Ein Mädchen namens Owl, Amy Wilson, gelesen von Marion Stengel, Hörcompany, 1 MP3 7 h 32
Owl mag ihren Namen nicht. Wer heißt schon so und was hat
sich ihre Mutter nur dabei gedacht? Immerhin hat sie eine leichte Hakennase und
fedrige weißblonde Haare.... Und ihren Vater kennt sie erst gar nicht. Immer
wenn sie ihre Mutter auf ihn anspricht, weicht sie ihr aus oder erzählt ihr ein
fantastisches Märchen. Dafür ist sie mit 13 zu alt. Viel lieber hätte sie eine
normale Familie, wie ihre beste Freundin Mallory, mit „normalen Problemen“.
Doch dann wird kommt Alberic in ihre Klasse, der so ganz anders ist mit seinem
Iro und der selbstverständlichen Art. Er ist immer nett zu ihr, auch wenn sie
abweisend ist. Dann entdeckt sich noch ein bläuliches Frostmuster auf ihrer
Haut und lässt Dinge unter ihren Händen gefrieren. Was ist nur mit ihr los?
Könnten die fantastischen Geschichten über ihren Vater den Elementargeist des
Frost und Eises etwa stimmen? Durch das alte Märchenbuch aus dem ihre Mutter ihr
immer vorlas gelangt sie mit einem Zauberspruch in die Welt der Naturgeister
und Elemente und ahnt nicht welche Mächte sie dabei herauf beschwört!
Ein vorweg: es lohnt sich dieses Hörbuch als Tonträger zu erwerben, da die Hülle nicht nur sehr schön gestaltet ist, sondern auch wirklich hilfreiche Informationen, wie z.B. ein Personenverzeichnis enthält, das mir wirklich sehr beim Verständnis geholfen hat! Diese märchenhafte Geschichte ist sehr komplex und vielschichtig, da könnte man bei einem Download leicht den Durchblick verlieren (ich habe mich immer mal wieder gefragt, „Wer war das denn jetzt schon wieder? Und habe nachgesehen). Die Geschichte ist magisch und hintergründig, doch finde ich, dass es einem geschickten Erzähler durchaus gelingen kann eine Vielzahl von Personen zu verknüpfen, ohne dass ein Zuhörer durcheinander kommt. Kerstin Gier hat stets ein Personenverzeichnis, ohne dass ich es je benötigt hätte, obwohl sie bisweilen noch mehr Charaktere miteinander verknüpft. Hier musst man wirklich sehr genau zuhören, was bei der wirklich warmen und sehr lebendigen Stimme von Marion von Stengel sehr angenehm ist, man kann sich aber nicht ganz so fallen lassen, ohne den Faden zu verlieren. Das finde ich etwas schade, denn die Charaktere sind sehr liebevoll gezeichnet und durchdacht. Owl entführt die Zuhörer in eine magische Welt der Elemente, Jahreszeiten und Natur. Im Feenstaat haben die Menschen einen denkbar schlechten Ruf und werden als schwach verachtet. Doch Owl zeigt ihnen, dass einige dieser vermeintlichen Schwächen auch durchaus Stärken sein können. Owl selbst ist ein Charakter mit Ecken und Kanten. So finde ich sie Alberic gegenüber lange Zeit als unfair, aber das ist nichts gegen ihre Mutter. Die ist schön, eloquent und charmant, aber sie kann froh sein, dass ich nicht ihre Tochter bin. Essenstechnisch finde ich ihre Erziehung überhaupt nicht in Ordnung, auch lenkt sie gerne ab, statt Antworten zu geben. Wenn meine Kinder ein Gericht überhaupt nicht mögen, dann koche ich es nicht, dann kann es noch so gesund sein. Das hat mich beim Zuhören extrem geärgert, ich wollte es schon meinen Töchtern vorspielen als Beweis dafür, wie gut sie es haben! Allerdings ist diese Geschichte auch aus Owls Sicht in der Ich-Form erzählt, das verstärkt natürlich die emotionale Verbindung zwischen ihr und den Hörern.
Es geht um Familie, Herkunft und Freundschaft und Loyalität, aber eben auch den Großmut von vorgefassten Meinungen auch wieder abzukehren. Eltern kann man sich nicht aussuchen, sie sind nicht perfekt, man muss sie so lieben wie sie sind, so wie Eltern auch ihre Kinder so lieben sollten wie sie sind und nicht, wie sie sein sollten. Ein winterlich fantastisches Abenteuer ab 10 Jahren.
Vielen lieben Dank an die Hörcompany für mein Hörexemplar!
Hier findet Ihr eine Hörprobe:
https://www.hoercompany.de/index.php?op=hoerbuecher&isbn=978-3-96632-048-1
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