Die kleine Hexe, die ihren Besen verlor, Elaine Bickell, Raymond McGrath, Knesebeck Verlag
Es ist Vollmond und die Nacht von Halloween. Überall in den Gassen tummeln sich Mumien, Monster und Hexen. Die perfekte Nacht um mit ihrem Kater auf ihrem Besen durch die Nacht zum Hexenberg zu sausen. Doch nicht nur sie würde zwischen all den schaurigen Gestalten nicht auffallen, auch ihr Besen ist nicht auffindbar. Es ist wie verhext! Sie sucht überall, aber kein Besen ist in Sicht. Also schnappt sie sich, was immer sie finden kann, um zum Hexenberg zu gelangen, aber mit einem Roller, Fahrrad, Bagger oder Zug, fehlt einfach die Magie. Es macht keinen Spaß. Wo kann der Besen nur stecken. Hast Du ihn gefunden und kannst der kleinen Hexe helfen?
Die kleine Hexe sucht wie verrückt nach ihrem Besen! Da dachte ich ja zuerst, dass es Kinder zu Ordnung animieren sollte, aber darum geht es gar nicht. Denn der Besen hat seinen eigenen Kopf und will seinen Spaß haben und versteckt sich daher immer wieder vor der verzweifelnden kleinen Hexe. Immer wieder können die Kleinen, während sie vorgelesen bekommen, den Besen in seinem Versteck entdecken, die Hexe aber nicht. In ihrer Ratlosigkeit steigt sie dann auf allerhand Fahrzeuge um, die sie gerade auf ihrem Weg entdeckt und versucht alternativ zu reisen. Natürlich darf man sich nicht einfach fremde Fahrzeuge schnappen und sie z.T. Noch nicht mal zurückstellen. Irgendjemand wird sie später genauso verzweifelt suchen. Sie muss aber einsehen, dass es mit dem eigenen Besen etwas ganz anderes ist. Es lohnt sich also nicht, fremde Sachen zu nehmen. Vieles was ganz spannend und einfach aussieht, ist tatsächlich viel schwieriger als gedacht und dann geht dann auch schon mal was schief.
Als die kleine Hexe langsam verzweifelt und schon befürchtet niemals anzukommen, kommt sie auf die schlaue Idee, doch mal die kleinen Zuhörer zu fragen, ob sie denn den Besen gesehen haben. Diese direkte Ansprache, die den Kindern zeigt, dass sie gebraucht werden, macht ihnen Spaß und vermittelt ihnen schon richtig helfen zu können. Da fühlen sie sich wirklich clever. Das genaue Hinschauen und Suchen erhöht auch die Konzentration und es gibt auf den Illustrationen von Raymond McGroth ja auch noch viel mehr zu entdecken, als nur den frechen Besen! Sehr gut gefällt mir, dass er die Hexe blond gestaltet hat, womit der das Cliché vermeidet, dass alle Hexen rote Haare haben. Im Übrigen finde ich seinen Illustrationsstil sehr dynamisch und ausdrucksstark, auch wenn die kleine Hexe, oft einen aus Entsetzen offenen Mund hat. Es ist für eine Hexe halt wirklich nicht leicht, sich anders, als auf einem Besen fortzubewegen!
Die Komibination aus Text und Illustration ist witzig und passt prima zu Halloween, mit den durch die Straßen wandelnden Kürbissen. Vor dem Vollmond verlieren sich teilweise die Farben in den Schatten. Als es noch heller ist, sieht man aber ganz klar, die herbstliche Färbung des fallenden Laubs. Es passt also gerade perfekt in die Zeit. Sprachlich ist die Geschichte gut verständlich erzählt und die Textlänge auf das Zielgruppenalter abgestimmt. Auch die Satzlängen sind übersichtlich, da es in Reimform erzählt ist. Die Reime sind wirklich mit viel Sprachgefühl übersetzt, da hakt nichts, weder beim Zuhören noch beim Vorlesen.
Eine witzige Idee, für kleine Hingucker ab 4 Jahren, dass diese auch direkt anspricht.
Ich bedanke mich ganz herzlich beim Knesebeck Verlag für dieses witzige Bilderbuch für kleine Sucher!
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