber wer diese Serie liebt, weiß auch, daß es
keine Realitydoku ist. So ein paar kleine Details die einen nicht ganz
überzeugen, nimmt man da gerne mal hin. In dieser Folge wird Licht ins Dunkel
gebracht. Die Identität der weißen Dame gelüftet und die Tragweite ihrer
Geschichte und ihrer Gegenorganisation offenbart. Können sie den Dynastien die
Stirn bieten? Was hat das für die bevorstehende Bürgermeisterwahl zu bedeuten?
Besonders gut gefallen hat mir das Aufeinandertreffen der
Generationen. Dieses arbeitet noch mal die Persönlichkeiten der Einzelnen (und
es sind ja inzwischen schon ziemlich viele Protagonisten) richtig gut heraus.
Es zeigen sich immer mehr familiäre Verflechtungen, nicht nur hinsichtlich der
Familien Holt und Collister. Mir gefällt, das man neben der Spannung wieder
mehr über die Vergangenheit und Hintergründe, sowohl der Teams, als auch der zu
klärenden Verbrechen erfährt.
Masons vor wenigen Folgen eingeführter „Thearapiehund“ der
junge, verfressene Basset Socke, lockert die Action zusätzlich auf und sorgt
für Humor, neben den Frotzeleien untereinander. Wie sie sich gegenseitig auf
die Schippe nehmen, sich selbst nicht zu ernst, bei Gefahr dann aber doch alle
hinter einander stehen und ihr Leben für einander riskieren, macht die Helden
liebenswert.
Bemerkenswert ist auch, daß Randy in diesem Band ziemlich
unversehrt bleibt. Er fliegt durch keine Fensterscheibe oder ähnliches, aber
auch sonst muß diesmal niemand zum Arzt oder ins Krankenhaus! Dafür treten
immer mehr Figuren, die bislang im Hintergrund blieben aus den Schatten und man
spürt, daß sich kurz vor der Staffelhalbzeit mit Band 18 noch einiges zusammen
brauen wird.
Der Stil von Andreas Suchanek ist wieder leicht und
unaufdringlich. Er bringt die Geschichte spannend und humorvoll voran, ohne
sich sprachlich aufzudrängen. Gerade die Selbstverständlichkeit der Sprache
gefällt mir.
Daher ganz klar: 5 Sterne von 5 für diese
All-Age-Krimi-Serie mit Suchpotenzial!
Ich bedanke mich ganz herzlich bei Andreas Suchanek für das
Rezensionsexemplar und freue mich schon auf Band 17, der die Tage erscheinen
müßte.
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