Freitag, 22. März 2024

Ich mache das! Der etwas andere Papa-Leon-Tag, Melanie Gerber, Mele Brink, Edition Pastorplatz

Ich mache das! Der etwas andere Papa-Leon-Tag, Melanie Gerber, Mele Brink, Edition Pastorplatz

 

Mama muss heute lange arbeiten und Papa soll auf Leon aufpassen, eigentlich... Denn als Papa aufwacht, ist er krank und kommt nicht aus dem Bett. So ein Mist, schließlich hat Leon sich schon auf ganz viele gemeinsame Papa-Leon-Aktivitäten im Zoo und im Garten und im Haus gefreut. Doch wer passt nun auf Leon auf? Egal wen Papa mit letzter Kraft anruft, niemand kann oder will für ihn einspringen. Da hat Leon eine großartige Idee: wenn keiner auf ihn aufpasst, passt er halt auf Papa auf und kümmert sich um ihn, so wie seine Eltern es sonst machen, wenn er krank ist.

 

Eine witzige Idee: ein kleiner Junge muss auf seinen Vater aufpassen, aber so ein Männerschnupfen hat es natürlich in sich, da muss ein tüchtiger Pfleger ran. Kinder lieben es ja auch, die Erwachsenen nachzuahmen und ihre Aufgaben kurzfristig nach zuspielen. Natürlich läuft das nicht ohne Pannen ab. Ich bin aber fest davon überzeugt, dann nicht nur Papa erstaunt ist, was Leon schon alles alleine kann, sondern Leon selbst auch und entsprechend stolz ist er auch. 

 

Sehr witzig sind auch die Ausreden, besonders der Großeltern, warum sie gerade nicht einspringen können. Diese werden zwar nur verklausuliert erwähnt, aber die Illustrationen von Mele Brink offenbaren sie mit einem humorvollen Augenzwinkern. Da wird der erwachsene Subtext von Melanie Gerber ganz offensichtlich. Die Emotionen und Gedanken zeichnet Mele Brink ihren Protagonisten herrlich erkennbar in ihre Gesichter, da gibt es kein Vertun. Das Gewusel das Leon sich beim Vorstellen seines bevorstehenden Papa-Leon-Tages vor sich sieht, stellt sie durch eine Vielzahl schwer beschäftigter, aber ebenso gutgelaunter Papas umringt von strahlenden Sohnemännern auf einer Doppelseite vor. Da sieht man richtig, wie seine Fantasie und Erwartungen Purzelbäume schlagen.

 

Die Texte sind schön kindgerecht und gut verständlich, insbesondere in Verbindung mit den Illustrationen, wenn es z.B. um Opas Sitzung geht. Die Textmenge ist für Kita-Kids ab 4 Jahren absolut perfekt und lässt sich gut als Gute-Nacht-Geschichte oder für kranke Kinder in einem Rutsch vorlesen.

Ein wenig schade finde ich es, dass man nicht erfährt, warum Leon eigentlich zu Hause und nicht in der Kita ist. Ist sie geschlossen? Denn anscheinend ist Leon ja nicht immer zu Hause und groß genug, um Papa mit einigen Pannen zu versorgen ist er ja auch schon. Es ist immer wieder erstaunlich, was Kinder so alles können, wenn sie müssen und es auch wollen.

 

Klar bleibt das die Ausnahme (sollte es natürlich) aber es war richtig aufregend und ganz schön anstrengend. So kann Mama sich auf einen ruhigen Abend mit zwei müden „Männern“ freuen.

 

Ein witzig, quirliges Alltagsabenteuer ab 4 Jahren.

 

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Silke Hallmann und der Edition Pastorplatz!

 

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