Dienstag, 3. Juli 2018



Interview mit Antje Szillat und Jan Birck zu Flätscher


Liebe Antje, Lieber Jan, vielen lieben Dank, dass Ihr euch die Zeit nehmt, mir ein paar neugierige Fragen zu beantworten.

Antje: Gerne doch – is ja wohl logissimo ;-)

Seit nunmehr 4 Bänden arbeitet Ihr zusammen an Flätscher, dem Meisterdetektiv. Kanntet Ihr Euch schon vor diesem gemeinsamen Projekt, oder hat Euch erst Flätscher zusammen gebracht?

Antje: Ich muss dich gleich korrigieren, es ist inzwischen schon der 5. Band. Dazu ein Spielebuch, das im November erscheint und das Freundebuch ;-) Immer nach dem Muster: Text Antje, Bilder Jan
Und ja, wir haben uns vorher gekannt, aber Flätscher hat uns tatsächlich sozusagen vereint, denn ich habe Jan gefragt, ob er Flätscher zusammen mit mir realisieren mag. Danach haben wir uns erst einen Verlag für unseren Meisterdetektiv gesucht. Wir sind also „freiwillig“ ein Team geworden ;-)


Wessen Idee war eigentlich dieses großmaulige Stinktier mit dem großen Herz und der Spürnasenambition?

Antje: Das war meine Idee. Ich kenne einen kleinen Jack-Russel-Terrier, der Fletscher heißt und habe mir ewiglang das Hirn zermartert, wer mein FlÄtscher sein könnte. Eines Tages ist es mir dann eingefallen und ich habe mir Flätscher, Theo, Cloe und Co ausgedacht. Doch ich hatte genaue Vorstellungen von ihrem Aussehen und wollte daher die Idee nicht ohne Illus an einen Verlag verkaufen, der dann vielleicht ganz andere Vorstellungen hat. Also habe ich Jan gefragt und Jan hat Flätscher dann das Aussehen verpasst, von dem ich geträumt habe. 


Flätscher ist eigentlich ein Comic-Roman, der die Lust aufs Lesen wecken soll. Inzwischen gibt es sogar schon ein Freundebuch und Hörbuchvertonungen. Habt Ihr mit diesem Erfolg gerechnet?

Antje: Gehofft! Das trifft es eher. Aber ehrlicherweise muss ich auch sagen, dass wir sehr viel dafür tun. Wir beschäftigen uns mit Flätscher sehr, sehr intensiv und ich finde, er sollte und könnte noch viel, viel erfolgreicher werden. ;-)


Lieber Jan, Du bist der optische Vater von Flätscher, konntest Du Dir eine Vertonung der Abenteuer vorstellen, ehe Du sie gehört hast?


Nein (grinst etwa so: ). Danach aber schon, denn Erkki Hopf hat`s super hinbekommen, meine Bilder mitzuvertonen, die in den Büchern ja auch immer mal wieder narrative Teile übernehmen!

Antje präsentiert auf Facebook immer wieder Fotos von sich und dem übergroßen Knuddel-Flätscher oder von gerahmten Illustrationen, die Ehrenplätze an ihrer Wand bekommen. Ganz ehrlich, sind da Deine eigenen Tiere nicht manchmal etwas eifersüchtig auf die prominente Konkurrenz?

Antje: Flätscher muss in der Tat hin und wieder um sein Stinktierleben bangen. Unser halbstarker Eddy (6 Monate alter Labrador) hat ihn sich als kleine Ausgabe schon einige Mal geschnappt und ihn ein bisschen angeknabbert. An den Großen traut er sich jedoch nicht. Der ist echt zuuuuuu groß. Aber der Meisterdetektiv trägt es mit Fassung. Schließlich ist er Profi. Durch und durch. ;-)

Welche Eigenschaft mögt Ihr an Flätscher am Liebsten und welche am Wenigsten?

Antje: Dass er sich selbst nicht so ernst nimmt. Und, dass er ein großes Herz hat und unter seinem dicken Fell (und Bauch) ein sehr sanfter und einfühlsamer Kern schlummert. Und natürlich sein kriminalistisches Gespür. Das ist genial. Flätscher ahnt einen Fall, noch bevor der Täter überhaupt zum Täter wird.

Was ich nicht mag … hm … mal überlegen. Okay, manchmal gibt er ganz schön an. Aber, da ich weiß, dass er es nicht wirklich ernst meint, kann ich ihm das nicht so richtig übel nehmen. .

Jan: Ich beneide Flätscher um seine Unbekümmertheit, die ich deshalb auch bildsprachlich gerne und überall wo es geht, verstärke – und die im Übrigen das glatte Gegenteil von mir ist. Wir decken uns dagegen in Sachen Interesse an gutem Essen (grinst schon wieder  in etwa so: )


Wenn Flätschers Magen knurrt und er nicht sofort die Knödel von Spitzenkoch Bode bekommt, sinkt seine Laune in den Keller. Was macht Euch schlechte Laune?

Antje: Schlechtgelaunte und unfreundliche Menschen. Neid! Missgunst. Negatives Denken.
Davon bekomme ich automatisch schlechte Laune.
Ansonsten versuche ich – wie Flätscher – einfach über den Dingen zu stehen und irgendwie mein Ding zu machen.

Jan: Antje, ich schließe mich an. Doch Dummheit ist das, was mir meine gute Laune zur Zeit am öftesten raubt. Besonders wenn sie zu Unmenschlichkeit und Verlogenheit führt… was aktuell beinahe jeden Morgen geschieht, wenn ich die Zeitung aufschlage und die derzeitige Anziehungskraft von Dummheit vor mir sehe.


Ich danke Euch ganz herzlich für Eure Geduld beim Beantworten der Fragen!

Antje: Sehr gerne doch. Und ein lieber Gruß von Flätscher

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