Mutterherz, Rizzoli & Isles 13, Tess Gerritsen, gelesen von Tanja Geke & Irina Bentheim, Random House Audio, 2 MP3 CDs 8 h 29 min.
Die junge Studentin Amy wird auf schneenasser Fahrbahn von
einem PKW angefahren und schwer verletzt. War es wirklich ein Unfall? Sophia
Suarez, die Krankenschwester, die sie pflegte wird Monate später erschlagen in
ihrem Haus aufgefunden. Haben die Internetrecherchen, die sie in der Zeit vor
ihrem Tod gefangen nahmen etwas damit zu tun? Wonach hatte sie gesucht?
Detective Jane Rizzoli und Gerichtsmedizinerin Maura Isles scheinen auf der
Stelle zu treten, während Janes Mutter Angela sich einsam fühlt, da ihr Freund
Vincent seit Monaten in Florida seine kranke Schwester pflegt. Da sie nun
niemanden bekochen kann, behält sie die Nachbarschaft im Auge und die ist bei
genauerem Hinsehen gar nicht so harmlos, wie sie immer dachte. Nachbarstochter
Trish ist verschwunden und die Polizei will nicht ermitteln. Auch den Anruf
wegen der merkwürdigen neuen Nachbarn, die stets für sich bleiben, erst im
Schutze der Dunkelheit den Möbelwagen ausräumen, das Haus in eine Festung
verwandeln und es kaum verlassen, nimmt Jane nicht ernst. Doch ihre
Schnüffeleien machen Angela nicht nur zur Heldin, sondern bringen sie in
höchste Gefahr und Jane an den Rande des Wahnsinns.
Hier werden vier unterschiedliche Erzählstränge miteinander verwoben, echte Verbrechen mit den Beobachtungen von Mutter Angela, die weder von ihrer eigenen Tochter, noch von der örtlichen Polizei ernstgenommen werden. Dennoch habe ich mich als Hörerin stets gefragt, ob nicht doch etwas an den Beobachtungen dran ist, wenn auch nicht vielleicht das, was sie vermutet. Dieser Einblick in Angelas Nachbarschaft, von der ich Mrs Kaminiski ja bereits kannte, hat mich amüsiert, aber eben auch ins Grübeln gebracht. Weil Mütter ja nun mal bekanntlich die Besten sind, wird Angela zum Glück rehabilitiert und eine unnachahmliche Heldin.
Im Fall der ermordeten Krankenschwester Sophia Suarez wird sowohl auf die Corona-pandemie angespielt, wenn auch nur kurz, als auch auf #blacklivesmatters, da die Mutter des dunkelhäutigen Teenagers, der der Ermordeten bei IT-Problemen half, sofort diskriminierenden Polizei-Machtmissbrauch fürchtet. Diese begründete Angst vor Polizeiwillkür wegen der eigenen Hautfarbe ist leider noch immer brandaktuell. Gerade solche Details in Nebenerzählsträngen sind für mich eine Stärke der Reihe, wobei Jane und Barry Frost natürlich nichts falsch machen. Sie suchen den Täter/die Täterin unabhänging von der Hautfarbe oder dem gesellschaftlichen Stand. Natürlich schaffen sie es, auch diese Fälle zu klären. Dafür werden immer wieder Hinweise versteckt, so dass man ahnen kann, was wirklich passiert ist, wenn man gut zuhört.
Dank der stets belesenen Dr. Isles erhält man wieder Einblicke in scheinbar nutzloses Wissen und erweitert zudem seine Allgemeinbildung. Außerdem behandeln die einzelnen Verbrechen sensible Themen, über die es sich lohnt nachzudenken z.B. Gewalt in der Familie, Untreue, Stalking, gemeinsames Sorgerecht und die Unterschätzung der eigenen Mutter.
Ich habe mich von diesem 13. Fall sehr gut unterhalten gefühlt, auch wenn ich ihn nicht als ihren spannendsten empfunden habe. Aber ein Wiederhören mit diesem Team hatte fast schon etwas Familiäres, was ich richtig genossen habe! Die Hörbuchumsetzung finde ich sehr gelungen.
Ganz herzlichen Dank an das Bloggerportal und Random House Audio für mein Hörexemplar!
#Mutterherz #RizzoliandIsles13 #TessGerritsen #TanjaGeke #IrinavonBentheim #blacklivesmatter #RandomhouseAudio #Crimetime #Krimifan #Hörbuchtipp #Hörbuchliebe #Vorurteile #einneuerFallfürRizzoliandIsles #BostonPD #Genetik #Mutterliebe #Treue #Nachbarschaftshilfe
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen