Tokkis Reise – Till Penzek, Julia Neuhaus, Tulipan Verlag,
Bilderbuch
Der kleine Außerirdische Tokki düst am liebsten mit dem
Raumschiff durch die Gegend oder spielt Spaceball. Nun aber bittet ihn seine
Mutter für sie Milch bei den Mondkühen holen zu fliegen. Wenig begeistert
fliegt Tokki los und kommt an Andromeda vorbei, wo er Andromeda-Äpfel pflückt.
Doch auf dem Weiterflug zu den Mondkühen geht im sein Schwupskompensator kaputt.
Zum Glück führt ihn seine Notlandung zu einem Erfinder, der gerade das
schadhafte Teil erfunden hat und noch gar nicht wußte, was er damit machen
soll. Gerne ist der Erfinder bereit, den neuen Schwupskompensator gegen einen
Andromeda-Apfelkuchen zu tauschen. Tokki kann aber nicht backen und geht daher
zum Bäcker. Dieser hat keine Milch mehr und möchte gerne den fertigen Kuchen
gegen Milch tauschen. Die Kühe jedoch wollen hier Milch nur gegen frisches Gras
hergeben…. So entspinnt sich ein spannender „Kuhhandel“ bei dem Tokki viele
Erdenbewohner kennen lernt, denen er stets als Gegenleistung irgendwie helfen
muß. Am Ende sind alle glücklich und zufrieden und Tokki kann zu seiner Mutter
heimkehren und bringt ihr neue, exotische, weiße Milch mit.
Meine jüngste Tochter (7,5 Jahre) liebt es Bilderbücher zu
lesen. Viele Bilder und gut zu lesender Text. Begeistert stürzte sie sich auf
dieses Bilderbuch. Es hat ihr so gut gefallen, daß sie sofort sowohl Mama als
auch Papa diese tolle Geschichte erzählen mußte. Dann hat sie sie noch dem
dreijährigen Nachbarsmädchen vorgelesen, welches auch schwer beeindruckt
schaute (wahrscheinlich sowohl von Tokki, als auch von Vorleserin Franziska)
und abends durfte die Mama sie nochmal als Gute-Nacht-Geschichte vorlesen. Seither
liegt Tokki neben dem Bett, damit sie die Geschichte nochmal anschauen kann vor
dem Einschlafen, denn sie ist ja soooooo schön, meint Franziska.
Es geht sowohl um Tokki, der seiner Mutter helfen soll und
dabei dann durch den Motorschaden selbst Hilfe benötigt. Aber niemand hilft ihm
einfach so, alle möchten dafür auch seine Mithilfe zum Tausch. Eigentlich sehr
faire Geschäfte, sieht man mal von dem Milchbauern ab, der nicht gefragt wurde,
oder dem Eigentümer des Kakadus, den Tokki befreit. Für meine Tochter ist er
somit als Befreier ein Held.
Die Illustrationen erinnern mich ein wenig an das
Sandmännchen, dort gibt es auch einen Vorspann mit Außerirdischen. Sie sind
sehr freundlich und farbenfroh, selbst in den dunklen Tiefen des Weltalls.
Natürlich ist die große Kuh auf dem kleinen Planeten so realistisch wie die
Rose des kleinen Prinzen, auf dem ihren. Der Phantasie der Kinder tut dies
jedoch keinen Abbruch, sie finden die Bilder fröhlich und witzig.
Die Sprache ist bis auf Spaceball und den Schwupskompensator
für Kinder gut verständlich, gerade durch die Illustrationen, die ja die
unbekannten Andromeda-Äpfel genauso zeigen, wie die Mondkühe, die grüne Milch
geben.
Eine Geschichte über das Tauschen und gegenseitige Helfen,
universell, selbst im All.
Meine Tochter ist von der Geschichte auch nach dem 5. Lesen
begeistert und nicht gelangweilt. Sie empfiehlt sie von Herzchen mit 5 von 5
Sternen weiter.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen