Crazy Family (1) – die Hackebarts räumen ab, Markus Orths, gelesen von Stefan Kaminski, Die Hörcompany, 2 CDs
Walter Hackebart (Klempner) und seiner Frau Adrijana ist klar, dass sie etwas ganz Besonderes sind und auch ihre Kinder es sein werden, daher brauchen sie ganz besondere Namen. Nachdem sich die Standesbeamtin beim der 13 jährigen Brooklyn noch durchsetzen konnte, kapitulierte sie, als sie 2 Jahre später Zosch (11) und schließlich Mönkemeier (8) eintrug, bei Lulu (6) einigten sie sich wieder. Doch es stimmte, alle Familienmitglieder sind etwas ganz Besonderes. Mönkemeier liebt die abstrakte Kunst so sehr, dass er ein Spätwerk seines Lieblingsmalers im Museum „verbessert“ und alles Gegenständliche abstrakt übermalt. Auweia, das wird teuer! Doch die vernünftige, durchstrukturierte Brooklyn hat einen Plan: Sie gewinnen einfach beim Großfamilienspecial von „Wer wird Millionär?“ immerhin ist Lulu nicht nur mit seltsamen Humor, sondern auch mit einem fotografischen Gedächtnis gesegnet. Sie plant also ihrer aller Lernpensum und eigentlich stünden ihre Chancen super, wenn sie nicht nur ein Mitglied einer dritten Generation bräuchten. Da Adrijanas Eltern in Kroatien leben und Walters Mutter schon verstorben ist, bleibt nur der griesgrämige Opa Kuno, ein echter Umweltaktivist und Kämpfer für Gerechtigkeit. Von einer exzentrischen Familie, die auszog Günter Jauch das Fürchten zu lehren!
Ich war ja anfangs etwas skeptisch, ob es als Story ausreicht, eine schräge Familie zu Günter Jauch zu schicken und wie witzig kann es schon sein, wenn der überforderte Hausmann Walter Klobürsten sammelt und die Mutter Truckerin ist und auf der Balkanroute auch noch klassische Klavierkonzerte gibt, wenn sie die männliche Konkurrenz nicht gerade im Armdrücken schlägt? Ich habe mal auf den guten Geschmack der Hörcompany vertraut und wurde nicht enttäuscht. Diese Geschichte ist nicht nur schräg, sondern auch auf clevere Art witzig. Sie treibt so viele liebe Gewohnheiten auf die Spitze, dass es nicht nur absurd komisch, sondern irgendwie auch unglaublich ehrlich ist. Markus Orth erzählt absolut auf den Punkt von den Alltagssorgen einer Großfamilie, in die sich auch Günter Jauch meint einfühlen zu können – bis er sie trifft! Ich habe mich gefragt, wie oft er wohl die Sendung gesehen hat, oder ob er live im Publikum saß, um diese Stimmung so gut einzufangen. Dabei erhält man auch noch wirklich informative und kurzweilige Infos, sollte man sich selbst mal bewerben wollen, was ja einfacher sein soll, als eine Karte fürs Publikum zu ergattern…
Großartig wie Stefan Kaminski als Ein-Mann-Show die „Wer-wird-Millionär?“-Studio-Atmosphäre einfängt, angefangen bei den Jingels, über den Einheizer, das Publikum bis hin zu Herrn Jauch persönlich, dessen Tonfall er sehr gut trifft. Man sieht die Verzweiflung des Moderators förmlich vor sich! Dabei spricht er aber irgendwie stets liebevoll für diese Chaosfamilie, die man irgendwie gernhaben muss! Ich habe auf jeden Fall, jeden/jede einzelne von ihnen in mein Herz geschlossen. Eine wirklich super Kombi, die mich bestens unterhalten hat!
Aber wer meint, das sei es nun gewesen, der irrt, denn in den Hackebarts steckt noch viel mehr und damit meine ich nicht nur Zoschs Daddeltalent, das ihn noch weit bringt, nein, die Showteilnahme hat ihnen neue Möglichkeiten eröffnet, leider nur mit und dank Opa Kuno und sie werden schon bald ihre neue Nachbarschaft das Fürchten lernen! Das lasse ich mir auf keinen Fall entgehen! Für die ganze Familie ab 6 Jahren!
Ganz herzlichen Dank an die Hörcompany!
Hier findet Ihr eine Hörprobe:
Hörcompany.de (hoercompany.de)
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