#D@tenDetektive (4) Jagd nach Blackhack, Jaromir Konecny, Illu. Marek Bláha, Tessloff Verlag
Die Datendetektive sind die Schüler Laurin, Orientierungsgenie Theo mit seinem Hund Leo, Vicki das wandelnde Lexikon und Kampfsportlerin Lina mit ihrem frechen Roboter Brabbelbot. Durch verbotene Hackereien in der Schule haben die vier zusammen gefunden. Obwohl sie schon so einige Rätsel lösen konnten, ist ihnen die wahre Identität des Schulhackers Blackhack, der es auf die Geräte der Schule und seiner Schüler abgesehen hat, bislang verborgen geblieben. Doch als bei der Schulfeier, bei der die neuen Tennisballmaschinen eingeweiht werden sollen, Blackhack die Veranstaltung mit einer bedrohlichen Drohne und einem Hack der Ballmaschinen sabotiert, wollen sie nun auch endlich diesem Rätsel auf die Spur kommen!
Dies ist ein Kinderkrimi für technikbegeisterte Schüler ab 8
Jahren. Da diese nicht immer die größten Leseratten sind, sind die Bücher, die
im IT-Look ähnlich einem Tablet oder Smartphone gestaltet sind, nicht ganz so
dick, dafür aber voller interessanter Infos über die Zusammenhänge und Tücken aus dem WWW, der KI oder der IT. Für
digital Natives ist es auch gut mal zu wissen, welche Gefahren ihr
selbstverständlicher Umgang mit Smartphones und Co. mit sich bringt. Dabei
können sie nicht nur nebenbei einen Kriminalfall lösen, sondern auch gleich
noch Punkte auf Antolin sammeln. Damit diese ganzen Infos, die meistens Vicki
so für ihre Freunde raushaut, wenn es gerade für ihren Fall relevant ist, den
Lesefluss nicht stören, oder man es in Ruhe noch mal nachlesen kann und nicht
lange suchen muss, sind diese als Infokästen blau unterlegt und mit einer
fetten Überschrift versehen. So ist immer direkt klar, worum es geht. Da ist auch
so einiges dabei, was ich noch nicht wusste, oder worüber ich mir bisher keine
Gedanken gemacht habe z.B. ob Roboter/Computer schwitzen können? Wie
funktioniert eigentlich so eine Tennisballmaschine? (da ich noch nie Tennis
gespielt habe, habe ich da noch nie einen Gedanken dran verloren). Aber keine
Sorge, es geht hier nicht um dröge Fakten, es gibt immer einen Bezug zum Fall
und so erkennen die Leser: das ist nicht nur was für Leute wie Gill Gates oder
Elon Musk, das hat auch was mit mir zu tun!
Bei all ihren Ermittlungen steht bei den DatenDetektiven immer die Fairness, Freundschaft und Ehrlichkeit im Vordergrund, wobei Brabbelbot auch noch eine gute Portion Roboterehrgeiz, Unfug und Spaß zu bieten hat. Mit seinen frechen Kommentaren, die seine Besitzerin Lina ganz oft mit den Augen rollen lässt, sorgt er nicht nur für Action, sondern richtig viel Witz. Obwohl mit Leo auch ein kleiner Hund mit dabei ist, ist der heimlich Star mal nicht der wuschelig-süße Vierbeiner, sondern der Plastikkumpel mit der großen Klappe und den Elektroschaltkreisen!
Dieses Abenteuer schweißt die Datendetektive noch fester zusammen und so ist es ganz klar, dass sie auch künftig wieder ermitteln werden, wenn in ihrer Schule oder in ihrer Umgebung etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Dabei erweisen die Freunde ein super Augenmaß und Gespür für die Sorgen und Nöte ihrer Mitschüler, so dass sie bisweilen zu Lösungen kommen, die nicht ihre erstaunliche Leistung in den Mittelpunkt stellt, sondern eine faire zweite Chance. Das hat mir sehr gut gefallen! Ach ja, dass dieses Buch in Deutschland gedruckt wurde und somit nicht schon um die halbe Welt gereist ist, ehe es zu mir kam, finde ich auch super! Außerdem ist auch dieser Band vollfarbig von Marek Bláha illustriert, klar schließlich sind ja auch Displays inzwischen vollfarbig und nicht mehr schwarz-grün! Mit den Illustrationen wird die Geschichte noch kurzweiliger und die Bilder von Brabbelbot und Leo im Einsatz sind natürlich unwiderstehlich! Auch zu den kurzen Steckbriefen in der Umschlagklappe liefert er die Portraits. Das ist sehr praktisch, wenn man nicht mit Band 1 der Reihe beginnt...
Autor Jaromir Konecny ist ein Multitalent, denn immerhin ist er Tscheche und wagt es dennoch mit unserer Sprache als Poetry-Slammer ebenso zu jonglieren, wie mit Bällen, aber neben seinen Auftritten auf Bühnen, ist er promovierter Chemiker, dessen Herz nicht nur für Sprache und Jongelage, sondern auch für die Wissenschaft und aktuell ganz besonders für KI schlägt. Ich fand es sehr spannend, hier mal wieder zu entdecken, wo wir in unserem Alltag schon alles KI finden. Wer ihn googelt, wird auch auf einige spannende Beiträge des Autors auf Facebook und YouTube
stoßen!
Vielen lieben Dank für die lebendige Leserunde auf Lovelybooks!
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