Samstag, 9. April 2022

Rezension: Danger Down Under, Schüler Lernkrimi ab 2./3. Lernjahr Circon Verlag

 

Rezension: Danger Down Under, Schüler Lernkrimi ab 2./3. Lernjahr Circon Verlag

 

Nach dem Unfalltod ihrer Mutter sind Katie und Jeremy noch immer psychisch angegriffen. Als ihr Vater unerwartet ein Surfresort in Australien erbt, unter der Bedingung, dass sie von England dorthin ziehen und es betreiben, ist Jeremy darüber nicht erfreut. Tatsächlich gefällt es ihnen dort dann besser als er es erwartet hat. Katie ist gleich ganz angetan von Surferboy Mike, der nicht nur in ihrem Altern, sondern auch auf ihrer neuen Schule ist. Seine Schwester Grace ist ebenfalls sympathisch und geht offen auf Jeremy zu. Nur die neue Mitschülerin Keira, die er am ersten Schultag kennenlernt, ist ihm gegenüber seltsam kalt und feindselig. Die sich anschließende Tragödie bringt lange gehütete Familiengeheimnisse ans Licht!

Das Konzept gefällt mir nach wie vor sehr gut. Das Niveau ist auch wirklich passend angegeben, der Satzbau ist gut verständlich, die Themen wirklich altersgerecht. Durch Rätsel wird der Wortschatz und die Grammatik geübt. Man kann die Vokabeln über die Lernapp Phase 6 trainieren oder ganz old school mit Hilfe des Vokabelanhangs am Ende des Buches. Klingt lästig, ist es nicht, denn alle Vokabeln, die nicht dem geläufigen Schulwortschatz entspringen müssen sind farblich markiert und auf der jeweiligen Seite in Vokabelkästchen übersetzt. Dazu kommen dann entweder noch Infokästen zu grammatikalischen Besonderheiten oder solchen in der Ausdruckweise oder eben so australischen Besonderheiten. Ehrlich, ich hatte keine Ahnung, dass ich jetzt auch nicht mehr „Aborigines“ sagen sollte, sondern Aboriginal Australian Peoples, wobei ich Australische Ureinwohner dann doch etwas griffiger als Begriff finde. Aber auch dieser Begriff ist natürlich geschichtlich geprägt und es ist gut, wenn die Leser sich damit auseinandersetzen. Das wird hier in diesem Abenteuer auch wirklich eindrücklich getan. Die farbigen Ilustrationen veranschaulichen die australischen Besonderheiten zusätzlich und lockern die Geschichte auf. Das wirkt für Schüler gleich weniger anstrengend, dafür unterhaltsamer. Allerdings ist es für mich mehr ein Abenteuer als ein Lernkrimi. Für mich endet die Geschichte viel zu abrupt und das finde ich absolut unbefriedigend. Ein Kriminalfall kündigt sich an, da in dem Ressort Wertsachen verschwinden, aber er wird nicht aufgelöst, sondern lediglich ein tragischer Unfall, bei dem lange gehütete Familiengeheimnisse ans Licht kommen. Ob in der Fortsetzung „Students Undercover“ dieser Fall nun gelöst wird, ist aufgrund seiner völlig anderen Thematik ungewiss. Die jungen Helden finde ich sympathisch und das nächste Thema der grünen Energien ist sowohl aktuell, als auch auf diese Generation zugeschnitten, aber ob es eine Fortsetzung ist, ist leider nicht ersichtlich. Wer also von diesem Fall ganz angetan ist, kann auch von Katie und Surferboy Mike lesen.

Vielen lieben Dank an den Circon Verlag für meinen Lovelybooksgewinn!
 

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