Sunny – Der Sound der Welt, Jason Reynolds, gelesen von Julian
Greis 2 CDs 2 h 54 min. leicht gekürzt
Dies ist der 3. Band der vierteiligen Tracksreihe, die alle in
einandergreifen und bei denen stets die Geschichte weitererzählt wird!
Zu Beginn von Sunnys Geschichte in Tagebuchform erfährt man nun
endlich, wie Pattis Staffellauf endete! Aber man erfährt natürlich auch mehr
über Sunnys „Geheimnis“ das bereits im ersten Band angesprochen wurde, als der
Trainer mit den vier Neulingen im Team essen ging: Sunny fühlt sich als Mörder,
auch wenn ihn keiner so nennt, denn seine Mutter starb bei seiner Geburt an
einer Schwangerschaftsembolie. Daher soll er ihren Traum vom Marathonlauf
erfüllen. Seit er ganz klein ist, lässt ihn sein Vater das Rennen über lange
Distanzen üben. Doch es langweilt ihn. Die Meile hat keinen Beat und am Ende
eines langen Laufs, dann wenn er alle anderen abhängt, schaut keiner mehr zu.
Er ist der Beste, er sammelt Trophäen, aber er würde lieber Tanzen, denn er
spürt den Beat, den Rhythmus des Lebens. Dabei geht nicht in die Schule,
sondern wird zu Hause unterrichtet. So war es der lange gehegte Plan seiner
Eltern und den zieht sein Vater nun alleine durch. So ist das Laufteam der
Defenders sein einziger Kontakt zu Gleichaltrigen. Behutsam nimmt er Kontakt zu
Ghost, Patina und Lu auf.
Sunny ist eigentlich privilegiert. Er lebt in einem großen Haus,
hat Privatunterricht, sein Vater ist sehr erfolgreich, sein Großvater ein
angesehener Arzt... doch er fühlt sich einsam. Ihm fehlen gleichaltrige
Bezugspersonen und eine Mutter, auch wenn er nicht weiß, wie es sich anfühlt
eine zu haben. Er ist der Star im Team, unbesiegt, aber er ist auch
gelangweilt. Er will nicht mehr laufen, aber er will im Team bleiben. Wie soll
das gehen? Dadurch, dass Sunny Privatunterricht erhält, verläuft sein Leben
völlig anders als das anderer Teenager. Er ist ruhiger, insichgekehrter.

Mein Mann kam mal wieder in die Küche während ich „Sunny“ hörte
und meinte sofort: „Tolle Stimme, wer ist das?“ Da musste ich grinsen, weil er
es nicht zum ersten mal über Julian Greis sagte. Gekonnt fängt er nicht nur
Sunnys Beats, sondern auch seine Seele mit seiner Stimme ein. Durch die
Tagebuchform kriecht man mit Julian Greis Sunny unter die Haut, in die
Seele.
Jason Reynolds hat es schon wieder getan! Mitten im entscheidenden
Wettkampf bricht er ab! So wie man zu Beginn erfährt, wie Patis Hindernislauf
endete, erfährt man den Ausgang von Sunnys Herausforderung erst im Abschlußband
Lu. Das Konzept der Tracks-Reihe ist genauso angelegt. Die vier Schicksale
greifen ineinander und keine Geschichte ist vollständig ohne die anderen, sie
ergänzen sich. Das finde ich sehr interessant, weil es die vier Schicksale noch
enger miteinander verknüpft. Für mich ein ganz starker schwarzer Autor, der
eine Menge zu erzählen hat, auch wenn bei Sunny die Hautfarbe keine Rolle
spielt, so wie es sein sollte. Insofern machte diese Folge besonders viel Mut!
Absolut hörenswert, auch wenn man wie ich keinen Hip Hop mag (oder Sport) ;) Ab 12 Jahren.
Ich bedanke mich ganz herzlich bei der Hörcompany für die tolle
Unterstützung!
Hier findet Ihr eine Hörprobe:
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