Dienstag, 28. September 2021

Mein grünes Familienkochbuch – Alle an einem Tisch: Gesund kochen für Klein und Groß, Dr. med. Silja Schäfer, ZS Verlag

 

Mein grünes Familienkochbuch – Alle an einem Tisch: Gesund kochen für Klein und Groß, Dr. med. Silja Schäfer, ZS Verlag

 

Gesunde, vitaminreiche Ernährung, die auch im Alltag gelingt und der ganzen Familie schmeckt, das klingt doch fast nach der berühmten Eier-legenden-Wollmilchsau! Die Autorin ist Ärztin und selbst Mutter, hat also Erfahrung mit den Schwierigkeiten unterschiedliche Geschmäcker unter einen Hut zu bekommen und dabei an die Nährstoffversorgung des Nachwuchses zu denken.

 

Damit dies gelingen kann gibt es erst einmal nach dem Vorwort Besser-Esser-Wissen. Dabei wird nicht nur auf Ernährungsbasics, sondern auch Tipps für den Familienalltag eingegangen z.B. wie man die Zuckermengen im Alltag reduzieren kann und vom Industriezucker durch Alternativen wegkommen kann. Wenn alle Tipps bis dahin noch nicht geholfen haben, gibt es immer noch die Rubrik „was mache ich wenn...“ Hier finde ich Hilfen, wenn meine Lieben, nicht so leicht zu überzeugen sind. Einiges kennt man schon, bei anderem ist es gut daran erinnert zu werden oder man hätte ja auch selbst drauf kommen können... Na und, es hilft, und das ist doch die Hauptsache. Na ja, nicht immer, aber immer wieder mal (also wenn jemand eine Zutat gar nicht mag, da diskutiere ich auch nicht lange, dann wird sie ausgetauscht, gegen was anderes).

 

Beim Durchblättern ist mir auch direkt so einiges aufgefallen, was wir unbedingt ausprobieren mussten und müssen. So kam das Trinkmüsli so gut an, dass ich direkt nachlegen musste, für die Müsli-Esser unter uns, die 50 % der Familie ausmachen. Also hatte ich das Rezept halbiert, um es dann noch ein 2. Mal zu machen... In der Leserunde waren die Overnight-Oats der Hit, aber als Haferflockenmuffel, hatten sie bei mir keine Chance. Die Pancakes-Variationen sind aber super für die Butterbrotdose an langen Schultagen. Die Apfelpancakes kamen als Neuerung zu den üblichen Pancakes sehr gut an und lassen sich auch gut am Abend zuvor vorbereiten. Ach ja, es lässt sich einiges ganz gut schon vorher vorbereiten. Daher gibt es auch zu diesem Aspekt Hilfen. Welche Lebensmittel halten sich wie und wo, wie lange? Wie kann ich Mahlzeiten schon am Abend zuvor vorbereiten? Es gibt wirklich sehr ansprechend aussehende Vorschläge für Schichtsalate im Glas, die bei mir aber so gut ankommen wie Haferflocken (ja, irgendwo müssen die Kinder ihre eingeschränkte Essensauswahl ja herhaben...). Dafür waren die Dinkelecken prima, auch wenn ich mir die Mühe des eckigen Formens erspart habe, so dürfen sie künftig häufiger auf den Tisch, gelingen, sind lecker und gesund. Sehr lecker schmeckt dazu auch der Hummus aus dem Rezeptteil Snacks & Extras. Prima zum Dippen auch von Gemüseschnitten gegen den kleinen Hunger zwischendurch. Die Mini-Omeletts sind sehr praktisch, da sie auch sehr gut variabel an den jeweiligen Geschmack angepasst werden können. Sie werden einfach in Muffinförmchen gegossen und kommen in den Ofen. Dadurch kann man dann in einigen Förmchen z.B. auf die Frühlingszwiebeln verzichten... passen auch prima in die Butterbrotdose. Dort können sie auch auf die gefüllten Pizzabrötchen mit Mozzarella und Zucchini treffen, ein Rezept, das meiner Nachbarin mit Zucchini-Überangebot sehr gelegen kam. Es lassen sich übrigens einige Rezepte mit Zucchini finden, sogar im Zitronenkuchen und das schmeckt ganz anders, als gedacht...

Die Lunchbox-Mix-Tipps und die Butterbrot-Variationen gefielen dafür meiner Freundin umso besser, die meinte, dass ihre Jungs immer nur das Gleiche mitnehmen würden. Einfach mal der Kreativität freien Lauf lassen.

 

Sehr verheißungsvoll klang für mich die Schüttelpizza, als echte Alternative gegenüber Tiefkühlkost. Dummerweise lehnen beide Töchter Champignons ab und eine auch noch Mais und Zucchini.... rote Paprika und Eier sind denn irgendwie etwas einsam für dieses Rezept. Dafür kam das Bananeneis um so besser an. Tja, wir sind halt wohl eher so Bruncher und Nachtischler... wer braucht schon das dazwischen drin?

 

Je kulinarisch aufgeschlossener die Familienangehörigen sind, desto mehr wird man hier an Rezepten für den Alltag finden und desto nachhaltiger wird sich wohl auch die Ernährung umstellen lassen. Aber auch wenn wir echt langweilige Esser sind, wie meine Oma zu sagen pflegte, haben wir doch reichlich Tricks und Tipps erhalten, um doch schon einiges zu ändern und auch einige Rezepte, denen wir treu bleiben werden. Meine Große möchte nun unbedingt die vegane Schokoladencreme nachmachen.... Ich räume derweil die Küche...

 

Ein Quell der Inspiration, der sich in vielen Bereichen auch gut umsetzen lässt, vor allem bei experimentierfreudigen Familien. Aber vielleicht hilft dieses Buch ja auch so manch einer Familie ein wenig offener kulinarischen Neuerungen gegenüber zu werden und den Fleisch und Zuckerkonsum zu reduzieren. Ich hätte mehr Suppen- oder Eintöpfe erwartet bei gesunden Gemüsegerichten ohne Fleisch, aber da ich mit solchen schon bestens ausgestattet bin, kamen wir auf unsere Kosten. Es werden viele Anregungen für vegane Möglichkeiten gegeben, die für mich immer wieder erstaunlich bis befremdlich sind, dann aber doch immer wieder genüsslich überraschen, wenn ich mich überwinde es zu probieren.

 

Ich habe meine Rezeptpalette definitiv erweitert und werde auch viele Tipps immer wieder und hoffentlich öfter beherzigen.

 

Vielen lieben Dank für die lebhafte Leserunde an den ZS Verlag und Lovelybooks!

 

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