Montag, 20. März 2017

Chloé und der Sprung in der Schüssel, Sonja Kaiblinger, Vera Schmidt, Loewe Verlag



Chloé und der Sprung in der Schüssel, Sonja Kaiblinger, Vera Schmidt, Loewe Verlag
Band 1 Chloé völlig von der Rolle hat letztes Jahr das Herz meiner Ältesten im Sturm erobert. Lange lag sie mir in den Ohren, wann denn endlich Band 2 käme und siehe da, am 13.2. war es endlich soweit! Nachdem Chloe sich in Band 1 mit Pauline, der Stiefschwester ihrer Erzfeindin der Superbarbie Angelique angefreundet hat könnte nun alles so schön sein. Na ja, die Katy eine von den 2 Bartagamen von Chloés Bruder Mika ist noch immer in den Tiefen der Schulbelüftungsanlage verschollen, aber immerhin hat ja Chloé bald, am Welttoilettentag Geburtstag. Doch ehe es soweit ist, wird das Schulmädchenklo verwüstet. Ja, viele Schulmädchenklos sehen aus, als seien sie verwüstet, aber doch nicht das von dem Notburga-von-Sorgenfrey-Gymnasium! Denn die Ordensfrau Notburga-von-Sorgenfrey, auf deren Prinzipien diese Schule basiert, war der Meinung, daß ein gemütliches stilles Örtchen das Lernen fördert. Daher hat diese Toilette ein herrliches rotes Sofa, einen Kaugummiautomaten, Duftseifen und Cremes, Musikanlage, einen Schulkater…. Das kann doch kein Schüler dieser Schule gewesen sein, denn selbst das Jungenklo soll endlich bald eröffnet werden, dann müssen sie nicht mehr auf die eisigen Mobiltoiletten! Da gleichzeitig mit dem Toilettenmassaker ein neuer narbiger Hausmeister namens Niemand, gemeinsam mit seinem Sohn Heiko (nennt sich selbst Heikomir), steht für Chloe, ihre Freunde und deren Stiefschwester fest: sie müssen den Hausmeister nebst vampirbleichem Sohn überführen, damit endlich Chloés bester Freund Ernst, seine Unschuld beweisen kann.
Wie auch bei Band 1 sind einige Kapitel durch Chloés EnzyKLOpädie, also ihre Kloweisheiten voneinander getrennt. Diese sind stets unvorhersehbar, skurril und witzig! Daher sehnt Johanna sie stets herbei und wurde auch diesmal nicht enttäuscht.
Franziska hat sich hingegen köstlich über die Zeichnung von Vera Schmidt köstlich amüsiert, ganz gleich ob diese Angeliques eingebildete Mutter nebst Pudel oder den meditierenden Direktor zeigten. Sie sind herrlich auf den Punkt gebracht.
Sehr gut haben mir auch die Kapitelüberschriften und die Kapitellänge gefallen. Gerade bei Kinderbüchern sind sehr lange Kapitel etwas störend.
Hier wären überlange Kapitel aber nicht wirklich aufgefallen. Die Suche nach dem wahren Übeltäter ist nämlich so chaotisch kreativ, wie auch kurzweilig. Stets scheinen die Kinder zwei Schritte vor und einen zurück zu machen. Das ist sehr spannend, vor allem weil der wahre Übeltäter sich viel Mühe gibt, stets dem unschuldigen Streichespieler Ernst Fröhlich zu belasten. Das lässt wilde Spekulationen zu, die uns noch zusätzlich angestachelt hat, immer schneller weiterzulesen. Gegen Ende wird auch noch ein großes Geheimnis gelüftet: wie sensationell wird denn nun das neue Jungsklo? Werden sie nun immer noch heimlich das Mädchenklo besuchen, oder werden sie ihr eigenes Reich nun nicht mehr verlassen? Tja, das verraten wir nun wirklich nicht!
Kann ein Buch mit einem solchen Klo-Faible wirklich witzig sein, oder ist es nicht einfach etwas vulgär? Nein, diese Bedenken wären völlig unbegründet. Denn es geht Chloe und ihren Freunden auch sehr um Zusammenhalt. Für das gemeinsame Ziel verbünden sie sich sogar mit Oberzicke Angelique und stellen dabei durchaus menschliche Züge an ihr fest. Aber nicht nur an ihr, denn Chloé und Co. stellen fest, daß nicht immer alles so ist, wie es scheint und sie daher besser mal hinter die Fassade ihrer Mitmenschen schauen sollten.
Ein tolles Kinderbuch, daß wir verschlungen haben! Ein großer Spaß mit viel Situationskomik.
Klotastische 5 von 5 Sternen!

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