Noah und der Zauberfußball, Alessandro Parisi, Selfpublisher
Zu Beginn der Sommerferien ist Noahs Familie mit großer Schwester
Mira und Hund Messi in ein eigenes Haus mit Garten in Weststadt gezogen. Nun
hat endlich auch Noah ein eigenes Zimmer, aber er wird in eine neue Schule
gehen und noch einmal komplett neu anfangen müssen, was ihm echt Bammel macht.
Zum Glück ist das Nachbarsmädchen Sahira nicht nur in seinem Alter, sondern
auch richtig nett und eine super Stürmerin, die ihn mit zum Fußballtraining
nimmt. Dennoch hat er Schiss vor dem Neustart und Papa schenkt ihm einen alten
Fußball, der ihm als Kind in einer ähnlichen Situation Glück gebracht hat. In
der Schule ist glücklicherweise Sahira in seiner Klasse, auch wenn der Platz
neben ihr schon besetzt ist. Dummerweise ist aber auch Sven aus seinem
Fußballteam dabei und nach einem schlechten Start in der Mannschaft, macht er
gleich noch in der Klasse Stunk. Wie soll er sich hier wirklich wohlfühlen?
Irgendwie fühlt er sich dadurch, dass er Papas Ball immer mitschleppt, trotzdem
viel ruhiger. Kann das sein?
Noah mutiert nicht zum künftigen Weltfußballer, muss er aber auch nicht um glücklich zu werden. Alles was für ihn zählt, ist es neue Freunde zu finden, Spaß am gemeinsamen Sport und eine angenehme Schulzeit zu haben. Anfangs hat er echt zu kämpfen, weil Sven ihm gegenüber so negativ eingestellt ist und ihm das Leben schwer macht. Da würde er am liebsten unsichtbar, aber er wird niemals fies oder unfair. So bleibt Noah nicht nur weiterhin sympathisch, vor allem weil er mit fairen Mitteln um seinen Platz „kämpft“, sondern wird ein echtes Vorbild, das letztendlich sogar Sven „knackt“, der merkt, dass Noah echt schwer in Ordnung ist. Letztendlich hat Noah viel mehr als nur ein eigenes Zimmer und neue Freunde: er ist angekommen und über sich hinausgewachsen! Jeder fühlt sich mal unsicher und das wird auch immer wieder vorkommen, das bestätigt ihm sogar seine Schwester Mira, von der er dachte, dass ihr alles zu fliegt. Tatsächlich ist es wichtig zu lernen mit seinen Ängsten und Unsicherheiten umzugehen und sich ihnen zu stellen. Sensibel und in kindgerechter Sprache wird dies der Zielgruppe mit dieser Geschichte vermittelt, ebenso wie dass Mädchen stark sind und sich nicht hinter Jungs verstecken müssen, denn Sahira und Mira sind echt cool.
Die Illustrationen sind sehr schön und kindgerecht, sie wirken nicht wie „selbstgemalt“ und besonders gut gefällt mir, dass jede Seite unten von einer „Grasleisten“-Bordüre mit Fußballschuhen geziert wird. Das hat mich schwer beeindruckt und ich habe dem Autor zu seinem Talent gratuliert, aber er räumte ein, dass die Illustrationen nicht von ihm seien, der Künstler aber nicht erwähnt werden möchte. Also vielen lieben Dank für die zahlreichen, wirklich gelungenen Illustrationen!
Ab 7 Jahren zum Vorlesen und ab 8 Jahren zum Selbstlesen.
Ganz herzlichen Dank an Alessandro Parisi für dieses liebevolle und mutmachende Rezensionsexemplar!
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