Sonntag, 6. Juni 2021

Feel Good Ice Cream & Sweets – vegan und ohne raffinierten Zucker, Kerstin Pooth, Nina Senor-Megias, ZS Verlag

 

Feel Good Ice Cream & Sweets – vegan und ohne raffinierten Zucker, Kerstin Pooth, Nina Senor-Megias, ZS Verlag

 

Gesunder Süßkram, wenn das nicht verlockend klingt? Den raffinierten Zucker versuche ich ja immer mal wieder zu reduzieren und weniger tierische Produkte schadet sicherlich auch nicht. Da konnte ich bei dieser Leserunde einfach nicht nein sagen! Wir vertragen alles, aber immer weniger Freunde, insbesondere die unserer Kinder können uneingeschränkt genießen. Da werden Kindergeburtstage schon mal zur kulinarischen Herausforderung!

 

Das super Interessante an dem Konzept dieses Buches ist: Zu jeder Eissorte gibt es auch das passende Gebäck! Das ist so cool, dass meine jüngste Tochter so viele Lesezeichen in dieses Buch gesteckt hat, dass man vor lauter Zetteln das gesuchte Rezept schon nicht mehr findet! Ein Lesebändchen ist da definitiv nicht genug!

Da wir auch gerne saisonales Eis machen wollten und es dieses Jahr einfach nicht wärmer werden wollte, hat sich die Testung etwas verzögert, da die Eislust noch nicht so groß war. Bei den meisten Rezepten wird eine Eismaschine empfohlen, die ist aber nicht immer nötig, wir haben auch keine. Allerdings musste ich feststellen, dass die vegane Lebensform recht kostspielig ist. Einige Zutaten bekam ich nur im Reformhaus und dann habe ich die Preise gesehen und gedacht, „ach, wenn ich nur 0,5 g brauche, was ich wohl kaum schaffen werde abzuwiegen, nehme ich lieber nur Guarkernmehl oder Johannisbrotkernmehl, sie wirken ja recht ähnlich“. Die Dame im Reformhaus schaute etwas sparsam, als ich mich für eine Dose Guarkernmehl für 5,- € entschied, da Johannisbrotkernmehl doppelt so teuer ist. Agar Agar ist ähnlich teuer, das hatte mir meine vegane Freundin vorgeschlagen, die es auch zum Einmachen nimmt. Es hat übrigens gut funktioniert und 1 g abzuwiegen fällt mir dann doch leichter als 0,5 g.

 

Die Zutaten sind für Veganer alle ganz üblich, das weiß ich, weil meine vegane, glutenfreie Freundin diese abgefahrenen Nüsse und Milchersatzprodukte stets zu Hause hat. Das Problem ist, dass viel mit Kokosmilch gearbeitet wird und Kinder dies oft nicht mögen (bleibt mehr für mich!). Die Nusssorten sind auch recht kostspielig und nicht unbegrenzt haltbar. So schmeckten unsere Walnüsse nach nur wenigen Monaten bereits ranzig. Tipp der Veganerin: in Wasser einweichen und trocknen lassen, dann sind sie meistens wieder in Ordnung....

 

Eine Eismaschine ist nicht immer erforderlich, ein richtig starker Mixer/Blender, mit dem man Eis crushen kann, tut es auch, da dann das gefrorene Obst/Beeren mit den nicht gefrorenen Zutaten eine cremige Masse ergeben. Unsere Sorbets waren absolut lecker, wobei ich bisher nie auf die Idee gekommen war, den Birkenzucker vorher aufzulösen, sondern ihn einfach kristalliert zu meinen Früchten gab. Unser Mangosorbet war zwar nicht so knallig wie auf dem Foto, aber sie war wohl auch nicht so reif, ehe ich sie geschält, in kleinen Stückchen einfror.

 

Einige Cremeeissorten wie das leckere Bananen-Kokoseis, kam in Eisformen am Stil und schmeckte dann auch Tage/Wochen später noch richtig lecker und je länger es antaute, desto cremiger wurde es.

 

Die Mengen sind recht überschaubar und für den sofortigen Verzehr geeignet, die Rezepte ganz klar und verständlich und es funktioniert, auch wenn ich bei einige Zutaten als Nicht-Veganerin bisweilen skeptisch gucke. Es schmeckt nicht wie industriell hergestellte Produkte, also anders als der 08/15 Gaumen es gewöhnt ist, aber lecker. UND: man hat die volle Kontrolle über die Qualität der Zutaten! Daher war bei uns das Rhabarber-Erdbeer-Eis etwas aufwendiger, da wir den benötigten Rhababersirup schnell noch selbst mit Birkenzucker eingekocht haben, da der Rhabarber gerade reif und üppig war. Schmeckt auch lecker als Getränk!

 

Die Fotos sind ein Traum! Da läuft einem das Wasser im Mund zusammen! Einige Rezepte sind super einfach, andere etwas aufwendiger. Ein absoluter Tipp von meiner Tochter: die Schokoladen-Minze! Pfefferminzblätter zur Hälfte mit herber Schokolade überziehen, wer After Eight mag, wird es lieben. Super als Deko, erfrischend, zum so Knabbern, auf dem Eis.... Wir befinden uns gerade in einer Brownie Challenge und suchen das leckerste Brownierezept (gibt es hier auch in Vegan) weshalb wir oft dunkle Kuvertüre schmelzen, nun wird der Topf anschließend immer mit Minzblättern sauber gewischt!

 

Sehr gut ist die deutliche Kennzeichnung der Rezepte, die auch entsprechend im Register gekennzeichnet sind mit: glutenfrei (GF), histaminarm (HA). Denn viele Menschen entscheiden sich zu veganer Lebensweise, weil sie feststellen, dass sie die üblichen industriell gefertigten Produkte, die meistens glutenhaltig sind, nicht mehr vertragen und sie auch gegenüber Histaminen sehr empfindlich sind. Vor dem Rezeptteil gibt es natürlich noch eine Übersicht der wichtigsten Materialien und Zutaten, wie man sie verwendet und weshalb man sie benötigt. Das erleichtert es auch zu variieren, wenn man nicht gleich alles anschaffen möchte, oder gerade nicht vorrätig hat, kann man einiges auch austauschen.

 

Mit dem Fortschreiten der Reifung von Früchten und Beeren, werden wir immer neue Rezepte testen und das Abenteuer veganen Gebäcks schmecken lassen!

 

Für Veganer muss das der kulinarische Himmel sein, voller abwechslungsreicher Rezepte, für alle übrigen ist es ein guter Test, ob die vegane Ernährung für sie nicht auch in Betracht kommt. Auch als Geschenk für Veganer super, denn seien wir ehrlich, ab einem gewissen Alter ist es echt schwierig noch passende Geschenke zu finden! Eigentlich würde ich gerne einen Stern abziehen, weil einige Zutaten echt teuer sind, aber das ist wohl der Preis des veganen Lebens. Wer diesen Entschluss getroffen hat, der zahlt ihn und findet die Zutaten auch nicht so abgefahren, wie ich als Gelegenheitsveganerin.

 

Vielen lieben Dank für die leckere Leserunde an den ZS Verlag und Lovelybooks!

 

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