Dienstag, 7. September 2021

Ein Zwergmammut verschenkt man nicht, Knut Krüger, Eva Schöffmann-Davidov, dtv verlag

 

Ein Zwergmammut verschenkt man nicht, Knut Krüger, Eva Schöffmann-Davidov, dtv verlag

 

Endlich Neuigkeiten von Kreta-Zwergmammut Norbert, das der elfjährige Henry mit seinen besten Freunden Finn und Zoe nach dem Fund im Wald heimlich auftaute. Inzwischen sind Norbert und Henry berühmt, aber auch Promis brauchen mal eine Pause. Daher fliegen Henry und Norbert mit der coolen, schottischen Granny Scarlett für eine Woche nach Kreta, die Sonne und das Meer und für Norbert natürlich die Zitronen genießen. Schon der Empfang am Flughafen macht ganz deutlich, wie berühmt und beliebt Norbert auf Kreta ist. Jeder will ihn ungefragt anfassen, ihn fotografieren und der rote Teppich ist ausgerollt. Im Hotel erwartet sie dann noch eine Einladung des abgedankten König Konstantin von Griechenland in seine Sommerresidenz. Doch die Aufregung hat auch ihre Schattenseiten, nicht nur dass der König Norbert als würdiges Gastgeschenk behalten möchte, jemand versucht auch ihn zu entführen. Henry fühlt sich ohne Finn und Zoe völlig überfordert, aber zum Glück trifft er im Garten des Königs Aliki, die Tochter des deutschen Gärtners. Schon bald bilden sie ein super Team zur Rettung des Mammuts.

 

Dieses Buch hat drei Vorgängerbände, in denen Henry und seine zwei besten Freunde je einen ungewöhnlichen tierischen Gefährten finden. Doch Zoe und Finn kommen nicht mit in den Urlaub und so lässt sich dieser Band auch sehr gut ohne jegliche Vorkenntnisse lesen. Wer also restlos begeistert von Norberts Griechenland Abenteuer ist, kann anschließend einfach noch die drei Bände davor lesen, das macht von der Reihenfolge her nichts, sofern man bei dieser Reihe dann mit dem Mammut beginnt und beim Lama endet. Da die Schriftgröße absolut entspannt groß ist, und die Geschichte sowohl witzig, als auch altersgerecht spannend (aber eben nicht grausam), endeckt vielleicht so mancher Leseanfänger/Leseanfängerin ab 8 Jahren ein neues Hobby für sich. Die Vignetten sind hinreißend von der bekannten Illustratorin Eva Schöffmann-Davidov (Liliane Susewind) erschaffen. Jedes Kapitel beginnt mit einem super Mammutbild. Wir finden allerdings, dass Leser ab 8 Jahren gerne noch mehr Illustrationen hätten, insbesondere bei so einem coolen Helden wie Henry. Das griechische Muster zum Seitenabschluss und die kleinen Deko-Zitronen zur Abschnittskennzeichnung sind zwar wirklich liebevoll und stylisch, für die Zielgruppe, die sich ja manchmal noch mit dem Lesen schwer tut, wären mehr Bilder von Henrys, Norberts und Alikis Abenteuer besser gewesen.

Wir waren ja etwas besorgt, dass Henry ganz ohne Freunde seinen Promi-Freund beschützen muss. Granny Scarlett ist zwar eine Wucht, aber bisweilen will sie auch mal entspannt in einem Café sitzen und dann? Ja, dann kommt Aliki ins Spiel und mit ihr eine Identifikations-figur für Leserinnen. Aliki ist so alt wie Henry und dank ihres deutschen Vaters zweisprachig aufgewachsen wie Henry, allerdings mit Griechisch statt Englisch. Dabei ist sie pfiffig und unerschrocken und vor allem richtig gut vernetzt. Als Norbert letztendlich nämlich länger verschwindet, ist nicht nur guter Rat teuer, sondern auch eine große Suchmannschaft gefragt, der man vertrauen kann! Und wem kann man schon besser vertrauen als den Freunden von guten Freunden?! (nein, die guten Freunde trinken keinen Ouzo, diese Spezialität kommt gar nicht vor). Dank ihnen geht auch dieses Abenteuer wieder gut aus, wobei es am Ende nicht nur noch spannender wird, sondern sogar noch etwas gruselig. Allerdings ist es dann für den jungen Helden auch genug und er flieht nahezu von der Insel auf der die Zitronen blühen. Wir sind gespannt, wann sich die Freunde genug erholt haben für ein weiteres irres Abenteuer mit den ungewöhnlichen tierischen Begleitern. Dabei hat uns auch die angesprochene Diskussion sehr gut gefallen „Wem gehört ein Tier? Kann man ein Tier eigentlich wirklich besitzen, oder ist es doch eher eine Beschützerfunktion?“. Für alle, die sich auch ein Haustier wünschen und deren Wunsch an der Tierhaarallergie der Eltern scheitert: Nein, Norbert ist nicht abzugeben, er hat sicherlich noch so einiges vor!

 

Vielen lieben Dank an die lebendig vom Autor begleitete Leserunde auf Lovelybooks und unser Leseexemplar. Auch wenn wir langsam aus dem Zielgruppenalter herauswachsen, konnten wir uns dieses Wiederlesen mit unserem Lieblingsmammut nicht entgehen lassen!

 

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