Alles eine Frage der Perspektive – von handybedingter
Nackenstarre, mutierten Märchenprinzen und anderen erstaunlichen Dingen
(Kolumnen), gelesen von Autorin Dora Heldt selbst, GoyaLiT
Ich kannte Dora Heldt nicht, auch ihre Kolumnen. Aber der Titel
klang witzig, so als wäre er super für schmunzelige Autofahrten geeignet, denn
warum sollte die Fahrt zum Supermarkt kein Tageshighlight werden können?
Nun ja, das ist möglich, denn mit viel Humor und sprachlichem
Feinsinn verpackt Dora Heldt die alltäglichen Gedanken für das Jetzt und Hier,
aber ebenso Erinnerungen an vergangene Tage in kurze, pointierte Überlegungen
mit hohem Wiedererkennungswert, zumindest für Frauen in den besten Jahren. Da
früher die Welt noch nicht so schnelllebig war, muss man nicht genauso alt sein
wie Dora Heldt, um sich über ihr Nachsinnen amüsieren zu können, nein, es
reicht völlig, etwas älter zu sein, also aus der Zeit zu stammen, als man noch
ohne Internet, aber mit Brieffreunden und Ortsgesprächen aufwuchs. Wenn man nun
schon was älter ist, hat man auch schon mehr erlebt, was sowohl eine gewisse
Gelassenheit mit sich bringt, aber auch genügend Lebenserfahrung, um
vergleichende Überlegungen anzustellen und nicht immer alles gleich neu und
aufregend zu finden, sondern bisweilen kritisch zu hinterfragen – ja auch das
kann lustig sein! Es geht um Themen wie Kleider die Leute machen, sowohl bei
Pretty Woman, als auch in wissenschaftlichen Analysen zu Alphamännchen in der
Wirtschaftswelt und wie sehr diese Einschätzungen daneben liegen können. Welch
eine Genugtuung es ist, wenn einen eine Verkäuferin mitleidig abschätzig den
Einkauf verleidet und man anschließend mit jeder Menge glänzender
Einkaufstaschen den Laden betreten und die entgangene Kaufkraft vorführen kann.
Doch geht es auch um heitere Frauenrunden in Lokalen und deren unberechtigt
schlechten Ruf, die liebe Not mit modernen Handys, die eigentlich die späte
Rache an den Kindern sind, die sich nun ebenso um die elterlichen Geräte
kümmern müssen, wie die Eltern früher um jeglichen Kleinkram der Kinder....
Betrachtungen also, die das Leben so mit sich bringt.
Hier liest die Autorin selbst und sie weiß ja am Besten, wie sie
es eigentlich so meint! Allerdings ist sie Autorin und nicht Sprecherin, sie
verfügt also über eine ganz normale Stimme. Ich würde sie jetzt nicht unbedingt
bitten meinen Anrufbeantworter zu besprechen, wenn es so was denn noch gäbe,
aber es unterstreicht den Charakter von ganz normalen Gedanken einer ganz
normalen Frau, mit Bildung und Niveau, die eben mitten im Leben steht. Etwas
herb, weder prinzessinnenhaft, noch elfengleich, die Stimme einer Frau mit
Realitätssinn, Humor und einer Prise Selbstironie.
Eine wunderbare Art, sich die kleinen, notwendigen Lästigkeiten
des Lebens schön zu hören, z.B. bei der Hausarbeit oder bei der Einkaufsfahrt!
Ich bedanke mich ganz herzlich für diesen Gewinn bei GoyaLiT
Hier könnte ihr eine Hörprobe finden:
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