Der Esel Pferdinand (6) Abrakadabra einmal grauer Esel, Suza Kolb, Ill.
Carola Sieverding, Magellan Verlag
Endlich wieder Ferien und Emmi ist bei Oma und Opa Hoppe und ihrem
geliebten Esel Pferdinand, der kleine Esel, der sich so sehr bemüht wie ein
Pferd zu sein. Dabei ist er doch viel besser als ein Pferd! Vor allem viel
besser als der eingebildete Pitt, der seinem Reiter Lenni und Emmis guter
Freund, das Leben schwer macht mit seinen Launen. Doch Lennis Geburtstag steht
unmittelbar bevor und diesmal soll es eine Überraschung geben. Da kann nichts
seine gute Laune verderben. Im Dorf gibt es seit neuestem einen Zauberer und
der soll auf seiner Party auftreten! Emmi glaubt ja nicht, daß Herr Rabzack
wirklich zaubern kann und meint, daß das alles nur Tricks seien. Doch als
Pferdinand sieht, wie der Zauberer weiße Mäuse aus dem Hut zaubert, sieht er
seine große Chance gekommen! So ein Magier kann ihn doch sicher auch in ein
Pferd verwandeln!
Meine Töchter lieben den Esel Pferdinand so wie er ist! Voller lustiger
Ideen, abenteuerfreudig und ein loyaler Freund. Seine Freunde wollen ihn auch
genauso so haben und wissen nicht so richtig, wie sie ihn von seinem Plan
abbringen sollen, nicht daß er genauso wird wie Pferd Pitt!
In diesem Abschlußband der Reihe geht es darum, was wirklich zählt im
Leben. Ist es wirklich die Erfüllung von vermeintlichen Schönheitsidealen, oder
doch etwas ganz anderes? Warum sind einige wie Pitt oder Eselsbruder Zottel so
fies? Sind sie wirklich gemein, oder steckt doch was ganz anderes dahinter?
Diese Fragen beleuchtet der 6. Band und kommt für den kleinen Esel zu ganz
erstaunlichen Ergebnissen! Aber natürlich ist das hier keine langweilige
Moralpredigt, sondern wie immer ein echtes Abenteuer voller Überraschungen und
Hindernissen. Dabei treffen die Freunde vom Klausen- und Hoppehof auf alte
Freunde und lernen neue kennen. Klar sie sind ja offen und haben ein großes
Herz, was machen da schon Größenunterschiede aus.
Suza Kolb erzählt ganz liebevoll eine Geschichte über ungleiche Freunde,
die nichts trennen kann, da sie sich einfach verstehen. Ja, auch Emmi und Lenni
wissen einfach, was ihnen die Tiere sagen wollen, selbst Kater TomTom und Hahn
Bernd. Die Kombination der Tiere, deren Freundschaft jeden erdenklichen Rahmen
sprengt, ist einfach witzig und ermutigt Kinder, doch einfach mal ungewöhnlich
zu denken. Der absolute Liebling meiner Jüngsten ist übrigens der kleine
Ziegenbock Paule, der beste Freund des grauen Träumers. Den findet sie viel
niedlicher auf den Bildern und meistens ist er auch der vorsichtigere von den
beiden, dabei sind sie eigentlich nur gemeinsam so richtig mutig. Freundschaft
macht halt stark und Einsamkeit mies gelaunt und muffelig.
Die Schriftgröße ist für sehr junge Leser ab Klasse 2 noch angenehm groß.
Die Sprache ist gut verständlich und gut lesbar. Die Kapitel haben eine
überschaubare Länge und mit rund 140 Seiten können die kleinen Leser stolz auf
sich sein, ohne sich jedoch vom Umfang erschlagen zu fühlen. Ein echtes Buch um
Spaß am Lesen zu bekommen.
Dabei wird diese Geschichte mit den wunderbaren, farbenfrohen
Illustrationen von Carola Sieverding verschönert. Ganz zu Beginn der Geschichte
gibt es im Einband sogar ein Bild von den tierischen Bewohnern von Opa und Oma
Hoppes Garten, mit Namen. Das macht es Neueinsteigern leichter und weckt bei
den Kennern der Reihe schöne Erinnerungen.
Mit diesem Band erhält die Reihe ein würdiges Ende, in sich schlüssig,
rundet es alles richtig ab und vermittelt Kindern vor allem eins: Akzeptanz als
Zauberwort!
Wem dieses Buch gefällt, kann neben den übrigen 5 Bänden der Reihe auch
noch die erfolgreiche Ponyreihe „Die Haferhorde“ von Suza Kolb entdecken.
Eine sehr empfehlenswerte Reihe für junge Leser ab Klasse 2, die aber meine
Töchter, obwohl schon deutlich älter, immer noch lieben.
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