Pantalu sucht das Glück, Julia Dorothea Gaidt, Uta Polster, Neissufer Verlag
Pantalu ist ein kleines Wesen mit fröhlichen, wilden roten Haaren und einer großen Hose mit riesigen Taschen. Die braucht Pantalu auch unbedingt, denn es ist nicht nur neugierig, es ist auch auf der Suche nach dem Glück! Wenn es das Glück gefunden hat, will es es behalten und nicht mehr loslassen! Dann will es das Glück einfach in seine großen Taschen stecken und nicht mehr hergeben! Fröhlich streift Pantalu durch die Welt und macht wunderschöne Entdeckungen, doch nicht alle bleiben wunderschön, wenn es sie in die Taschen steckt.
Diese Geschichte hat mir ausgesprochen gut gefallen! Die Illustrationen finde ich ganz zauberhaft, aber auch die Geschichte. Sie ist sehr liebe- und fantasievoll und poetisch. Anders als viele Bücher, die einen philosophischen Anspruch für sich beanspruchen, finde ich es aber wirklich auch sehr schön für Kinder. Es ist nicht ein verkapptes Bilderbuch für Erwachsene, mit dem Kinder nichts anfangen können, außer die schönen Illustrationen zu bestaunen, es deckt sich tatsächlich mit ihrer Erfahrungswelt.
Der Text gefällt mir auch sehr gut, er ist wunderschön und liebevoll und nicht banal oder platt. Die Geschichte ist gut verständlich und dennoch sprachlich sehr ansprechend. Es geht um die Vergänglichkeit von Glück, Darum, das Glück viele Gesichter hat und man es genießen sollte, denn nicht alles, was jetzt schön ist, bleibt es auch. Das ist nicht schlimm, sondern der Lauf der Natur und der Jahreszeiten. Doch es gibt auch Glück das bleibt! Das sollte man gut in seinem Herzen verwahren und wenn es das will, darf es natürlich auch in die bequeme Hosentasche, aber nicht alle Freunde sind so anschmiegsam und handlich wie die gefiederte Pollina. Ja, Freundschaft ist ein Glück das bleibt und man sollte es genießen, wenn man sie findet. Und geteilte Freundschaft ist die schönste Freundschaft!
Die Illustrationen von Uta Polster sind in warmen, freundlichen Farben in Herbsttönen gehalten und Pantalus Gesicht strahlt selbst bei Traurigkeit noch eine ganz tiefe Freundlichkeit aus. Sie sehen wir mit Aquarell illustriert aus und bieten auch auf dem zweiten Blick noch so einiges zu entdecken, wie z.B. der erschrocken traurige Blick des Mondes, als Pantalu abends feststellen muss, dass all die schönen Gänseblümchen, die es tagsüber gesammelt und in die Hosentasche gesteckt hat, inzwischen verwelkt sind. Das wollte Pantalu doch nicht.... Hosentaschen von Kinder sind ein Reich der Magie für sich, eine Fundgrube immer neuer Entdeckungen, so auch der Entdeckung der Vergänglichkeit. Das kann für Mütter vor der Wäsche lästig sein, sind aber ganz persönliche Abenteuer im Kinderkosmos. Die Illustrationen sind wirklich kleine Kunstwerke.
Julia Dorothea Gaidt (1987) ist eine psychotherapeutisch tätige Ärztin und Mutter und liebt es die Seele und die Natur zu ergründen. Dabei zeigt sie in dieser Geschichte ein tiefes Verständnis für die Welt des Glücks, des Glücks in der Natur und der kleinen und großen Dinge.
Die Texte sind etwas länger, aber für geübte Geschichtenhörer ab 4 Jahren sind sie absolut geeignet und gut verständlich. Sie spricht sowohl die Kinder, als auch ihre Vorlesenden an.
Eine absolut hinreißende Geschichte von Julia Dorothea Gaidt und Uta Polster für Kinder ab 4 Jahren.
Ich bedanke mich ganz herzlich beim Neissufer Verlag für mein wunderschönes Rezensionsexemplar!
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