Krokottilie, Grégoire Solotareff, übersetzt von Alexander Potyka, Picus Verlag
Ottilie ist ein ganz normales Mädchen. Sie hat zwei Beine, zwei
Arme, zwei Augen, einen Mund und geht zur Schule, denn am Fluss lernt sie beim Spielen,
alles was sie wissen muss! Ihre Eltern lieben sie, schütteln aber ihre grünen
Schuppenköpfe, denn ihre Tochter ist ein Krokottil! Sie spielt mit anderen
Tieren am Fluss und einmal, als sie den Jungen Tom dort baden sieht, schwimmt
sie zu ihm. Nachdem sie ihm versichert hat, ein Mädchen zu sein und ihm nichts
zu tun, hört er auf zu schreien und sie freunden sich an. Ottilie ist
glücklich, doch eines Tages, als eine Möwe in Ottlilies Reichweite
vorbeifliegt, wird alles anders....
Ottilie ist irgendwie schon ein normales kleines Mädchen, aber ein Krokodil-Mädchen. Wie so viele andere träumt sie sich in eine andere Welt und sehnt sich nach Spielen mit Freunden, statt Angst und Schrecken zu verbreiten. Als sie einen Freund findet wird die Welt gleich noch schöner! Langsam muss sie aber einsehen, dass sie die ist, die sie ist und kann die Augen nicht mehr vor ihrem großen Maul, ihrem langen Schwanz und den Schuppen verschließen. Doch als sie merkt, dass ihr Freund sie noch immer mag, obwohl ihm die ganze Zeit klar war, dass sie kein Menschenmädchen ist, lernt auch sie sich so zu akzeptieren und zu lieben, wie sie ist. Denn egal ob Menschen oder Krokottil, beide sind ganz prima, auf ihre eigene Art!
Liebevoll und verständlich erzählt Grégoire Solotareff von dem kindlichen Problemen sich in der großen vielfältigen Welt zu finden und zu akzeptieren. Duch seine Wortspielerei mit Ottilies namen und dem ihrer Art Krokottil, gelingt ihm das mit humorvoller Leichtigkeit. Unterstrichen wird dies noch durch seine witzigen farbigen Illustrationen. Diese sind auf das Wesentliche reduziert und dadurch besonders ausdrucksstark. Die Vielfalt an Gesichtsausdrücken von Krokottlie hat mich wirklich beeindruckt. Auch hatte ich mir bisher nie Gedanken gemacht, wie wohl ein Krokodil mit Haaren aussieht. Tom hat ihr nämlich eine Perücke mit blonden Zöpfen geschenkt und Ottilie damit sehr glücklich gemacht. Auch wenn dies das schönste Geschenk ist, es ist das Geschenk und die Geste, die zählen, denn ob mit oder ohne Haare, bleibt sie doch immer sie selbst. Ab 3 Jahren.
Witziges und liebevolles Bilderbuch zur kindlichen Identitässuche.
Vielen Dank an buchcontact und den Picus Verlag für unser Rezensionsexemplar!
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